Schwarzes Gold

Es ist halb fünf Uhr morgens in Midland, Texas: Cheston McElhaney weiß, dass sein erster Tag auf dem Rig nicht einfach wird. Ein Freund hat ihm den Job auf dem Bohrturm vermittelt, und nun hängt viel davon ab, welchen Eindruck das Greenhorn auf seinen Boss und die Kollegen macht. Der junge Öl-Bohrer hat vor Nervosität in der Nacht kein Auge zugetan, trotzdem darf er bei seiner Bewährungsprobe keinerlei Schwächen zeigen. Auf einer Öl-Plattform werden nur harte Kerle akzeptiert! Gleich nach der Einweisung in seine neuen Aufgaben muss Cheston zeigen, dass er Mumm in den Knochen hat: Das Ölen der Turmrollen in 40 Metern Höhe ist wahrlich nichts für schwache Nerven. (Text: DMAX)

Am Bohrturm liegen die Nerven blank. Die Stimmung der Roughnecks auf dem ‚Big Dog‘ ist extrem angespannt, da sie härter denn je schuften müssen, um ihren Job zu behalten. Vier Bohrlöcher in 50 Tagen – dieses Pensum ist nur zu schaffen, wenn jeder auf dem Rig bis an seine Leistungsgrenzen geht. Denn wenn kein Öl sprudelt, fließt auch kein Geld. Das Team um Driller Pee Wee ist gerade bei einer Tiefe von 600 Metern angelangt. Um auf das schwarze Gold zu stoßen, müssen die Männer aber fünf Mal so tief bohren! Vor allem Newcomern wie Cheston macht dieser Druck enorm zu schaffen. Das Greenhorn hatte sich noch nie im Leben auch nur ansatzweise so abschuften müssen, um sein Geld zu verdienen. (Text: DMAX)

Es ist sechs Uhr morgens. Pee Wee und seine Crew treten auf dem Bohrturm pünktlich zum Dienst an. Dem Driller wurde die Information zugespielt, dass Walter Smith – die rechte Hand seines Chefs – das Rig in Kürze inspizieren wolle, um zu prüfen, welche Fortschritte die Männer bei der Arbeit machen. Die Ölarbeiter sind mittlerweile bei einer Tiefe von 3100 Metern angelangt. Bis zum schwarzen Gold ist es also nicht mehr weit. Doch das Team hängt trotzdem im Zeitplan hinterher, und Pee Wee packt die Peitsche aus: Der Vorarbeiter will seinem Geldgeber beweisen, dass er dem richtigen Mann die Verantwortung für das Millionen-Projekt übertragen hat. (Text: DMAX)

Die gute Laune hält nicht lange an: Schnell steht das Team auf dem ‚Big Dog‘ unter Druck … (Text: DMAX)

Das Maß ist voll! Ex-Boxer Tank darf sich auf dem „Big Dog“ eine Standpauke anhören, die sich gewaschen hat. Wegen seiner nachlässigen Arbeitsmoral kassiert der Ölarbeiter bereits die zweite Abmahnung und muss zur Strafe obendrein Reinigungsarbeiten erledigen. Tank darf sich warm anziehen, denn beim nächsten Vergehen ist er seinen Job auf dem Bohrturm los. Doch damit ist der Ärger auf dem „Big Dog“ noch lange nicht vorbei: Die Männer haben schon wieder technische Probleme mit dem Bohrstrang – und das kostet die Eigner des Rigs rund 35.000 Dollar pro Tag! Driller Pee Wee und Kollege Freddy wollen die Verantwortung abwälzen und schieben sich gegenseitig die Schuld zu. (Text: DMAX)

Für Freddy und Pee Wee wird es eng! Ständig legen technische Defekte die Arbeit auf dem „Big Dog“ lahm, was die Eigner des Bohrturms eine Stange Geld kostet. Sollte sich herausstellen, dass die beiden Vorarbeiter die Schuld an diesen Dauerproblemen tragen, würden sie wohl ihre Jobs verlieren. Drilling Supervisor David Kiser erwartet jedenfalls eine detaillierte Erklärung für die Pannen. Um ihren Arbeitsplatz zu sichern, müssen die Crews außerdem einen Zahn zulegen: Laut Zeitplan sollten die Jungs mittlerweile bei Bohrloch Nummer Vier angekommen sein, doch davon sind sie weit entfernt. (Text: DMAX)

Auf dem „Big Dog“ ist das Chaos ausgebrochen – nun ist die Schonzeit abgelaufen und einige der Männer werden entlassen (Text: DMAX)

Für die Männer auf dem Förderturm geht es um alles. Müdigkeit oder Erschöpfungszustände können jetzt nicht weiter beachtet werden, denn die Frist läuft in 48 Stunden ab: Vier Bohrlöcher müssen innerhalb von 50 Tagen gegraben werden. Wenn dieses Soll nicht erfüllt wird, verliert ihr Boss mehrere Millionen Dollar und die meisten von ihnen den Job. Es ist sechs Uhr morgens auf dem „Big Dog“, Schichtbeginn für Vorarbeiter Pee Wee und seine Crew. Den Roughnecks ist die Anspannung ins Gesicht geschrieben, doch alle sind fest entschlossen, durchzuhalten und diesen Knochenjob bis zum Ende durchzuziehen. Das Ziel ist zum Greifen nah, als in einer Bohrtiefe von fast 2500 Metern plötzlich das Getriebe streikt. Das Höllentempo der letzten Tage hat am Arbeitsgerät offensichtlich seine Spuren hinterlassen, und die Uhr tickt unerbittlich. (Text: DMAX)