Ostern auf dem Land Folge 1: Erinnerungen im Südwesten
Folge 1
1. Erinnerungen im Südwesten
Folge 1
Die Tage um Ostern sind laut und bunt. Eier werden als Symbol für Fruchtbarkeit bemalt, Osterlämmer gebacken, Schokolade- und Zuckerhasen gegossen, Osterfeuer entzündet und, wie im badischen Ebnet, mit Rätschen das Dorf geweckt. Mit viel Lärm wird der Winter ausgetrieben. Ostern hat so viele Facetten wie kaum ein anderes christliches Fest. Im Südwesten gibt es ganz unterschiedliche Bräuche. Die „Eierlage“ in Schönecken in der Eifel, das „Eierschnibbeln“ in Norken im Westerwald, das „Eierpecken“ und das „Kleppern“ der jungen Männer in den Dörfern sind nur einige von
vielen. Mancher Brauch weist eine lange Tradition auf, mancher wird, wie etwa in Oberstadion bei Biberach, erst etabliert. Dort strebt man mit einem Osterbrunnen aus 20.000 bemalten Hühnereiern den Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde an. Die Sendung „Ostern auf dem Land“ zeigt, wie im Südwesten Ostern gefeiert wird und blickt zurück auf die 1950er, 1960er und 1970er Jahre. Ein Dorfpfarrer erzählt, wie seine Gemeinde an Ostern in langen Reihen wartete, um die Beichte ablegen zu können. Ein Schokoladen-Fabrikant verrät, was die offiziellen Namen der produzierten Schoko-Osterhasen mit seinen Lehrern zu tun haben. (Text: SWR)