Nicht nur in Deutschland sammelt man mit Spenden-Galas Geld, das den Erdbebenopfern von Haiti zu Gute kommen soll (fernsehserien.de berichtete). Am vergangenen Freitag strahlte der US-Network CBS in Co-Operation mit 24 anderen Sendern einen Spendenmarathon aus, der bislang rund 58 Millionen Dollar einbrachte – ein Rekord. George Clooney führte durch „Hope For Haiti“ (dt. ‚Hoffnung für Haiti‘) und begrüßte das Publikum aus einem Fernsehstudio in Los Angeles.
Ein großes Aufgebot amerikanischer Stars rief die Zuschauer zum Spenden auf und namen auch Anrufe im Studio entgegen. Darunter waren Julia Roberts, Steven Spielberg, Morgen Freeman, Clint Eastwood und Denzel Washington. Zu den musikalischen Gästen zählten Bruce Springsteen, Madonna, Rihanna, Shakira, Beyoncé, Sheryl Crow, Coldplay, Christina Aguilera, Neil Young und Stevie Wonder. Das Album mit den Live-Auftritten dieser Stars ist auf iTunes als Download erhältlich und befindet sich mittlerweile in 18 Ländern auf Platz 1 der Download-Charts.
Noch ist unklar, wie viel zusätzliche Einnahmen der Aktion dadurch zu Gute kommen. Außerdem beinhalten die 58 Millionen noch nicht die Spenden großer Organisationen oder Millionen-Spenden von Einzelpersonen, wie die von Leonardo DiCaprio. Der Schauspieler spendete selbst eine Million Dollar. Die Einnahmen von „Hope For Haiti“ gehen an die UNICEF, das Rote Kreuz, das U.N. World Food Programme, die Yele Haiti Foundation und die Clinton Bush Haiti Foundation. In Deutschland wurde eine Aufzeichnung von „Hope For Haiti“ am vergangenen Samstag um 20:15 Uhr auf zdf_neo übertragen.
Für ein land wie die USA, in dem es so viele gut betuchte und einflussreiche Menschen mehr gibt als in Deutschland, ist das Ergebnis im vergleich zu Deutschland aber eher mager - hat Tommy Gottschalk doch allein in Deutschland bereits ein Drittel der Summe von George Clooney's Gala zusammengebracht...
Da wäre sicherlich mehr drin gewesen. Nehmen wir doch nur mal Hollywood-Stars - wenn jeder dieser Stars ein paar Millionen gespendet hätte, wären bei weitem mehr als 58 Millionen zusammen genommen. Johnny Depp ist der best bezahlte Hollywoodstar - dem hätten doch zwei Millionen nicht weh getan - die holt er locker mit dem nächsten Film wieder rein. 20 TOP Stars, jeder gibt 2 Millionen, und wir haben schon fast den gesamterlös der ganzen Gala. Aber dazu waren die Herrschaften wohl dann doch nicht bereit. Na ja, Mister Depp muss ja auch erst mal versuchen, seinen Kumpel Nick Cage aus der Schuldenfalle zu hauen, das ist dann doch wichtiger...
Das ist - mit Verlaub - derselbe Blödsinn, den Hitparadenfan schon im Sendeschluss geschrieben hat. Diese Spendengala war dafür gedacht, die Zuschauer zum Geldgeben aufzurufen. Was irgendwelche Stars spenden, hat mit dieser Veranstaltung nichts zu tun und wird daher in diese Summe auch nicht mit eingerechnet.
Was, bitteschön, weißt Du denn, was ein Johnny Depp (oder wer auch immer) für Haiti gegeben hat? Solche Summen erfährt man nahezu niemals, zum einen, weil es selbst unter den selbstverliebten und öffentlichkeitsverrückten Hollywoodstars als "unschick" gilt, über Wohltätigkeit zu reden (und manch einer einfach auch wirklich zu bescheiden oder zu ehrenhaft ist, mit so was Werbung für sich zu machen), und zum anderen, weil solche Spenden steuerwirksam sind und schon daher nicht in der Öffentlichkeit damit umhergeworfen wird, um diverse Rückschlüsse auf Vermögen zu vermeiden.
Ganz ehrlich: Dieses sozialneidische Gegifte fällt mir generell auf den Wecker, weil es nichts als die Suche nach Ausreden ist, selbst nichts zu tun. Und im Zusammenhang mit so einem Elend wie gegenwärtig in Haiti noch viel mehr!
Danke Leo, ich kann dieses Gesabbel "aber warum spendet denn der und der nicht mehr" auch nicht mehr ertragen. Erstmal müssen sich alle an die eigene Nase packen!
Und: nur wenige Stars lassen im Internet oder in der Presse veröffentlichen, wieviel sie spenden. So soll Tiger Woods allein drei Millionen gespendet haben - aber auch das wird einigen sicher nicht genug sein.
Myra schrieb: ------------------------------------------------------- > ich kann dieses Gesabbel "aber warum > spendet denn der und der nicht mehr" auch nicht > mehr ertragen.
Was die erwähnten Stars dazugetan haben, ist tatsächlich wumpe. Von denen ist in der Regel sowieso bekannt, dass sie beim Spenden nicht zimperlich sind.
Was mir in diesem Zusammenhang aber durch den Kopf geht: Richard Fuld, der letzte Vorsitzende von Lehman Brothers, soll zwischen 1993 und 2007 ca. 500 Millionen USD verdient haben. Spätestens jetzt hätten Leute wie er die Möglichkeit, damit mal was Gescheites anzufangen und einen letzten Rest von Gewissen zu offenbaren.
Außerdem würde mich mal interessieren, was in solchen Fällen von den im Geld und Luxus schwimmenden (Öl-)Scheichs kommt - von denen hört man nach derlei Katastrophen nämlich nie was. Entweder spenden die in bemerkenswerter Bescheidenheit völlig anonym oder die Superreichen aus diesem Kulturkreis interessieren sich für das Leid anderer einfach nicht die Bohne.
Es wundert mich eben, dass ein Riesenland wie die USA in einer spektakulären Show wie der von Clooney nicht mehr Spenden zustande bringt als einen betrag, von dem ein vergleichsweise kleines Land wie Germany mit einer vergleichweise unspektakulären Show allein schon ein Drittel zusammenbringt.
Und hierzulande bringt es Gottschalk ja auch öfter fertig, von "Stars" oder Promis während der Show Spenden zu bekommen. Wieso sollte das in den USA nicht auch der Fall sein? Sind Stars keine Zuschauer?
Ich hatte da jedenfalls nach der Riesen Ankündigung der Spendengala ein weitaus höheres Ergebnis erwartet.
> Außerdem würde mich mal interessieren, was in > solchen Fällen von den im Geld und Luxus > schwimmenden (Öl-)Scheichs kommt - von denen > hört man nach derlei Katastrophen nämlich nie > was. Entweder spenden die in bemerkenswerter > Bescheidenheit völlig anonym oder die > Superreichen aus diesem Kulturkreis interessieren > sich für das Leid anderer einfach nicht die > Bohne.
Ich habe in irgendeinem beitrag gesehen, dass die VAE die ersten waren die fliegende OP-Sääle mit massig Personal und erstklassiger Ausrüstung nach Haiti geschickt haben.
58 Millionen Dollar!!! Wirklich ein lausiges Ergebnis für eine Show! Hallo? Verlierst du gerade den Bezug zur Realität? Warum sollten Stars nur während solch einer Show in Amerika spenden? Wie schon erwähnt, Stars haben gespendet: entweder öffentlich oder privat! Muss man das wirklich alles so öffentlich machen, damit dein "Gerechtigkeitssinn" oder was auch immer das sein mag, befriedigt wird? Vielleicht hat auch nicht jeder Star gespendet: na und? Es gibt keine Verpflichtung. Du hast ja auch nicht gespendet, sicher aus deiner Perspektive zurecht. Aber dann hör doch auf, anzuklage! Zumal dies ein Ergebnis ist, das hilft. Soll doch es doch jeder mit dem Spenden halten wie er will, auch Stars.
Wir haben - verglichen mit den USA - wesentlich weniger Zuschauer für solch eine Spendengala, und diese wenigen Zuschauer spenden satte 20 Mio. Die vergleichsweise wesentlich mehr potenziellen Zuschauer (ich weiß ja nicht, wie viele Zuschauer die gala von Clooney gesehen haben, aber es werden wohl ne Menge mehr gewesen sein als die Zuschauer bei Gottschalk) schaffen es aber "nur" auf 58 Millionen. Ich poersönlich hätte eigentlich gewettet, dass in den USA, mit so viel mehr Managern und wohlhabenden leuten und auch Kleinspendern, die eine solche Show anschauen, die 100 Mio Grenze geknackt würde - hab mich aber getäuscht.
Es war einfach nur ne Frage und ein Vergleich - und schon wird man wieder hingestellt, als habe man den bezug zur Realität verloren, sei behämmert oder unverschämt. Und ja, ich HÄTTE gespendet, wenn ich das Geld gehabt hätte, und nicht zu knapp. Aber wenn du dir jeden Tag überlegst, wie du was aufs Brot kriegst (falls du Brot hast), ist das eben nicht drin...
Ich empfinde es als unverschämt, über Leute herzuziehen, wo du noch nicht mal weisst, ob sie gespendet haben...siehe dein Verweiss auf Johnny Depp.
Die Show war erst vor drei Tagen (klar, das erfordert ja auch eine riesige Koordination mit all den Künstlern), da war vielleicht das Geld nicht mehr für mehr Spenden da, wer weiß wieviel im Vorfeld schon gespendet wurde. Du weisst doch gar nicht, wieviel die Amerikaner komplett gespendet haben.
Und ja, ich empfinde es als immer noch viel Geld, wenn man bedenkt, das es in Amerika sicher vielen so geht wie dir.
Bei deinen Beiträgen ist immer so ne Miesmacherei dabei - und das schlägt mir auf den Magen. Anstatt sich zu freuen, das "immerhin" 58 Millionen gespendet wurden....neeeee, erstmal: warum hat denn der Depp nicht mehr gespendet etc.: das ärgert mich.
Jetzt weiß ich wenigstens, was dich ärgert, Myra...
Nur, ich verbiege mich nicht. Wieso sollte ich vor Freude über ein Ergebnis strahlen, nur damit du dich nicht ärgerst, wenn ich anders darüber denke?
Da nehm ich ehrlich gesagt lieber in Kauf, dass du dich ärgerst, statt etwas zu schreiben, was nicht meiner Meinung entspricht, nur um anderen damit zu gefallen.
Pete Morgan schrieb: ------------------------------------------------------- > Und ja, ich HÄTTE > gespendet, wenn ich das Geld gehabt hätte, und > nicht zu knapp. Aber wenn du dir jeden Tag > überlegst, wie du was aufs Brot kriegst (falls du > Brot hast), ist das eben nicht drin...
Ich glaube, dass es vielen Amerikanern zur Zeit genauso geht. Da haben mehrere Millionen Menschen ein nicht gerade kleines Finanz- und Erwerbstätigkeitsproblem. Trotz des verhältnismäßig kleineren Betrags der USA bin ich mir aber dennoch sicher, dass ein größerer prozentualer Anteil der Amerikaner mit kleineren Summen gespendet hat als in Deutschland. Und zwar auf Grund der schnelleren und einfacheren Möglichkeit per sms zu spenden.
Pete Morgan schrieb: ------------------------------------------------------- > >>> trotz des verhältnismäßig kleineren > Beitrags der USA > > Danke - nichts anderes fiel mir auch auf, eben der > verhältnismäßig kleinere Beitrag gegenüber > Deutschland. > > Der Lonewolf Pete
Und das ärgert mich schon wieder! Denn so einfach hast du das nicht dargestellt!
Jetzt stellst du mich nämlich so dar, als hätte ich dich wegen einer objektiven Äusserung angegangen!
Das hier war nämlich dein zweiter Absatz, falls du es vergessen hast:
"Da wäre sicherlich mehr drin gewesen. Nehmen wir doch nur mal Hollywood-Stars - wenn jeder dieser Stars ein paar Millionen gespendet hätte, wären bei weitem mehr als 58 Millionen zusammen genommen. Johnny Depp ist der best bezahlte Hollywoodstar - dem hätten doch zwei Millionen nicht weh getan - die holt er locker mit dem nächsten Film wieder rein. 20 TOP Stars, jeder gibt 2 Millionen, und wir haben schon fast den gesamterlös der ganzen Gala. Aber dazu waren die Herrschaften wohl dann doch nicht bereit. Na ja, Mister Depp muss ja auch erst mal versuchen, seinen Kumpel Nick Cage aus der Schuldenfalle zu hauen, das ist dann doch wichtiger... "
> Und das ärgert mich schon wieder! Denn so einfach > hast du das nicht dargestellt! > > Jetzt stellst du mich nämlich so dar, als hätte > ich dich wegen einer objektiven Äusserung > angegangen! > > Das hier war nämlich dein zweiter Absatz, falls > du es vergessen hast: > > "Da wäre sicherlich mehr drin gewesen. Nehmen wir > doch nur mal Hollywood-Stars - wenn jeder dieser > Stars ein paar Millionen gespendet hätte, wären > bei weitem mehr als 58 Millionen zusammen > genommen."
Naja, was willst du schon erwarten? :)
Übrigens (http://www.gala.de/stars/news/90710/Hope-for-Haiti-Spenden-Rekord.html): "Der bisherige Erlös von 57 Millionen Dollar, der nur die via Telefon, Internet und Handy abgegebenen Spenden beinhaltet, ist die höchste Summe, die je bei einem Spendenmarathon zusammen gekommen ist, berichtet der US-Fernsehsender "CNN"."
Aber Hauptsache, es gibt etwas zu mosern. Dabei allerdings auch noch ständig im Ungefähren zu bleiben ala "da müssten doch soooooo viel mehr zugesehen haben" und "ich weiß ja nicht wie viele, aber sicher sehr viel mehr als hier", ohne sich mal die Mühe zu machen, im Internet zu recherchieren. Tztz. Das ist nämlich gar nicht so schwer. Mit etwas Mühe hätte man erfahren, dass etwa 16 Millionen Zuschauer (http://www.quotenmeter.de/cms/?p1=n&p2=39784&p3=) dabei waren.
Außerdem hätte dieses "Depp-Bashing" von vornherei vermieden werden können, wenn der Ausgangspost vernünftig gelesen worden wäre. Bereits dort heißt es: "Noch ist unklar, wie viel zusätzliche Einnahmen der Aktion dadurch [gemeint ist die CD] zu Gute kommen. Außerdem beinhalten die 58 Millionen noch nicht die Spenden großer Organisationen oder Millionen-Spenden von Einzelpersonen, wie die von Leonardo DiCaprio."
Pete Morgan schrieb: ------------------------------------------------------- > >>> trotz des verhältnismäßig kleineren > Beitrags der USA > > Danke - nichts anderes fiel mir auch auf, eben der > verhältnismäßig kleinere Beitrag gegenüber > Deutschland. > > Der Lonewolf Pete
Hey Pete, gibt es von dir vielleicht auch noch Kommentare zu den letzten Entwicklungen in diesem Thread oder antwortest du nur auf Beiträge, deren Inhalt du dir einigermaßen zurechtbiegen kannst??
> Ich habe in irgendeinem beitrag gesehen, dass die > VAE die ersten waren die fliegende OP-Sääle mit > massig Personal und erstklassiger Ausrüstung nach > Haiti geschickt haben.
Das ist ja schonma was. Wobei mich immer noch ein Vergleich der Geldspenden zu denen aus der westlichen Welt interessieren würde.
Na ja ob sie wirklich alle Spenden der Name ist wichtig in der Liste ----und vor allem ob alles da ankommt wo es hin soll denn meistens ist es ja so ....das viele vorher die Hand aufhalten. Oder???
Nein, in diesem Fall wohl nicht. Auf der Internetseite der Benefizgala hopeforhaitinow.org wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass 100% der Spenden in Haiti ankommen. Die Verwaltungs- und sonstigen Kosten werden von einer seperaten Organisation übernommen. Daher finde ich das auch wirklich gut. Die ganze Show war gelungen. Und viele der musikalischen Beiträge waren superschön.