13 Folgen, Folge 1–13

  • Folge 5
    „Unsere Spannung ist fast unerträglich … und unsere Hoffnung ist unermesslich, dass es klappen wird, dass es klappen kann.“ Mit diesen Worten begrüßte ARD-Reporter Guido Schütte die Fernsehzuschauer am 7. November 1963 am Bohrloch von Lengede. Seit zwei Wochen berichteten die Medien fast ununterbrochen von der dramatischsten Rettungsaktion in der Geschichte des deutschen Bergbaus. Zwei Wochen lang harrten elf Bergleute in einer stockdunklen und extrem einsturzgefährdeten Höhle aus … ‚Protokolle einer Katastrophe‘ rekonstruiert jene 14 Tage im Herbst 1963, in denen die halbe Welt nach Lengede blickte. Der Film dokumentiert die Ängste der Eingeschlossenen, die Verzweifelung der Angehörigen. Er beschreibt die technisch überaus komplizierten Rettungsbohrungen und beleuchtet die Rolle der Medien bei der ersten Katastrophe, die das deutsche Fernsehen live übertragenen hat.
    Am 24. Oktober 1963 fluteten 500.000 m3 Wasser und Schlamm die Erzgrube Mathilde im niedersächsischen Lengede. Die Wassermassen schlossen 50 Bergleute ein. Sieben von ihnen wurden am Tag nach der Katastrophe mit einem Floß gerettet. Drei weitere Männer überlebten, weil sich in 80 Meter Tiefe eine Luftblase gebildet hatte. Acht Tage lang hockten sie 13 Meter unterhalb des Wassserspiegels, ehe die Rettungsmannschaften sie bergen konnten. Am 2. November 1963 wurde die Suche nach Überlebenden offiziell abgebrochen, dennoch genehmigte die Rettungsleitung in der folgenden Nacht eine allerletzte Suchbohrung. In einem alten Abbaugebiet, in dem kein Experte eine Überlebenschance sah, stießen die Retter auf eine Gruppe von elf Männern. Sie waren seit zehn Tagen ohne Licht und Nahrung, und kauerten in einer Höhle, die jederzeit einstürzen konnte. Ihre Rettung war nur durch eine Verkettung von glücklichen Zufällen möglich, weshalb die Aktion als Wunder von Lengede in die Geschichte eingangen ist. Für 29 Lengeder Bergleute kam indes jede Hilfe zu spät.
    Autor Frank Bürgin sprach mit Eingeschlossenen und deren Ehefrauen, mit Rettern, dem zuständigen Vermessungsingenieur und dem damaligen Bergwerksdirektor. Eingebettet in Archivaufnahmen und Originaldokumenten schildern sie ihre Erlebnisse. Für die Beteiligten hat das Drama von Lengede auch40 Jahre nach der Katastrophe nichts von seinem Schrecken verloren. ‚Unsere Spannung ist fast unerträglich … und unsere Hoffnung ist unermesslich, dass es klappen wird, dass es klappen kann.‘ Mit diesen Worten begrüßte ARD-Reporter Guido Schütte die Fernsehzuschauer am 7. November 1963 am Bohrloch von Lengede. Seit zwei Wochen berichteten die Medien fast ununterbrochen von der dramatischsten Rettungsaktion in der Geschichte des deutschen Bergbaus. Zwei Wochen lang harrten elf Bergleute in einer stockdunklen und extrem einsturzgefährdeten Höhle aus … – ‚Protokoll einer Katastrophe‘ rekonstruiert jene 14 Tage im Herbst 1963, in denen die halbe Welt nach Lengede blickte. (Text: Tagesschau24)
    Deutsche TV-PremiereMo 17.03.2003Das Erste
  • Folge 6
    Deutsche TV-PremiereMo 24.03.2003Das Erste
  • Folge 7
    Deutsche TV-PremiereSo 13.06.2004Südwest Fernsehen
  • Folge 8
    Deutsche TV-PremiereFr 27.08.2004WDR
  • Folge 9
    25. Juli 2000: Ein Tag, der weltweit Entsetzen auslöste. Für die Concorde war es ein Schicksalstag, der Anfang vom Ende, der Absturz eines Mythos.
    114 Menschen ließen beim Absturz des Überschallflugzeuges der Air France mit der Flugnummer AF 4590 ihr Leben, 100 Passagiere, 9 Crewmitglieder und 5 weitere Opfer am Boden – das Nebengebäude eines Hotels im Pariser Vorort Gonesse wurde komplett zerstört. Unter den Opfern waren 97 Deutsche, die meisten waren Urlauber aus Nordrhein-Westfalen, die sich auf eine Luxuskreuzfahrt im Anschluss gefreut hatten, sowie eine deutsche Stewardess.
    Der Grund für den Absturz scheint schnell gefunden. Bereits ein Jahr nach dem Absturz erscheint ein 350 Seiten starker Untersuchungsbericht, demzufolge der „direkte Auslöser“ des Unglücks ein herumliegendes Metallteil einer zuvor gestarteten DC 10 der Continental Airlines zugeschrieben wird, das die Unglücksmaschine überrollt haben soll. Überhaupt reagiert man von offizieller Seite sehr schnell auf den Absturz. Die Hinterbliebenen der Opfer werden sehr rasch in bis dato nicht gekannten Höhen finanziell abgefunden. Air France reagiert auf die Zweifel mit einer rigiden Informationspolitik, verhängt einen Kommunikationsstopp und mauert bis heute. Doch bald melden sich erste Zweifel an dieser schnellen offiziellen Absturztheorie. Ein Jahr lang lassen sowohl Air France als auch British Airways ihre Concorde auf dem Boden, lassen sie für 200 Millionen Euro sicherheitstechnisch nachrüsten, bis sie sich dann eingestehen müssen, dass das Vertrauen in den einstigen „Wundervogel“ derart gestört ist, dass sie 2003 endgültig unter viel Tränen den Flugverkehr mit diesem Gerät einstellen müssen.
    Peter Bardehle und Angela Volkner haben den Schicksalstag des beliebten Flugzeuges für die Sendereihe „Protokoll einer Katastrophe“ minutiös unter die Lupe genommen. Für „Der Absturz der Concorde“ rückt auch ein bis dato eher vernachlässigtes Detail in den Fokus: Am 25. Juli 2000 sollten gleich zwei Concorde auf ihrem Weg nach New York den Atlantik passieren. Eine kam an, die andere nicht. Der Fluglotse, der bis zuletzt versuchte, den Kontakt zur Unglücksmaschine zu halten, Hinterbliebene der Opfer, ein Pfarrer aus Mönchengladbach, der sich um die Seelsorge der Angehörigen kümmerte, Aufzeichnungen der Black Box und bis dato nie gezeigte Amateuraufnahmen vom Unglückstag zeichnen ein berührendes Bild des Absturzes nach. Ehemalige Concorde-Piloten und Bordingenieure erklären ihre Zweifel an der vermeintlichen Absturzursache und belegen die ungeheuerliche Verkettung von Umständen und Schlampereien, die zum Unglück führten.Die beiden Filmautoren beschäftigen sich seit Jahren mit dem Mythos und dem Absturz der Concorde. (Text: Tagesschau24)
    Deutsche TV-PremiereMo 09.10.2006Das Erste
  • Folge 10 (45 Min.)
    Eigentlich hätte es ein ganz normaler Arbeitstag werden sollen: Routiniert bereiteten sich am Morgen des 11. April 1996 die von einem Subunternehmer beauftragten Arbeiter vor, stellten ihr Bauzelt auf und begannen gegen Mittag mit ersten Schweißarbeiten, um Feuchtigkeitsschäden in den Dehnungsfugen der Flughafenzufahrt zu beseitigen. Am Nachmittag nahm das Unheil seinen Lauf: Glühende Schlacke und Metallteile fallen durch die Dehnungsfugen in die mit Styropor versehene Zwischendecke über der Ankunftshalle. Unbemerkt entwickelt sich ein Schwelbrand – bis die Decke weggerissen wird und eine riesige Feuer- und Rauchwalze durch die Halle fegt. Mehrere Menschen sterben in der Lounge einer Fluggesellschaft.“ Der einzige, der sich noch aus der Lounge befreien konnte, ist der heute 53 Jahre alte Unternehmer Francois Feuillet aus Paris.
    „Ich kam mir vor wie in einer Gaskammer, als der Rauch durch die Klimaanlage eindrang … griff ich nach einem schweren Sessel, der neben mir stand, nahm Anlauf, um das Fenster zu zertrümmern und beschloss zu springen.“ Mit schweren Schädelverletzungen überlebte Francois Feuillet den Sprung in die Tiefe. Vier Tage lag er im Koma, noch heute leidet er unter den Folgen. Die Bilanz der Katastrophe: 17 Menschen kamen ums Leben, 88 wurden verletzt. Im Laufe des Strafprozesses traten dann Zustände zutage, die auch ein schlechtes Licht auf die zuvor nicht beschuldigte Führung der Düsseldorfer Flughafenfeuerwehr warfen. Die Retter, so der Vorwurf, hatten buchstäblich keinen Plan.
    „Für uns war das riesige Flughafengelände jahrelang ein weißer Fleck auf der Stadtkarte“, erklärte ein pensioniertes Mitglied der städtischen Feuerwehr als Zeuge vor Gericht. „ Fünfeinhalb Jahre nach der Brandkatastrophe wird der Prozeß gegen die mutmaßlichen Verantwortlichen eingestellt. Die Angeklagten bleiben straffrei und müssen lediglich Geldbußen zwischen 6.000 und 40.000 Mark zahlen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 16.10.2006Das Erste
  • Folge 11
    „Wie die Trennwand von der Führerkabine in sich zusammengesunken, zusammengeschmolzen ist, das habe ich noch mitgekriegt, weil die anderen vor mir schon raus sind. Und ich habe mich dann noch mal umgedreht, und die Bilder, wie die Leute da drinnen stehen, wie Marionetten und das Feuer über ihre Köpfe hinwegrollt. Das ist ein Bild, das man nie mehr vergisst“. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 29.01.2007Das Erste
  • Folge 12
    Am 14. Oktober 1976 kommt es vor der französischen Küste in der Nähe von Brest zum schwersten Schiffsunglück eines DDR-Tankers. 24 Besatzungsmitglieder des DDR-Tankers „MS Böhlen“ und zwei mitfahrende Ehefrauen kommen zu Tode, elf Besatzungsmitglieder überleben. Normalerweise hätten alle gerettet werden können, hätte die Besatzung zeitig genug den entscheidenden Hilferuf abgegeben. Doch der Hilferuf des Kapitäns kam zu spät. Der Film begibt sich noch einmal an den Ort des Geschehens und rekonstruiert vor diesem Hintergrund die Ereignisse des Jahres 1976. Er untersucht die Umstände des merkwürdigen und rätselhaften Fehlverhaltens der Besatzung.
    Welche Erklärung gibt es für das völlig unerklärliche Ignorieren der Situation besonders durch den Kapitän? Anhand der erst nach der Wende zugänglichen Untersuchungsberichte, sowie zahlreicher Zeitzeugen soll aufgeklärt werden, was sich an jenem 14.Oktober 1976 tatsächlich abgespielt hat. Zu Wort kommen die überlebenden Besatzungsmitglieder sowie Mitglieder der Untersuchungskommissionen der DDR und Frankreichs, sowie jene, die bei der dramatischen Rettungsaktion teilgenommen haben. Sie trugen dazu bei, dass schließlich doch noch elf Besatzungsmitglieder gerettet werden konnten. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 05.02.2007Das Erste
  • Folge 13
    Am Morgen des 28. Dezember 1978 liegt die Temperatur in ganz Deutschland bei etwa zehn Grad über Null. Es ist typisches Weihnachtstauwetter. Am Mittag fallen in Flensburg ein paar Regentropfen, dann Schneeflocken, aber am Nachmittag sowie in der Nacht stürzen die Temperaturen plötzlich um bis zu 30 Grad Celsius. Die Warm-Kalt-Front schiebt sich bedrohlich vom Norden in den Süden, vom Westen in den Osten, über die innerdeutsche Grenze hinweg. Ein physikalisches Wunder, das für die Betroffenen zu beiden Seiten der Grenze katastrophale Auswirkungen hat. Der Norden Deutschlands versinkt binnen weniger Stunden unter einem mehrere Zentimeter dicken Eispanzer – die Folge des gefrierenden Regens. Dann setzt ein 78-stündiger Schneesturm ein. Nichts bewegt sich mehr. Friedhofsruhe.
    Kinder erfrieren in selbst gebauten Iglus, Erwachsene in ihren Autos, die in Schneewehen stecken bleiben, Helfer werden von Panzern überrollt, und das Vieh stirbt massenweise qualvoll, weil kein Wasser, kein Futter mehr da ist und keine Maschine mehr geht. Hunderte Ortschaften bleiben für Tage komplett von der Außenwelt angeschnitten. Die Knopfdruckgesellschaft der Endsiebziger ist über Nacht lahm gelegt. Tiefkühltruhen, Pumpen, elektrisches Licht, Elektroherde, Heizungen – nichts geht mehr. Bundeswehr und Nationale Volksarmee sind im Einsatz. Die Folgen dieser Schneekatastrophe sind verheerend. 17 Todesopfer und Schäden in Höhe von 140 Millionen Mark – das ist die Bilanz der Katastrophe in der Bundesrepublik. Eine gravierende Folge in der DDR ist, dass die Energieversorgung für zwei Tage komplett zusammenbricht.
    Der Braunkohleabbau droht einer nach dem anderen stillzustehen. In der DDR gibt es keine offiziellen Zahlen über die entstandenen Schäden. Aber mindestens fünf Menschen sterben auch hier, und die ostdeutsche Wirtschaft hat Jahrzehnte an den Folgen des Winters 1978/​79 zu tragen. In diesem Winter aber spielen sich hinter den sieben Meter hohen Schneewehen auch Szenen großer Hilfsbereitschaft und Solidarität ab. Eine fast vergessene Katastrophe, die sich in vielen Begebenheiten von Betroffenen und Zeitzeugen und reichlich vorhandenem Archivmaterial interessant und emotional rekonstruiert wird. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 07.02.2007Das Erste

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