Seit mehr als 150 Jahren gilt die Côte d’Azur als Sehnsuchtsküste schlechthin. Die ersten Touristen waren englische Aristokraten und kamen meist im Winter. Heute treffen sich hier im Sommer Jetset und Pauschaltouristen, Jachtbesitzer und Campingurlauber. Der Verkehr ist dicht und an den schönsten Stränden stehen nicht selten die hässlichsten Betonbauten. Aber keine Bausünde, kein Verkehrsstau und schon gar nicht die überhöhten Preise können die Faszination mindern, die „La grande bleue“, das schöne französische Mittelmeer, ausübt. Beginn der Reise ist Nizza. Die Stadt hat angeblich den schönsten Stadtstrand und die schönste Uferpromenade der Welt. Und hier schlägt das kulinarische Herz der Côte d’Azur am heftigsten. Vom Strand überquert man die Straße und befindet sich auf dem malerischen Markt der Cours Saleya. Dahinter liegt eine der faszinierendsten mediterranen Altstädte. Le
Vieux Nice, Alt-Nizza, ist ursprünglich, authentisch und bodenständig. Wer es vornehm und ein paar Preisklassen höher mag, fährt 35 Kilometer Richtung Osten ans Cap Ferrat. Dort begannen vor hundert Jahren die Reichen Europas, prachtvolle Villen und Gärten zu errichten. Neben gutem Essen, strahlender Sonne und blauem Meer findet der Besucher an der Côte d’Azur viel Kunst als Nahrung für die Seele. Sowohl Jean Cocteau als auch Pablo Picasso hinterließen ihre Spuren. Und wer Côte d’Azur sagt, denkt immer auch an Cannes. Die Bilder, die sich von den Großen des Nachkriegsfilms, ob Sophia Loren, Brigitte Bardot, Alain Delon und Gina Lollobrigida, im kollektiven Gedächtnis festgebrannt haben, wurden oft in Cannes während des Filmfestivals aufgenommen. Dem Flair des europäischen Kinos lässt sich im Hotel Carlton nachspüren. Denn hier war damals und ist heute die Filmwelt während des Festivals zu Hause. (Text: arte)