Folge 13

  • 13. Das Schneechaos 1978

    Folge 13
    Am Morgen des 28. Dezember 1978 liegt die Temperatur in ganz Deutschland bei etwa zehn Grad über Null. Es ist typisches Weihnachtstauwetter. Am Mittag fallen in Flensburg ein paar Regentropfen, dann Schneeflocken, aber am Nachmittag sowie in der Nacht stürzen die Temperaturen plötzlich um bis zu 30 Grad Celsius. Die Warm-Kalt-Front schiebt sich bedrohlich vom Norden in den Süden, vom Westen in den Osten, über die innerdeutsche Grenze hinweg. Ein physikalisches Wunder, das für die Betroffenen zu beiden Seiten der Grenze katastrophale Auswirkungen hat.
    Der Norden Deutschlands versinkt binnen weniger Stunden unter einem mehrere Zentimeter dicken Eispanzer – die Folge des gefrierenden Regens. Dann setzt ein 78-stündiger Schneesturm ein. Nichts bewegt sich mehr. Friedhofsruhe. Kinder erfrieren in selbst gebauten Iglus, Erwachsene in ihren Autos, die in Schneewehen stecken bleiben, Helfer werden von Panzern überrollt, und das Vieh stirbt massenweise qualvoll, weil kein Wasser, kein Futter mehr da ist und keine Maschine mehr geht. Hunderte Ortschaften bleiben für Tage komplett von der Außenwelt
    angeschnitten.
    Die Knopfdruckgesellschaft der Endsiebziger ist über Nacht lahm gelegt. Tiefkühltruhen, Pumpen, elektrisches Licht, Elektroherde, Heizungen – nichts geht mehr. Bundeswehr und Nationale Volksarmee sind im Einsatz. Die Folgen dieser Schneekatastrophe sind verheerend. 17 Todesopfer und Schäden in Höhe von 140 Millionen Mark – das ist die Bilanz der Katastrophe in der Bundesrepublik. Eine gravierende Folge in der DDR ist, dass die Energieversorgung für zwei Tage komplett zusammenbricht. Der Braunkohleabbau droht einer nach dem anderen stillzustehen.
    In der DDR gibt es keine offiziellen Zahlen über die entstandenen Schäden. Aber mindestens fünf Menschen sterben auch hier, und die ostdeutsche Wirtschaft hat Jahrzehnte an den Folgen des Winters 1978/​79 zu tragen. In diesem Winter aber spielen sich hinter den sieben Meter hohen Schneewehen auch Szenen großer Hilfsbereitschaft und Solidarität ab. Eine fast vergessene Katastrophe, die sich in vielen Begebenheiten von Betroffenen und Zeitzeugen und reichlich vorhandenem Archivmaterial interessant und emotional rekonstruiert wird. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 07.02.2007Das Erste

Sendetermine

So 16.01.2011
13:00–13:45
13:00–
Di 04.01.2011
14:15–15:00
14:15–
Mo 03.01.2011
23:30–00:15
23:30–
Di 16.12.2008
19:15–20:00
19:15–
Di 16.12.2008
08:15–09:00
08:15–
Mo 15.12.2008
21:00–21:45
21:00–
Sa 13.12.2008
23:20–00:05
23:20–
Di 01.01.2008
23:45–00:30
23:45–
Sa 10.02.2007
18:05–19:00
18:05–
Do 08.02.2007
20:15–21:00
20:15–
Do 08.02.2007
02:20–03:05
02:20–
Mi 07.02.2007
23:15–00:00
23:15–
NEU
Füge Protokoll einer Katastrophe kostenlos zu deinem Feed hinzu, um keine Neuigkeit zur Serie zu verpassen.
Alle Neuigkeiten zu Protokoll einer Katastrophe und weiteren Serien deiner Liste findest du in deinem persönlichen Feed.

Reviews & Kommentare

    Erinnerungs-Service per E-Mail

    TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Protokoll einer Katastrophe online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

    Folge zurück

    Auch interessant…