Wer gedacht hatte, das ZDF würde nur noch Schmonzetten produzieren (fernsehserien.de berichtete), der tut dem Mainzer Sender Unrecht. Zwar laufen die Heile-Welt-Filme in der Regel zu einer wesentlich besseren Sendezeit um 20:15 Uhr, aber immerhin gibt es noch Sendeplätze für experimentelle Filmproduktionen der Redaktion „Das kleine Fernsehspiel“.
In dessen Rahmen startet das ZDF am kommenden Sonntag zum zehnten Mal seine renommierte Reihe „Gefühlsecht“ mit Filmproduktionen von und mit jungen Nachwuchstalenten. Die Redaktion will damit den Schauspiel- und Regienachwuchs an der Schnittstelle zwischen Fernsehen und Kino fördern und dabei allen Beteiligten einen möglichst großen kreativen Freiraum einräumen.
In diesem Jahr stehen vier handwerklich gekonnte und mit großer Lust erzählte Fernsehpremieren auf dem Programm, die zum Teil preisgekrönt auf Festivals liefen und in denen bereits bekannte und erfahrene Schauspieler wie Jürgen Prochnow, Eva-Maria Hagen, Jan Gregor Kremp und Nina Petri gemeinsam mit Nachwuchsschauspielern zu sehen sind.
Am Sonntagabend zeigt das ZDF zunächst den psychologischen Krimi „Der blinde Fleck“. Am Montag folgt die heiter-melancholische Mutter-Tochter-Geschichte „Was ich von ihr weiß“, am 3. August läuft die lakonische Komödie „Schröders wunderbare Welt“ und das Ende der Reihe bildet das Erotikdrama „Auftauchen“ am 4. August.
Leider versendet das ZDF die 4-teilige Reihe bereits innerhalb von zwei Wochen und auch erst jeweils gegen Mitternacht. Eine breitere Streuung wäre hier sicher wünschenswert gewesen.
Das Kleine Fernsehspiel ist mir außerordentlich gut in Erinnerung! Finde ich toll, dass es so etwas (Ähnliches) jetzt wieder geben wird. Ich sah Filme aus der Reihe vor einigen Monaten. Kann in dem Rahmen erschienene Filme nun zu neuen Errungenschaften in der "Meine Leiblingsfilme"-Liste zählen ("liebeskind", "Lucy"; gerade gucke ich "Schwesterherz", hab's aber noch nicht durch). Jor, aufnehmen und gucken, würde ich sagen.