Sportclub Story Folge 156: Die Legende lebt – Der Rennfahrer Jochen Rindt
Folge 156
Die Legende lebt – Der Rennfahrer Jochen Rindt
Folge 156
Am 5. September 2020 ist es 50 Jahre her, dass der Rennfahrer Jochen Rindt auf der Rennstrecke in Monza tödlich verunglückt ist. Er kam beim Training zum Großen Preis von Italien in Monza ums Leben. Der Grund für den Unfall wurde nie bis ins Detail geklärt, vermutet wurde ein Bruch der vorderen rechten Bremswelle seines Lotus. Aufgrund seines Punktevorsprungs in der damaligen Saison war er der einzige Rennfahrer, der posthum Formel-1-Weltmeister wurde. Den Pokal bekam seine Witwe Nina. Der in Deutschland geborene, aber in Graz als Waisenkind aufgewachsene Jochen Rindt war der erste Pop-Star der Formel 1, ein Idol seiner Zeit. Seine Ausstrahlung machte ihn zu einer Art James Dean der Rennstrecken. Interviews vor und nach den Rennen führte er fürs Fernsehen selbst. Rindt war der schnellste
und beste Fahrer in einer Zeit, als in jeder Saison mehrere Top-Fahrer tödlich verunglückten. 1970 hatte er mit Lotus, dem Rennstall des genialen, aber auch skrupellosen Konstrukteurs und Teamchefs Colin Chapman, einen „Pakt mit dem Teufel geschlossen“, wie Helmut Zwickl, Motorsportjournalist und Zeitzeuge, in dem Film von Boris Poscharsky sagt. Jochen Rindt wollte das schnellste Auto, er wollte Weltmeister werden, aber der Preis war hoch. Helmut Zwickl, der ehemalige ORF-Regisseur Lucky Schmidtleitner und der Fotograf Ferdi Kräling erinnern sich in dieser Dokumentation an einen fantastischen Rennfahrer und eine charismatische Persönlichkeit, die auch heute, 50 Jahre später, in den sehr beeindruckenden Archivaufnahmen der NDR „Sportclub Story“ präsent ist. (Text: NDR)