2016/2017, Folge 180–195

  • Folge 180 (26 Min.)
    Donald Trump ist zum Präsidenten der USA gewählt worden. Ein Geschäftsmann von zweifelhaftem Ruf, der noch nie einen politischen Posten bekleidet hat, ist so der mächtigste Mann der Welt. „Square Idee“ wird in einer Sonderausgabe den Folgen nachgehen und ein Stimmungsbild der USA zu Jahresbeginn zeichnen. Das US-Wahlsystem wird ebenso zur Sprache kommen wie auch die Frage, wie es ein New Yorker Immobilienmogul ins Weiße Haus schaffen konnte. Wie konnte ein Milliardär die Wut der unteren Mittelschicht für seinen Wahlerfolg nutzen? Wird seine Präsidentschaft die gespaltene amerikanische Nation wieder zusammenführen? Diese Fragen betreffen nicht nur die Zukunft der USA, sondern auch die Europas. Der Triumph der Rechtspopulisten ist längst auch für Europa zum Problem geworden besonders angesichts der bevorstehenden Wahlen in Frankreich und Deutschland. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 22.01.2017arte
  • Folge 181 (26 Min.)
    Er war der erste Countertenor bei der „Last Night oft the Proms“ in London, er trat in der Metropolitan Oper in New York auf: Andreas Scholl aus Kiedrich im Rheingau. Am liebsten singt er Werke des Barock und der Renaissance. Und das so ziemlich überall auf der Welt. Für „Square“ führte Andreas Scholl nun Regie: bei seinem Film über die junge Winzerin Eva Fricke. Sie kommt aus Deutschlands Norden, ihre Familie hat mit Weinbau nichts am Hut. Doch sie studierte Management und Weinbau, lies sich in Eltville am Rhein nieder, wo sie heute einen Betrieb mit mehreren Angestellten führt und 7,8 Hektar bewirtschaftet.
    Ihre Weinberge liegen in Kiedrich und an den Steilhängen von Lorch, ihre trockenen Weißweine verkauft sie auf dem internationalen Markt. Andreas Scholl fasziniert ihre Zielstrebigkeit, ihre Energie. Eva Fricke packt bei der Weinlese selbst mit an, fährt Gabelstapler und vermarktet ihre Spitzenweine selbst. Während der Dreharbeiten begleitete der Sänger sie im Rheingau und bei ihrem Businesstrip nach London, wo sie Sommeliers und Händlern ihre Weine vorstellte. Ihre Flaschen findet man schon im Regal der „Berry Brothers“, dem Weinhändler der Queen. Doch Eva Fricke ist nicht nur Winzerin, sie hat auch noch eine „andere Seite“ … (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 29.01.2017arte
  • Folge 182 (27 Min.)
    Die Idee des Fortschritts hat seit der Aufklärung Unternehmen und die moderne Politik geleitet. Doch die Idee ist aktuell aus der Mode gekommen. Progressiv wird als Wort kaum noch benutzt. Vor allem die digitale Revolution hat viele Lebensbereiche entscheidend verändert, ohne zu einem bemerkbaren sozialen oder wirtschaftlichen Fortschritt zu führen. Im 19. Jahrhundert hat die industrielle Revolution zu mehr Hoffnung und Wandel geführt, nicht so die technologische Ära heute. Der Soziologe Peter Wagner führte weltweit eine Umfrage durch, um herauszufinden, wie eine wünschenswerte, fortschrittliche Zukunft aussehen soll. Wagners Ergebnisse sind überraschend und öffnen den Horizont neuer möglicher Fortschritte. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.02.2017arte
  • Folge 184 (26 Min.)
    Die neue Ära der Post-Wahrheit Brexit und Donald Trump sind die jüngsten Beispiele für die Verwendung von Gerüchten und Lügen, die die bewährten Fakten in Kampagnen und Medien ersetzen. Scheinbar lassen sich Menschen eher von Emotionen als Wahrheiten überzeugen. „Square Idee“ ergründet, welche Laufbahn das internationale Wort des Jahres 2016 in den vergangenen Jahrzehnten genommen hat und ob „Postfaktisch“ eine Gefahr für die Demokratie darstellt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 19.02.2017arte
  • Folge 185 (27 Min.)
    Europa kämpft für eine Verordnung, die die personenbezogenen Daten der Bürger besser schützen sollen. Es gibt allerdings bereits eine andere Regelung, die den Datentransfer mit den Vereinigten Staaten regelt und in den Augen von Kritikern den Bedürfnissen der Dienstanbieter wie Google, Apple, Facebook, Amazon und Co entgegenkommt. „Square“ fragt die Juristen Antoinette Rouvroy und Ulf Buermeyer, welches Recht gilt. Bleiben Verbraucherrechte in Zeiten von Maßnahmen gegen den Terror auf der Strecke? Wie lässt sich das Internet regulieren? Im Kern geht es um die Frage, ob im Internet das staatliche Recht gegenüber dem Marktgesetzen des Silicon Valley besteht. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.03.2017arte
  • Folge 186 (25 Min.)
    Bedingungsloses Grundeinkommen ist keine neue Idee, erlebt gerade aber ein neues Comeback in vielen Programmen politischer Parteien Europas. Bereits im 18. Jahrhundert vom englischen Juristen Jeremy Bentham theoretisch erarbeitet, bis heute von Ökonomen der Rechten und der Linken verteidigt und zur Debatte gestellt, stellt sich heute die Frage, ob die Theorie in die Praxis umgesetzt werden wird. Befürworter wollen mit dem Grundeinkommen Armut bekämpfen. Kritiker sehen darin einen Schritt zur Manifestation des Ungleichgewichts. Sicher ist heute aber, dass Arbeit und Beschäftigung neugedacht werden müssen. Mit der zunehmenden Digitalisierung und dem vermehrten Einsatz von Robotern dürften viele Jobs verschwinden. „Square“ fragt in Finnland nach den ersten Ergebnissen eines breit angelegten Tests mit 2.000 Arbeitssuchenden. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 23.03.2017arte
  • Folge 186 (25 Min.)
    Deutsche TV-PremiereDo 16.03.2017arte
  • Folge 187 (30 Min.)
    Mit Donald Trump ist ein neuer Präsident ins Weiße Haus eingezogen. In Frankreich und Deutschland wird in diesem Jahr gewählt – in Zeiten einer schweren Krise der Demokratie und der Repräsentation. Es scheint, dass Bürger und Repräsentanten verschlissen sind. Bedarf es darum einer anderen Autorität ? Wie kann man den Ausbrüchen von Populismus und dem Misstrauen der Bürger begegnen? Die Mobilisierungen auch über das Internet und Soziale Medien zeigen, wie sich eine andere Öffentlichkeit schnell finden kann, Pondemos in Spanien, die „Nuit debouts“ in Frankreich oder die Proteste nach dem Einzug Trumps ins Weiße Haus sind Beispiele für das Engagement von Bürgern außerhalb der traditionellen Parteien. Raffaele Simone, Professor an der Universität in Rom, analysiert das Ende eines politischen Systems und wirft die Frage nach geänderten Bedingungen auf. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 06.04.2017arte
  • Folge 188 (26 Min.)
    Die Werte des Rechts erleben eine Renaissance. Nach der Emanzipation, der Entkolonialisierung, der Entstehung einer Protestkultur setzt sich weltweit das Recht als der Maßstab durch. Die alten und erneuerten liberalen Ideen im Sinne eines Respekts gegenüber der Tradition finden sogar bis ins kommunistische China ihre Verbreitung. Das ist die Analyse des Historikers François Cusset. Für den Wirtschaftshistoriker Johan Norberg war früher nichts besser, der Fortschritt findet statt. Der Kapitalismus und die Freiheit eröffnen die Möglichkeiten für das 21. Jahrhundert. Die Globalisierung eröffnet ungeahnte Möglichkeiten, und wir haben es in der Hand, eine Welt des Glücks und reichhaltig an neuen Abenteuern zu gestalten. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 20.04.2017arte
  • Folge 189 (27 Min.)
    Deutsche TV-PremiereDo 27.04.2017arte
  • Folge 190 (26 Min.)
    Partnerportale und Dating-Apps haben Erfolg mit schnellen geolokalisierten Dates. Scheinbar kann man sich so ohne Sorgen in Liebesabenteuer begeben. Vor allem junge Nutzer, die ohnehin oft auf Partnersuche sind, können sich so per App auch liebestechnisch durch die Konsumgesellschaft navigieren. Ist das ein Fortschritt, der Zeit spart, oder eine Anomalie mit Konsequenzen? „Square Idee“ lädt zwei Spezialisten dieses neuen Liebesspieles ein, das mit Swips und Klicks beginnt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 04.05.2017arte
  • Folge 191 (26 Min.)
    Im vergangenen Winter drehte der französische Schriftsteller und Drehbuchautor Pierre Lemaître mit den Teams von „Square für Künstler“ das Porträt eines ehrenamtlichen Mitarbeiters des Secours Populaire.Eine Woche lang begleitete das Team den in Reims lebenden Jacques Bresson. Der pensionierte Lehrer engagiert sich ehrenamtlich beim Secours Populaire zur Unterstützung Hilfsbedürftiger.Der mit dem Prix Goncourt ausgezeichnete Autor erklärt, was ihn zu diesem Film bewegte:“In der fünftgrößten Weltmacht leben acht Millionen Menschen in Armut. Ich musste sofort an sie denken, als ARTE mir vorschlug, ein „zeitgenössisches Porträt“ für „Square für Künstler“ zu schaffen.
    Ich bin zum französischen Wohlfahrtsverband Secours Populaire Français gegangen.Am meisten hat mich dort überrascht, dass sowohl die Hilfsbedürftigen als auch die Helfer gezeigt haben, dass materielle Zufriedenheit und politische Wut sich nicht gegenseitig ausschließen.Eigentlich bin ich derjenige, der wütend ist. Der Hauptprotagonist des Films ist nicht wütend. Er ist einfach zutiefst solidarisch mit den anderen und ihren Schwierigkeiten. Ich fand ihn intelligent und anrührend. Er ist eine echte Romanfigur.“ (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 11.05.2017arte
  • Folge 192
    Moskau: Hier herrscht Wladimir Putin. Donald Trump ist der Präsident der Vereinigten Staaten. Was bedeutet das für die Zukunft der Demokratie? Diese Frage bewegt die Amerikaner Edward Snowden, Larry Lessig und die Isländerin Birgitta Jonsdottir. Sie kämpfen mit ihren Mitteln für Freiheitsrechte weltweit. Seit Jahren sind sie in Kontakt und in ihrer Wahlheimat dem Internet vernetzt. „ARTE“ ist dabei, als sich der Whistleblower und ehemalige CIA-Mitarbeiter Edward Snowden, der Harvard-Jurist Larry Lessig und die Fraktionsvorsitzende der Piratenpartei im isländischen Parlament Birgitta Jonsdottir zum ersten Mal von Angesicht zu Angesicht gegenüber sitzen und gemeinsam diskutieren. Snowdens Exilstatus in Russland ist bedroht, denn er wird inzwischen als Faustpfand von Verhandlungen zwischen Trump und Putin bewertet. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 10.06.2017arte
  • Folge 193
    Eine Parodie auf Simone de Beauvoir kann lauten: „Man wird nicht als Feministin geboren, sondern wird eine.“ Nach den Kämpfen in den 70er Jahren scheinen sich heute gerade junge Frauen nur noch wenig an den Feminismus ihrer Mütter zu orientieren. In Polen gingen Tausende für das Recht auf Abtreibung auf die Straßen. In den USA führten die Beleidigungen von Donald Trump zu Demonstrationen, die die USA bisher nur selten gesehen haben. Nicht nur das: Der Feminismus des 21sten Jahrhunderts hat sein Verhältnis zur Weiblichkeit gewandelt. Die Sängerinnen Beyonce und Rihanna sind zu Vorbildern für viele Frauen in der Welt geworden. „Square Idee“ lädt zwei Vertreterinnen dieser dritten Feminismus-Generation ein. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 24.06.2017arte
  • Folge 194 (29 Min.)
    Nach den harschen Absagen von Mireille Mathieu, Johnny Hallyday, Papst Franziskus und Général De Gaulle (für letzteren kam die Anfrage wohl zu spät) entschlossen sich Plonk et Replonk den berühmten französischen Schauspieler François Morel zu entführen, gerade unterwegs auf Theater-Tournee in ihrem Schweizer Hinterland. Auf einen Stuhl gefesselt, stark geschminkt und mit einer Perücke ganz im Stil von Mireille Mathieu herausgeputzt, zwingen sie François Morel dazu, ihnen sein Leben zu erzählen. Zunächst voller Angst, dann allmählich wütend über die Zumutung, als Double von Mireille Mathieu herhalten zu müssen, beugt sich François Morel schließlich den Gewalttätern, auch weil er sie für total verrückt hält.
    In den Köpfen von Plonk & Replonk weckt Morels Lebensgeschichte einige wirre Assoziationen, im Film durch Trickbilder anschaulich in Szene gesetzt. Endlich schafft es Morel nach gut 20 Minuten, die Entführer durch seine Erzählung so zu verwirren und von sich abzulenken, dass es ihm gelingt, die Fesseln abzustreifen und unbemerkt auf Zehenspitzen das Weite zu suchen. Es handelt sich hierbei also um die leicht durchgedrehte Geschichte einer gescheiterten Entführung … (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 01.07.2017arte
  • Folge 195
    Der amerikanische Theaterregisseur Peter Sellars ist dieses Jahr nicht zum ersten Mal Gast bei den Salzburger Sommer-Festspielen. Er kennt sich aus im Festivalbetrieb und blickt für Square als Filmregisseur hinter die Kulissen der Mozartstadt. Wie immer auf seine etwas andere Art … Wenn Peter Sellars sich einer Mozart-Oper annimmt, dann wird das garantiert nicht langweilig. Er versetzt sie in andere Epochen, macht aus ihr zeitgenössisches Musiktheater. Bei den Salzburger Festspielen 2017 inszeniert Peter Sellars Mozarts „La clemenza di Tito“, mit Russel Thomas in der Rolle des Tito und Williard White als Publio.
    Eine Starbesetzung – und am Dirigentenpult steht Teodor Currentzis. Mit ihm schrieb Peter Sellars die Geschichte von Mozarts letzter Oper fort und arbeitete sie um. Komponiert wurde „La clemenza di Tito“ für die Krönung Kaiser Leopolds II. zum König von Böhmen 1791. Der Inhalt ist Programm, auch wenn er nicht der wahren Geschichte entspricht: Der römische Kaiser Titus Flavius Vespasianus bleibt selbst in Zeiten von Intrigen und Verrat großmütig. Er versöhnt sein Volk, befriedet den Staat und verzeiht selbst dem Attentäter Sesto, einem Jugendfreund.
    Peter Sellars zieht Parallelen zu einer rationalen Humanität, die sich das zivilisierte und aufgeklärte Europa auf die Fahnen geschrieben hat. Und der Amerikaner fragt: „Wie können wir in einer Zeit des Konflikts zusammenleben? Wie ist es möglich, in einer Zeit, die voller Zorn ist, eine heilende Geste anzubieten?“ Antwort gibt seine Inszenierung in der Felsenreitschule! Eine Produktion jenseits des Mainstreams, genauso wie sein Film für Square. Peter Sellars lässt Menschen zu Wort kommen, ohne die eine solche Operninszenierung gar nicht möglich wäre. Im Rampenlicht stehen sie allerdings nie. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 12.08.2017arte

zurückweiter

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Square online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…