In einer Sondersendung aus Athen befragt „Square“ griechische Künstler zur Lage des Landes. Ein Filmregisseur, ein Choreograf und Schauspieler erzählen von ihren persönlichen Erfahrungen mit der Krise, von ihren großen Schwierigkeiten und kleinen Siegen. Darüber hinaus beurteilen sie die jetzigen Zustände im internationalen Zusammenhang. Durch die Sendung führt der Filmemacher Yorgos Lanthimos. Er gehört zu der Nachwuchsgeneration, die das griechische Kino über die Landesgrenzen hinaus bekannt machte. Lanthimos ist Drehbuchautor, Regisseur, Schauspieler und Produzent. Eine Herausforderung, wenn man bedenkt, dass die Wirtschaftskrise die Filmindustrie mit voller Wucht trifft.
2009 errang Lanthimos mit seinem Film „Dogtooth“ bei den Filmfestspielen von Cannes internationale Anerkennung (Preis in der Sektion „Un certain regard“). Sein jüngstes Werk „Alps“ wurde beim Festival von Venedig mit dem Preis für das Beste Drehbuch ausgezeichnet. Lanthimos macht den Zuschauer mit zwei weiteren, von ihm selbst ausgewählten Künstlern bekannt. Dimitris Papaioannou wurde 1964 in Athen geboren. Der Maler und Illustrator begeisterte sich schon früh für die Bühne und erhielt zahlreiche Preise für seine Choreografien. 2004 wurde ihm die künstlerische Leitung der Eröffnungs- und Abschlussfeier der Olympischen Spiele in Athen übertragen.
Papaioannou inszenierte auch mehrere Opern. Seine jüngste Produktion „Inside“ ist derzeit im Athener Pallas-Theater zu sehen. Das Kollektiv „Blitz Theater Group“ besteht aus den drei Künstlern Yiorgos Valais, Angeliki Papoulia und Christos Passalis. In ihren Inszenierungen setzen sie sich mit dem zeitgenössischen Theater und den neuen Sehgewohnheiten der Zuschauer auseinander. Das Ensemble lässt sich von der Devise des französischen Schriftstellers, Dramatikers und Schauspielers Roland Dubillard leiten: „Da die Welt verrücktspielt, müssen wir es auch“. (Text: arte)
