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  • Leben bei 50 Grad

    Die Hitzewelle im Jahr 2022 war ausserordentlich. In Europa war es so heiss, wie noch nie, und die Hitze war für viele Menschen gefährlich: Ob wegen der hohen Temperaturen, der Dürre oder den Waldbränden. Die letzten sieben Jahre waren die heissesten, die jemals in Folge auf dem Planeten gemessen wurden. Die Zahl der Tage, an denen die Temperatur an einigen Orten der Erde 50 Grad und mehr erreicht, hat sich seit den 1980er-Jahren verdoppelt. Welche Auswirkungen hat das auf die Menschen, die an der «vordersten Front» des Klimawandels leben?
    «Leben bei 50 Grad» zeigt in einer eindrücklichen Reportage, wie sich der Alltag von Menschen durch die extreme Hitze verändert, wie der Zugang zu Wasser und erträglichen Lebensbedingungen – besonders für arme Menschen – immer schwieriger wird.
    Patrick Michells Familie lebte schon immer in Lytton, Kanada. In den letzten Jahren hat Patrick beobachtet, dass sich der Ort durch den Klimawandel verändert. Im letzten Jahr dann, diese ungewöhnlich heissen Tage, um die 50 Grad. Und unmittelbar danach das Feuer, das innerhalb von wenigen Stunden fast den ganzen Ort zerstörte. Auch das Haus von Patrick Michell.
    Mohammed Cheikh Choumouh lebt in der Sahara und ist extreme Hitze gewöhnt. Doch die steigenden Temperaturen der letzten Jahre haben sein Leben verändert. Es fehlt an Wasser, an Regen. Seine Ziegen finden nichts mehr
    zu fressen. So gross ist die Not, dass er beschlossen hat, die Tiere mit Pappe zu füttern. Zuerst wollten sie nicht, berichtet er, aber vor lauter Hunger fingen sie schliesslich an, zu fressen. Aber: Welche Zukunft hat er so? Zusammen mit anderen Männern und etlichen Ziegen macht er sich auf den Weg aus der Wüste an die Küste. Es ist eine unwirklich erscheinende Reise, über mehrere Tage im Güterzug mitten durch die Sahara. Mit dem Ziel, ein lebenswertes Leben aufzubauen.
    Der Punkt, an dem sie jetzt angekommen seien, sei beängstigend, berichtet auch Faroud Barke. In seinem Dorf in Nigeria graben die Männer nach Wasser, sie brauchen einen neuen Brunnen. Sie graben tiefer und tiefer, aber da ist noch kein Wasser. Neun Tage werden sie schliesslich gegraben haben, bis sie in über acht Metern Tiefe Erfolg haben. So tief mussten sie noch nie runter, und mit Sorgenfalten auf der Stirn überlegen die Männer, wie lange sie noch hier leben können.
    In Nord-Mexiko, dort wo der Stamm der Cucapah lebt, ist der Colorado seit Jahren ausgetrocknet, ein sandiges und staubiges Flussbett. Das Wasser nutzen die US-Amerikanerinnen und -Amerikaner, weiter den Fluss hoch, so der Vorwurf von Antonia Gonzales Torres, die mit ihrer Familie hier wohnt. Früher waren sie Fischer, haben vom Fluss gelebt. Doch es ist heisser geworden, und trockener, der Fluss führt hier längst kein Wasser mehr. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 18.06.2023SRF 1

Sendetermine

Mo 19.06.2023
11:35–12:25
11:35–
Mo 19.06.2023
04:10–04:55
04:10–
So 18.06.2023
22:45–23:35
22:45–

evtl. ältere Sendetermine sind noch nicht erfasst

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