Kevin Moore, 25, hatte noch nie zuvor Filmaufnahmen mit seinem Handy gemacht. Am 12. April 2015 dokumentierte er in Baltimore die Verhaftung seines Freundes Freddie Gray. Dieser stirbt eine Woche später in Polizeigewahrsam, Moores Video wird zum schwer belastenden Beweismittel gegen die Polizisten, die Gray verhaftet hatten. USA-Korrespondent Peter Düggeli traf Kevin Moore am Ort des verhängnisvollen Geschehens in Baltimore. Fethiye Cetin, 65, ist die Heldin von Türkei-Korrespondentin Ruth Bossart. Cetin ist eine türkisch-armenische Rechtsanwältin, die unerwartet zur Bestsellerautorin avancierte, nachdem sie die Lebensgeschichte ihrer kryptoarmenischen Grossmutter publiziert und damit ein Tabu gebrochen hatte. Denn jahrzehntelang war nicht nur der Völkermord an den Armeniern vor 100 Jahren, sondern auch das Schicksal der zwangsweise islamisierten Christen ein Tabuthema, über das zu forschen und publizieren jemanden ins Gefängnis bringen konnte. Cetins Buch «Meine Grossmutter» brach das Schweigen. Toe Zwa Latt, 45, und seine Leute vom
Multimedia-Unternehmen «Democratic Voice of Burma» sind die Vorbilder von Barbara Lüthi. Während der Safran-Revolution 2007 haben sie unter Todesgefahr gearbeitet, um zu berichten, was unter der Militärdiktatur geschah. «Diese Reporter zu treffen, hat mir wieder vor Augen geführt, wie wichtig mutiger Journalismus ist und was er verändern kann. Dass Aung San Suu Kyi und ihre Partei im November 2015 die friedlich verlaufenden Parlamentswahlen gewinnen konnten, ist auch ein Verdienst der ‚Democratic Voice of Burma‘.» Dominique Mégard, 66, ist der modellhafte Vertreter eines Kämpfers für die Menschlichkeit. Im «Dschungel von Calais», wo inzwischen gegen 6000 Kriegsvertriebene und Flüchtlinge aus dem Mittleren Osten und Afrika unter prekärsten Bedingungen zusammenleben, versucht er deren Not mit persönlichem Einsatz zu lindern. Regelmässig zeigt er den Flüchtlingen Spielfilme – einmal für die Männer, einmal exklusiv für Frauen und Kinder. Frankreich-Korrespondent Michael Gerber hat ihn für «#SRFglobal» besucht. Er erzählt: «Mégard beruft sich auf pure Nächstenliebe.» (Text: SRF)