Theater: Ein Fest! Folge 18: Steirischer Herbst Graz
Folge 18
Steirischer Herbst Graz
Folge 18 (30 Min.)
Nina Sonnenberg macht sich auf in die Steiermark. Auch wenn der Name es nicht vermuten lässt, aber der „Steirische Herbst“ ist eines der interessantesten Avantgarde-Kunst-Festivals Europas. Angesiedelt im idyllischen Graz und seinem Umland zeigt es Kunst, Performance, Tanz, Theater und Musik, sowohl von lokalen als auch internationalen Künstlerinnen und Künstlern. Festivalleiterin Veronica Kaup-Hasler erklärt das Festivalmotto „Back to the Future“. Nina Sonnenberg trifft sie in einem feministischen Nagelstudio und spricht mit ihr über Relikte, Spuren, Hinterlassenschaften. Rimini Protokoll sind seit Jahren eine feste Größe der europäischen Theaterszene und sowohl
auf Festivals, wie auch in den großen Theatern zu Hause. Beim „Steirischen Herbst“ zeigen sie Ihre Inszenierung „Adolf Hitler: Mein Kampf Band 1&2“. Die Rabtaldirndln schnüren die Fußballschuhe und zeigen in „Luise 37“, dass es ein Leben neben Haushalt und Kindererziehung gibt. Der Belgier Tom Struyf versucht in seinem „Vergeetstuk“ der Angst vorm Vergessen Herr zu werden und die Lokalpatrioten von „Theater im Bahnhof“ erzählen im benachbarten Örtchen Vordernberg die Geschichte eines Gefängnisses und einer illegalen Schnapsbrennerei. Es wird also nachdenklich und kritisch, aber auch steirisch, wild und zünftig für Nina Sonnenberg. (Text: 3sat)