Dokumentation in 3 Teilen, Folge 1–3

  • Folge 1
    Nur eine Hand voll der fast 150 am Widerstand gegen Hitler beteiligten Offiziere hatte den aggressiven Expansionskurs des Diktators von Anfang an abgelehnt – zu groß waren die gemeinsamen Interessen von Wehrmacht und NS-Regime. Die scheinbaren Erfolge Hitlers halfen, über offensichtliches Unrecht der neuen Machthaber hinwegzusehen. Bis sich die späteren Verschwörer zu einem ersten zaghaften Widerstand zusammenfanden, sollte es bis 1938 dauern. Der von Hitler unter dem falschen Vorwurf der Homosexualität erzwungene Rücktritt des Generaloberst Fritsch – für das Offizierscorps ein Eingriff in die noch scheinbare Unabhängigkeit der Wehrmacht.
    Doch der Versuch einer bewaffneten Aktion gegen Gestapo und SS scheitert kläglich an der mangelnden Geschlossenheit der höheren Generäle. Gleichzeitig aber nimmt mit der Aktion ein Mann den Kampf gegen Hitler auf, der zum Motor des militärischen Widerstandes werden sollte: Hans Oster. Während der Diktator im Sommer 1938 auf Kriegskurs gegen die Tschechoslowakei steuert, gewinnt Oster genügend höhere Truppenführer, um Hitler mit Waffengewalt abzusetzen – die so genannte „Septemberverschwörung.“ Die Konferenz von München macht alle Planungen für einen gewaltsamen Tod Hitlers zunichte, im Jubel über die friedliche Besetzung des Sudetenlandes gehen die Hoffnungen auf einen Rückhalt in der Bevölkerung unter.
    Die Verschwörertruppe löst sich auf. Nur Hans Oster macht weiter, knüpft Verbindungen nach London, verrät dem Kriegsgegner schließlich die deutschen Angriffspläne gegen Frankreich. Ohne Erfolg. 1940 befördert der Sieg über Frankreich den Diktator auf den Gipfel seiner Popularität. Jeder Widerstand gegen Hitler schien jetzt zwecklos. (Text: Das Erste)
    Deutsche TV-PremiereMi 14.07.2004Das Erste
  • Folge 2
    Die Massaker in Polen 1939 lösten bei einigen Offizieren Proteste aus – eine Folge davon: Die Mordkommandos der SS werden für den Vernichtungskrieg im Osten von der Wehrmacht losgelöst. Als Henning von Tresckow im Stab der Heeresgruppe Mitte nach dem Überfall auf die Sowjetunion im August 1941 erfährt, dass die Einsatzgruppen im Rücken der Front dazu übergehen, auch jüdische Frauen und Kinder zu ermorden, fasst er den einsamen Entschluss, Hitler zu beseitigen, um dem Morden ein Ende zu bereiten. Eine neue Zelle bildet sich, die zum Zentrum für den militärischen Widerstand werden sollte. Schon bald konzentrieren sich die Pläne für einen Staatsstreich auf Berlin. Es werden Verbindungen hergestellt zu den Verschwörern, die sich schon seit 1938 im Widerstand befinden.
    Die Stunde Tresckows kommt am 13. März 1943. Es gelingt, eine Bombe in Hitlers Flugzeug zu schmuggeln – der Zünder versagt. Das war der Auftakt von einer Kette von Zufällen, die dem Diktator eins ums andere Mal das Leben retten sollten. Unbeirrt treibt Tresckow die Umsturzplanungen weiter voran, seit August 1943 unterstützt von Claus Graf Stauffenberg. Stauffenberg ist ebenso entschlossen wie Tresckow – und wird zum Motor des Staatsstreiches. Als er Anfang Juli 1944 befördert wird, kann er regelmäßig an Hitlers Lagebesprechung teilnehmen. Stauffenberg nimmt jetzt auch die Last des Attentates auf sich. Der Umsturz liegt nun in seinen Händen. (Text: Das Erste)
    Deutsche TV-PremiereFr 16.07.2004Das Erste
  • Folge 3
    Am 17. Juli 1944 beschießen zwei englische Spitfires in Frankreich einen größeren deutschen Wagen. Unter den schwer verletzten Opfern ist Generalfeldmarschall Erwin Rommel. Für den militärischen Widerstand bedeutet seine Verwundung einen ähnlich schweren Schlag wie das Scheitern des Attentates drei Tage später. Am 20. Juli sollte es so weit sein. Aber wie so oft arbeitet der Zufall auch diesmal wieder gegen die Attentäter. Mit nur einer statt zwei Bomben geht Stauffenberg in Hitlers Lagebesprechung – die Sprengwirkung ist zu schwach, der Diktator überlebt auch dieses Attentat.
    Damit ist der Umsturz endgültig und unwiderruflich gescheitert. Kurz vor Mitternacht stürmt eine Kompanie des Wachbataillons den so genannten Bendlerblock. Graf Stauffenberg und drei seiner Mitarbeiter werden kurz darauf erschossen. Der gewaltige Terrorapparat des Regimes überzieht das Land mit einer Verhaftungswelle. Mit brutalen Foltermethoden erpressen die Schergen des Regimes Namen und Geständnisse. Manche der Verschwörer hatten dieses Schicksal geahnt, wählen, um Freunde und Familie zu schützen, den Freitod.
    Am 8. August 1944, nur 19 Tage nach dem Attentat, beginnt im Plenarsaal des Berliner Kammergerichts die erste Verhandlung gegen die Hauptbeteiligten der Verschwörung. Die Urteile stehen bereits im Voraus fest. Nur zwei Stunden nach der Verkündung werden die Angeklagten in der Justizvollzugsanstalt Plötzensee hingerichtet. Noch unter dem Kanonendonner der anrückenden alliierten Truppen werden Todesurteile gegen die Verschwörer in allerletzter Minute vollstreckt. Am 30. April 1945 nimmt sich Adolf Hitler in seinem Bunker das Leben. (Text: Das Erste)
    Deutsche TV-PremiereMo 19.07.2004Das Erste

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