2025/2026

  • Folge 1
    Bild: ORF/​Thomas Ramstorfer
    Kampf ums Kloster – drei Nonnen wollen bleiben „Ich sterbe garantiert nicht im Pflegeheim. Da leg’ ich mich lieber auf eine Wiese“, sagt Klosterschwester Bernadette. Gemeinsam mit Regina und Rita sorgt sie seit Tagen für Schlagzeilen im In- und Ausland. Die Augustiner-Chorfrauen sind 81, 86 und 88 Jahre alt. Seit letzter Woche sind sie auch Hausbesetzerinnen. Aufgrund ihres Alters wurden sie seit 2023 nach und nach von dem für sie zuständigen Probst in ein Seniorenwohnheim übersiedelt. Das wollen die Schwestern nicht hinnehmen. Auf eigene Faust sind sie ins Kloster Goldenstein südlich von Salzburg zurückgekehrt, wo sie seit 70 Jahren leben. Die Schwestern erheben schwere Vorwürfe: Geld und Autos sollen verschwunden, der Zugriff auf ihre Konten plötzlich nicht mehr möglich gewesen sein. Die Staatsanwaltschaft hat das Ermittlungsverfahren jedoch eingestellt. Die Erklärung für viele offene Fragen steckt in einem jahrhundertalten Gelübde, das die Schwestern einst geleistet haben. Laura Mlakar und Oliver Rubenthaler berichten für THEMA über eine Geschichte zwischen Menschlichkeit und Kirchenrecht. Ein Jahr nach der Flut – nachgefragt in Atzenbrugg „Wir können wieder zuhause wohnen, aber die Psyche ist nicht so schnell saniert wie das Haus“, sagt Werner Haselmayer. Vor einem Jahr wird er mit einem Boot aus seinem Haus in Atzenbrugg gerettet. Nachdem es im September vergangenen Jahres mehrere Tage ununterbrochen regnet, bricht der Perschlingdamm an mehreren Stellen. Das Wasser überschwemmt flutartig den südlichen Teil von Atzenbrugg. Auch Sabine Zischkin kann heute wieder in ihrem Haus wohnen. In ihrem Wohnzimmer stand das Wasser einen Meter hoch. „Ich habe Angst, dass all die Kraft, die wir in die Renovierung gesteckt haben, umsonst war, wenn noch einmal so ein Hochwasser kommt“, sagt sie. Wie sicher ist der Damm heute – ein Jahr nach der Katastrophe? Und wie hat sich das Leben der Betroffenen verändert? Eine Reportage von Savanka Schwarz. 30 Jahre THEMA: Wir blicken zurück – 9/​11 Der Terroranschlag in New York Die meisten Menschen wissen noch, was sie an diesem Tag gemacht haben: Am 11. September 2001 fliegen in New York zwei Passagierflugzeuge in die Türme des World Trade Center. Es ist ein Teil einer Anschlagsserie durch die Terrorgruppe Al-Quaida, bei der fast 3000 Menschen sterben. Die Steirerin Ursula Ueltzhoeffer verliert dabei ihren Mann John, der zu diesem Zeitpunkt in einem der Türme arbeitet. Von einer Minute auf die andere ist sie mit drei kleinen Kindern allein. „Jakob war damals vier, er hat überhaupt nicht verstanden, dass sowas jemand mit Absicht macht, er wollte immer nur wissen, wo der Pilot hingeflogen ist und ob er die Türme nicht gesehen hat“, sagt Ursula Ueltzhoeffer später. Eva Kordesch blickt zurück auf THEMA-Reportagen über Menschen aus Österreich, die den Anschlag miterlebt haben und für die danach nichts mehr so war wie zuvor. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mo. 15.09.2025 ORF 2
  • Folge 2
    Missbrauch im Kinderdorf – wenn das Schweigen System hat „Ich wurde geschlagen, eingesperrt und erniedrigt“, sagt Natascha S. Ihren Nachnamen möchte sie nicht veröffentlichen. Die 35-Jährige hat ihre Kindheit im S.O.S Kinderdorf in Moosburg in Kärnten verbracht. Eine Kinderdorfmutter schlägt sie damals so brutal ins Gesicht, dass sie auf einem Auge erblindet, erzählt sie. In ihrer Zeit im Kinderdorf hatte sie fünf verschiedene Dorfmütter. Eine von ihnen sagt im „Thema“-Interview: „Wenn ich der Leitung von der Gewalt meiner Kolleginnen erzählt habe, wollte man mir nicht zuhören.“ Eine Studie belegt, welche Gräueltaten sich in Moosburg von 2008 bis 2020 abgespielt haben. Doch Gewalt dürfte schon Jahrzehnte zuvor für manche Kinder im Kinderdorf bitterer Alltag gewesen sein. Leon Hoffmann-Ostenhof und Savanka Schwarz mit einer Investigativrecherche. Leben nach dem Amoklauf – Schulbeginn im BORG Dreierschützengasse „Warum darf ich weiterleben? Und warum sind die anderen tot?“ Das fragt sich Sam Askari jeden Tag. Der 16-Jährige hat gerade Englischunterricht, als der Amokläufer seine Klasse betritt und ihm in den Kopf schießt. Seitdem ist eine Hälfte seines Gesichts gelähmt. Am 10. Juni werden im BORG Dreierschützengasse in Graz zehn Menschen getötet. Ihre Stühle bleiben am ersten Schultag leer. „Es ist ein komischer Schulstart. Viele von uns reden nicht über das, was passiert ist“, sagt Selin Ceylan. Wie war der Schulbeginn für die Schülerinnen und Schüler? Leon Hoffmann-Ostenhof hat einige von ihnen zum Gespräch getroffen. Muttersprache Gebärdensprache – 20 Jahre Anerkennung Die 31-jährige Anja Burghardt ist seit ihrer Geburt schwerhörig. Sie trägt ein Cochlea-Implantat und arbeitet als Hörgeräteakustikerin in Linz. Dennoch ist für die Tochter hörender Eltern die Gebärdensprache ihre Muttersprache. Es ist die Sprache, in der sie träumt und dichtet. Beim ORF-Casting „Mach dich sichtbar“ trat sie mit ihrer Gebärden-Poetry auf. Der hörende Wiener Branislav Zdravkovic ist im Alltag der Übersetzer für seine schwerhörige Mutter Olgica Gruber. Sei es bei Behördengängen oder wenn eine neue Küche gekauft wird. Immer ist der Sohn mit dabei. Erst seit 1. September 2005 ist die Österreichische Gebärdensprache als eigenständige Sprache einer nicht-ethnischen Minderheit anerkannt. Für 8.000 bis 10.000 Menschen ist sie die Erstsprache. Sie hat eine eigene Grammatik und eine eigene Poesie. Immer noch gibt es zu wenig Dolmetscher:innen und Bildungsangebote. Eine Reportage von Andrea Poschmaier und Pia Bichara. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mo. 22.09.2025 ORF 2
  • Folge 3 (45 Min.)
    Vertauschte Babys in Graz – Kennenlernen nach vielen Jahren „Es fühlt sich an, als würden wir uns schon seit 35 Jahren kennen.“ Das sagen Doris Grünwald und Jessica Baumgartner. Im Oktober 1990 werden die beiden in der Grazer Uniklinik geboren. Sie kommen als Frühchen zur Welt. Kurz nach ihrer Geburt werden die Babys auf der Station versehentlich vertauscht. Die Eltern gehen mit dem Kind der jeweils anderen Familie nach Hause. 2016 hat THEMA über Doris Grünwald berichtet, die durch eine Blutspende zufällig entdeckt hatte, dass sie mit ihren Eltern nicht verwandt ist. Die Suche nach der anderen Familie blieb damals erfolglos. Wie sich die beiden Frauen gefunden haben und was das für die Familien bedeutet, haben sie Eva Kordesch im THEMA-Interview erzählt. Doris Grünwald und Jessica Baumgartner haben erstmals ihre biologischen Eltern getroffen. Der Fall Anna – die Mutter im Interview „Sie war erst zwölf Jahre alt. Keiner kann mir sagen, dass ein Mädchen in diesem Alter freiwillig das erleben will, was meine Tochter erleben musste.“ Das sagt die Mutter jenes Mädchens, das behauptet, von mehreren Burschen im Alter von 13 bis 18 Jahren in Wien Favoriten sexuell genötigt worden zu sein. Das Gericht spricht die zehn Angeklagten frei, weil es die Aussagen des Mädchens als widersprüchlich ansieht. Die Staatsanwaltschaft hat Nichtigkeitsbeschwerde eingelegt, die Urteile sind noch nicht rechtskräftig. „Auch für mich ist das Mädchen das Opfer. Trotzdem sind die Burschen rechtlich unschuldig, moralisch ist es natürlich wieder eine ganz andere Frage,“ sagt Timo Gerersdorfer, der einen der Burschen im Prozess vertreten hat. Jetzt wird einigen der Angeklagten vorgeworfen, auch ein anderes zwölfjähriges Mädchen sexuell genötigt zu haben. Laura Mlakar, Anne-Maria Neubauer und Christoph Feurstein berichten. Prominente in Haft – geläutert oder beschädigt? „Diese Ruhe, diese Abgeschiedenheit haben mir gutgetan. Ich bin froh, dass ich die Chance hatte, das zu erleben“, sagt der verurteilte PR-Berater und ehemalige Lobbyist Peter Hochegger über seine Monate in Haft. Ob der ehemalige Finanzminister Karl-Heinz Grasser, der seit Juni im Innsbrucker Gefängnis sitzt, das auch so sieht, weiß man nicht. Im Sommer hat sein Besuch in einem Nobelhotel am Wörthersee im Zuge eines Freigangs für Aufregung gesorgt. Ein weiterer Prominenter lädt THEMA ins Burgenland ein, um über seine Erfahrungen mit der Justiz zu sprechen. Welchen Schaden prominente Häftlinge der Republik verursachen und ob sie geläutert aus ihren Verfahren hervorgehen, diesen Fragen gehen Eva Kordesch und Michaela Rädler nach. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 11.10.2025 3satOriginal-TV-Premiere Mo. 06.10.2025 ORF 2
  • Folge 4 (45 Min.)
    Die kleinen Opfer der großen Pleite „1200 Euro sind für ein Familienunternehmen wie unseres viel Geld“, sagt Luigi Barbaro junior, Eigentümer einer Pizzeria in Wien. Die Signa Holding um René Benko hat bei ihr Essen bestellt, aber nie bezahlt. Mehr als 20 Milliarden Euro fordern Gläubiger von der Signa Holding. Aber was bedeutet es für kleine Betriebe, wenn sie ihr Geld nicht bekommen? Gleich drei Veranstaltungen auf der Zirmalm in Tirol wurden von Benkos Firmengeflecht nie bezahlt. „Er hat weiter in Luxus gelebt und uns zahlt er 1539 Euro nicht“, sagt Eigentümerin Alma Birbaumer. Tara Giahi und Leon Hoffmann-Ostenhof berichten. Teuerung trifft Mittelstand: sparen und verzichten „Ich rechne die ganze Zeit. Meine finanzielle Situation ist nur deshalb stabil, weil ich rechne“, sagt Simone Wirth. Für die Alleinerzieherin aus Niederösterreich ist es zum Kraftakt geworden, jeden Monat mit dem Geld auszukommen. Vor allem, weil Lebensmittel in Österreich seit 2019 um 33 Prozent teurer geworden sind. Schokolade für ihren Sohn kauft sie nur noch zu den Feiertagen. Die Pensionistin Silvia Benes aus Wien spart beim Urlaub und übernachtet im Mehrbettschlafsaal. Ihr Theater-Abo hat sie gekündigt. Eine Reportage von Michaela Rädler und Anne-Maria Neubauer. Im Rahmen des ORF-Schwerpunkts Teuerung berichten die Sendungen Thema, Report und Eco. 30 Jahre THEMA: Wir blicken zurück – Die Terrornacht in Wien und ihre Folgen Am Abend des 2. November 2020 erschießt ein jihadistischer Terrorist in der Wiener Innenstadt vier Menschen, 23 werden zum Teil schwer verletzt. „Wir Wiener haben in dieser Nacht gezeigt, dass wir zusammenhalten“, sagt Reccep Gültekin. Der damals Zwanzigjährige trägt während des Anschlags gemeinsam mit zwei weiteren Männern drei Verletzte aus der Gefahrenzone. Saeed Mousavi springt auf der Flucht vor den Kugeln von einer Brücke. Er überlebt schwer verletzt und leidet bis heute unter den Folgen. „Früher war ich gesellig, heute vermeide ich es unter Leute zu gehen.“ Tara Giahi und Andrea Poschmaier berichten. Montafoner Tracht – Stickkunst ist Weltkulturerbe „Die Tradition muss weitergehen!“ Das ist der Leitspruch der Stickerinnen in Vorarlberg. Die Montafoner Tracht ist ein Meisterwerk der Stickkunst und wurde nun ins nationale Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen. Petra Stemer ist eine der Stickerinnen. Sie freut sich, wenn sie ihr Wissen weitergeben kann. Zum ersten Mal gibt es in Schruns einen Stickkurs. Elf junge Frauen haben sich vorgenommen in 400 Arbeitsstunden mit Goldfäden die wertvollsten Teile der Montafoner Tracht selbst herzustellen. Martina Köberle hat den Stickerinnen bei der Arbeit über die Schultern geblickt. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 25.10.2025 3satOriginal-TV-Premiere Mo. 20.10.2025 ORF 2
  • Folge 5 (45 Min.)
    Notfall ohne Hilfe – Wenn das Gesundheitssystem versagt: „Wir suchen keinen Schuldigen, sondern wollen herausfinden, wo es Verbesserungsmöglichkeiten in unseren Notfall-Abläufen gibt“, sagt Silke Göltl, Geschäftsführerin des Klinikums Zell am See. Ein 78- Jähriger stirbt am 13. Oktober vor dem Spital an einem Herzstillstand. Die Rettung kam zu spät, weil sie an den falschen Ort geschickt wurde. In Rohrbach überlebt eine 55-jährige Frau einen Aortaeinriss nicht. Mehrere spezialisierte Kliniken konnten sie aufgrund fehlender Kapazitäten nicht aufnehmen. Wie kann es in unserem hochentwickelten Gesundheitssystem passieren, dass Menschen im Notfall nicht behandelt werden? Laura Mlakar und Markus Waibel berichten. Leben in der Gefahrenzone – Gehen oder bleiben? „Immer wenn es geregnet hat, hatte ich Angst“, sagt Ute Kindlinger. Ihr Haus in Walding im Eferdinger Becken befand sich in einer ausgewiesenen Hochwasserzone. Beim Kauf des Grundstücks sei davon keine Rede gewesen, sagt sie. Nach dem Donauhochwasser 2013 zieht sie weg. 2019 verwüstet ein Erdrutsch das Haus von Sepp Istenig. „Ich habe danach nicht schlafen können, bei jedem kleinen Geräusch bin ich aufgeschreckt“, erinnert er sich. In Österreich leben mehr als 400.000 Menschen in sogenannten Gefahrenzonen. Für viele stellt sich die schwierige Frage: bleiben oder gehen? Laura Mlakar hat mit betroffenen Menschen gesprochen. Zufluchtsort Shanghai – Zwei Frauen über das Leben im Exil: Die Nacht des 9. November 1938 ist eine der dunkelsten in der Geschichte Österreichs: Synagogen, jüdische Einrichtungen und Geschäfte werden geplündert und zerstört, Tausende Menschen werden in Konzentrationslager gebracht. Weil in einem Teil der Hafenstadt Shanghai die Einreise ohne Visum möglich ist, flüchten 20.000 Menschen aus Europa dorthin. Darunter die Eltern von Elisabeth Ganglberger. Sie kam 1940 in Shanghai zur Welt. Heute berichtet sie als Zeitzeugin regelmäßig an Wiener Schulen. Auch Lilli Fliess verbrachte ihre Kindheit in Shanghai. 85 Jahre später fährt die 96- Jährige wieder hin und findet ihr Zuhause von damals wieder. Matthis Kattnig hat sie begleitet. 30 Jahre „Thema“ – Ein Blick zurück: Hilfe für Schmetterlingskinder: „Bauen Sie mit ihrem Kind keine Bindung auf, es wird nur wenige Stunden überleben“, das bekam Rainer Riedl vor 30 Jahren von Ärzten zu hören. Seine Tochter Lena ist ein Schmetterlingskind. Bei der genetisch vererbten Krankheit ist die Haut so empfindlich wie ein Schmetterlingsflügel, schon durch leichte Berührungen entstehen schmerzhafte Blasen. Lena ist heute 31. 1995 haben sich betroffene Familien zu einer Selbsthilfegruppe zusammengefunden und eine Spendenkampagne gestartet, die die seltene Krankheit bekannt gemacht hat. Wie geht es den Schmetterlingskindern von damals heute? Andrea Poschmaier hat nachgefragt. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 08.11.2025 3satOriginal-TV-Premiere Mo. 03.11.2025 ORF 2
  • Folge 6
    Was die Liebe frisch hält – die Boogie-Woogie-Superstars 70+: „Boogie-Woogie tanzen ist ein Jungbrunnen für uns“, sagt die 72- jährige Nellia Ehrentraut. Mit ihrem sechs Jahre älteren Ehemann Dietmar ist sie seit über einem halben Jahrhundert verheiratet. Als jemand ein Tanzvideo des Paares online stellt, werden die Boogie- Woogie-Senioren über Nacht weltberühmt. 65 Millionen Mal wird das Video angeklickt. Popstar Ed Sheeran lässt das Paar aus Vorarlberg in einem seiner Musikvideos auftreten. Susanne Kainberger hat die beiden bei einem Auftritt in Hall in Tirol getroffen und erfahren, wie sie trotz aller Höhen und Tiefen auch nach 57 Jahren noch ein Liebespaar geblieben sind. Beinamputation nach Fehldiagnose: „Ich habe in der Ambulanz eine Infusion bekommen und wurde geröntgt. Dann haben sie mich mit Schmerztabletten und dem Rat, das Bein zu kühlen, nach Hause geschickt.“ Das sagt die 25-jährige Wienerin Klara O. im „Thema“-Interview. Doch Schwellung und Schmerzen lassen nicht nach. Die Mutter eines einjährigen Sohnes sucht in einer weiteren Wiener Ambulanz Hilfe. Dort wird eine Thrombose ausgeschlossen und sie wird wieder nach Hause geschickt. Kurz darauf verliert sie das Bewusstsein. Erst dann wird eine schwere Blutvergiftung durch eine bakterielle Infektion erkannt. Um das Leben der jungen Frau zu retten, wird in einer Notoperation der Oberschenkel amputiert. Andrea Poschmaier und Susanne Kainberger berichten. 30 Jahre „Thema“: Wir blicken zurück – die Katastrophe von Kaprun: „Ich habe seinen Tod am Anfang verdrängt, jetzt ist das nicht mehr nötig“, sagt Karin Stieldorf, die am 11. November 2000 ihren Sohn verloren hat. Der damals 18-jährige Matthäus starb gemeinsam mit 154 anderen Menschen beim Brand der Gletscherbahn in Kaprun. Heuer jährt sich diese Tragödie zum 25. Mal. In der Reportage kommen Angehörige ebenso zu Wort wie Retter und Juristen, die bis heute den Ausgang des damaligen Strafprozesses kritisieren, bei dem alle Angeklagten freigesprochen wurden. Bäume unter Klimadruck – wie Förster den Wald retten wollen: „Es ist ein Schock, wenn du aus dem Fenster schaust und siehst, die Bäume stehen nicht mehr“, sagt Stefan Schweighofer, Förster in Pöllau in der Steiermark. Er hat mehr als die Hälfte seines Waldes durch Hitze, Trockenheit und Windwurf verloren. Extremwetterereignisse machen den heimischen Förstern und Waldbesitzern zu schaffen. Der bisherige Klimahelfer Wald stößt inzwischen mehr CO2 aus, als der aufnehmen kann. Familie Hoyos in Niederösterreich sucht weltweit nach Bäumen, die widerstandsfähiger gegen Hitze sind. Stefan Schweighofer setzt auf Mischwälder und pflanzt mit Schulklassen neue Bäume. Tara Giahi hat die Kinder für „Thema“ begleitet. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mo. 10.11.2025 ORF 2
  • Folge 7 (45 Min.)
    Vergewaltigung unter Betäubung – Pelicot-Fall in Österreich Ein Mann aus dem Bezirk Bruck an der Leitha soll seine Ehefrau ohne ihr Wissen mit Drogen bewusstlos gemacht und vergewaltigt haben. Der mutmaßliche Täter wurde vor dem Landesgericht Korneuburg noch nicht rechtskräftig zu sieben Jahren Haft verurteilt. Der Fall erinnert an Gisèle Pelicot in Frankreich. Zwei deutsche Journalistinnen der STRG_F-Redaktion des NDR in Hamburg haben zwei Jahre lang inkognito auf Online-Plattformen recherchiert. Sie haben aufgedeckt, dass Pelicot kein Einzelfall, sondern geplantes Vorgehen eines ganzen Netzwerkes von Usern ist. Männer haben Betäubungen und Vergewaltigungen ihrer Partnerinnen und Ehefrauen sowie Foto- und Videomaterial von den Taten selbst im Internet sichtbar gemacht. „Ich wurde wie ein billiges Stück Fleisch von meinem eigenen Ehemann zur Schau gestellt“, berichtet ein Opfer. Andrea Poschmaier hat für THEMA recherchiert. Die Programmansagerinnen von damals – Eva Maria Klinger und Chris Lohner Sie sind Ikonen des österreichischen Fernsehens der 1960er und 70er Jahre. Eva Maria Klinger beginnt 1967, nachdem sie einen Wettbewerb gewonnen hat, als Programmansagerin im ORF. Über Nacht wird sie in ganz Österreich bekannt. „Damals gab es nur Sekretärinnen, Maskenbildnerinnen und uns, die Sprechpuppen. Ich habe lange darum gekämpft, mir die drei Sätze für jede Sendung selbst schreiben zu dürfen“, sagt die heute 81-jährige promovierte Theaterwissenschafterin, die später als Kulturredakteurin Karriere machte. „Es kam vor, dass einem jemand auf den Hintern geklopft hat, dann hab ich den auch geklopft. Ich habe mir nichts gefallen lassen“, so Chris Lohner im THEMA-Interview. Eva Kordesch hat die beiden Frauen getroffen, mit ihnen über die Welt von damals gesprochen und sie gefragt, welchen Rat sie jungen Frauen von heute mitgeben würden. Die Bewohner von Blatten in der Schweiz nach dem Bergsturz „Ich hatte das Gefühl, jetzt ist alles weg“, sagt Karin Ritler, ehemalige Bewohnerin von Blatten, „ich habe tagelang geweint“. Lukas Kalbermatten hat sein 75 Jahre altes Hotel verloren. Er sagt: „Ich war mein ganzes Leben in diesem Haus. Was mich mit diesem Haus verbindet, das kann man nicht wieder herstellen.“ Am 28. Mai hat ein gigantischer Bergsturz fast das gesamte Schweizer Dorf Blatten unter einer meterdicken Schicht aus Steinen, Schlamm und Gletschereis begraben. Die 300 Bewohnerinnen und Bewohner konnten alle – bis auf einen – rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Nun soll Blatten in wenigen Jahren wieder aufgebaut werden. Viele wollen wieder zurück, aber nicht Alle. Wie soll das Heimatgefühl bewahrt werden, wenn das Dorf zerstört ist? Eine Reportage von Marion Flatz-Mäser. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 29.11.2025 3satOriginal-TV-Premiere Mo. 24.11.2025 ORF 2
  • Folge 8 (45 Min.)
    Vergewaltigung unter Betäubung – Pelicot-Fall in Österreich Ein Mann aus dem Bezirk Bruck an der Leitha soll seine Ehefrau ohne ihr Wissen mit Drogen bewusstlos gemacht und vergewaltigt haben. Der mutmaßliche Täter wurde vor dem Landesgericht Korneuburg noch nicht rechtskräftig zu sieben Jahren Haft verurteilt. Der Fall erinnert an Gisèle Pelicot in Frankreich. Zwei deutsche Journalistinnen der STRG_F-Redaktion des NDR in Hamburg haben zwei Jahre lang inkognito auf Online-Plattformen recherchiert. Sie haben aufgedeckt, dass Pelicot kein Einzelfall, sondern geplantes Vorgehen eines ganzen Netzwerkes von Usern ist. Männer haben Betäubungen und Vergewaltigungen ihrer Partnerinnen und Ehefrauen sowie Foto- und Videomaterial von den Taten selbst im Internet sichtbar gemacht. „Ich wurde wie ein billiges Stück Fleisch von meinem eigenen Ehemann zur Schau gestellt“, berichtet ein Opfer. Andrea Poschmaier hat für THEMA recherchiert. Die Programmansagerinnen von damals – Eva Maria Klinger und Chris Lohner Sie sind Ikonen des österreichischen Fernsehens der 1960er und 70er Jahre. Eva Maria Klinger beginnt 1967, nachdem sie einen Wettbewerb gewonnen hat, als Programmansagerin im ORF. Über Nacht wird sie in ganz Österreich bekannt. „Damals gab es nur Sekretärinnen, Maskenbildnerinnen und uns, die Sprechpuppen. Ich habe lange darum gekämpft, mir die drei Sätze für jede Sendung selbst schreiben zu dürfen“, sagt die heute 81-jährige promovierte Theaterwissenschafterin, die später als Kulturredakteurin Karriere machte. „Es kam vor, dass einem jemand auf den Hintern geklopft hat, dann hab ich den auch geklopft. Ich habe mir nichts gefallen lassen“, so Chris Lohner im THEMA-Interview. Eva Kordesch hat die beiden Frauen getroffen, mit ihnen über die Welt von damals gesprochen und sie gefragt, welchen Rat sie jungen Frauen von heute mitgeben würden. Die Bewohner von Blatten in der Schweiz nach dem Bergsturz „Ich hatte das Gefühl, jetzt ist alles weg“, sagt Karin Ritler, ehemalige Bewohnerin von Blatten, „ich habe tagelang geweint“. Lukas Kalbermatten hat sein 75 Jahre altes Hotel verloren. Er sagt: „Ich war mein ganzes Leben in diesem Haus. Was mich mit diesem Haus verbindet, das kann man nicht wieder herstellen.“ Am 28. Mai hat ein gigantischer Bergsturz fast das gesamte Schweizer Dorf Blatten unter einer meterdicken Schicht aus Steinen, Schlamm und Gletschereis begraben. Die 300 Bewohnerinnen und Bewohner konnten alle – bis auf einen – rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Nun soll Blatten in wenigen Jahren wieder aufgebaut werden. Viele wollen wieder zurück, aber nicht Alle. Wie soll das Heimatgefühl bewahrt werden, wenn das Dorf zerstört ist? Eine Reportage von Marion Flatz-Mäser. (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 06.12.2025 3satOriginal-TV-Premiere Mo. 01.12.2025 ORF 2
  • Folge 9
    Der Fall Jennifer S. – Aufklärung nach acht Jahren: „Wenn ich Jennifer finde, kann ich wieder in die Zukunft blicken, jetzt herrscht Stillstand“, sagte Brigitta S. vor zwei Jahren in der ORF-Sendung „Am Schauplatz“. Fast acht Jahre lang hat sie nach ihrer Tochter gesucht, in Wäldern nach der Leiche gegraben. Für die Mutter war immer klar, dass Jennifer Opfer einer Gewalttat geworden war, seit sie im Jänner 2018 plötzlich verschwand. Am vergangenen Wochenende hat der mittlerweile 32 Jahre alte Exfreund von Jennifer ein Geständnis abgelegt. Weil sie sich damals von ihm trennen wollte, habe der Niederösterreicher sie erwürgt und in einem Wald am Truppenübungsplatz Allentsteig abgelegt, sagt er der Polizei. Wie wurde der Fall nun doch noch aufgeklärt? Pia Bichara und Oliver Rubenthaler haben für „Thema“ recherchiert. Drei Nonnen in Goldenstein – nachgefragt: „Ich fühle mich nicht berühmt, ich bin immer noch eine ganz normale Nonne“, sagt Schwester Bernadette. Vor drei Monaten ist sie gemeinsam mit ihren Mitschwestern Rita und Regina aus dem Seniorenheim in ihr ehemaliges Kloster Goldenstein in Elsbethen bei Salzburg zurückgekehrt. Seither hat die Geschichte der drei Nonnen internationale Aufmerksamkeit erlangt. Aus aller Welt erreichen sie unterstützende Worte. Ihre Zukunft im Kloster bleibt jedoch ungewiss. „So wie die Schwestern derzeit leben, so kann es nicht weitergehen“, sagt Pressesprecher Harald Schiffl, der den Vorgesetzten der Nonnen, Propst Markus Grasl, vertritt. Jetzt haben sich beide Seiten an den Vatikan gewandt und hoffen auf eine klärende Entscheidung. Laura Mlakar hat nachgefragt. 30 Jahre „Thema“: Ein Blick zurück – ein Automechaniker als Weihnachtsmann: „Die Not versteckt sich oft. Die Leute tratschen vielmehr darüber, wenn jemand nichts hat. Überhaupt hier am Land“, sagt Hans Eidenhammer. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen in Not zu helfen. Der pensionierte Automechaniker repariert alte Autos, die ihm Leute aus ganz Österreich vorbeibringen. Er verschenkt sie dann an andere, die ein Auto brauchen und sich kein neues leisten können. Meist sind es Alleinerzieherinnen, die von Eidenhammer einen Wagen bekommen. Eva Kordesch blickt für „Thema“ zurück. Sie hat Hans Eidenhammer vor Weihnachten besucht und nachgefragt, wie viele Autos der mittlerweile 76-Jährige bis heute hergerichtet und verschenkt hat. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mo. 15.12.2025 ORF 2
  • Folge 10 (45 Min.)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 24.01.2026 3satOriginal-TV-Premiere Mo. 19.01.2026 ORF 2

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