Die globale Klimaerwärmung ist ein allgemein anerkanntes Problem. Viele Menschen sehen dennoch keinen Grund zur Besorgnis. Steigende Temperaturen könnten schließlich den Sommer verlängern und in kalten Klimazonen, in denen oft Nahrung knapp ist, für einen reich gedeckten Tisch sorgen! Doch weit gefehlt. „Ein Grad zuviel“ hat oft verheerende Auswirkungen auf das ökologische Gleichgewicht. Der vierte Teil von „Tatort Erde“ zeigt, welche Auswirkungen die Erderwärmung auf Mensch und Tier hat. Welcher Zusammenhang besteht zwischen sterbenden Korallenriffen und Asthmakranken in Trinidad? Welcher zwischen dem Verschwinden von tierischem Plankton in den Weltmeeren und Karibus in Alaska, die sich einen neuen Lebensraum suchen? All diese Phänomene haben ihren Ursprung in der globalen Klimaerwärmung. Die Folgen einer Umweltveränderung sind außer am Ort des Geschehens häufig auch an anderen Orten wahrnehmbar. So kommt es beispielsweise, dass die Erwärmung des Indischen Ozeans auch an Land verheerende Auswirkungen hat: In Nigeria trocknet ein See aus, und die Winde transportieren mehr Staub in die Atmosphäre. Der
erreicht die karibischen Inseln und hat sowohl für Land- als auch Meeresbewohner schlimme Folgen: Die Zahl der Asthma-Erkrankungen steigt und viele der einzigartigen Korallenriffe sterben ab. In Alaska fördert die Klimaerwärmung das Gedeihen von Moskitos, die sich an dem Blut von Karibus gütlich tun. Diese flüchten in höher gelegene Gegenden, in denen ihnen stärkere Winde die Peiniger vom Leib halten. Für die Huftiere bedeutet das, dass sie weniger Zeit auf die Nahrungssuche verwenden können. Wenn aber ihr Energiehaushalt nicht gedeckt ist, haben sie zu wenig Kraft und werden anfälliger für Krankheiten. Der Bestand an tierischem Plankton ist seit Jahrtausenden kalten und warmen Meeresströmungen unterworfen. Durch die Meereserwärmung kann es jedoch passieren, dass dieses Gleichgewicht durcheinander gebracht wird und das Plankton – Basis vieler Nahrungsketten in den Weltmeeren – so dezimiert wird, dass es sich nicht mehr erholen kann. Im letzten Teil von „Tatort Erde“ führt Rob Whittlesey uns eindrucksvoll vor Augen, was wir im Alltag so oft vergessen: Klimaerwärmung und Treibhauseffekt sind brisante und ganz aktuelle Probleme. (Text: ZDFneo)