Nicole Frank und Dominik Meier laden Bundespräsident Ignazio Cassis zum «Rundschau talk». Im Fokus steht die grosse Frage, wie viel Neutralität sich die Schweiz leisten kann. Bundespräsident Cassis wählt deutliche Worte. Bei einer solch «brachialen Verletzung» fundamentaler Werte gäbe es keine neutrale Haltung mehr, sagt er. Doch das Engagement der Schweiz hat Grenzen. Etwa bei der Lieferung von Waffen oder der Weitergabe von Munition an kriegführende Parteien. Rhetorischer Zickzackkurs Cassis steht im Ukraine-Krieg auch in der Kritik. Etwa mit einer zunächst zögerlichen Haltung bei den Sanktionen gegen Russland. Oder auch, als sein Departement das
Massaker in Butscha, das weltweit Entsetzen auslöste, noch mit «Geschehnisse» umschrieb, während andere längst von Kriegsverbrechen sprachen. Das bringt dem Bundespräsidenten international wenig Lob. Und was ist von der lange geplanten Lugano-Konferenz im Juli zu erwarten? Wird Präsident Selenski persönlich vor Ort sein? Und wie viel will die Schweiz beisteuern für den Wiederaufbau der Ukraine? Wie weiter mit der EU? Auch die politische Grossbaustelle «Schweiz – EU» wird wieder zum Thema. Welche Lösungen zeichnen sich ab? Wo zieht die Schweiz die rote Linie? Im «Rundschau talk» gibt es Antworten vom Bundespräsidenten. (Text: SRF)