„The Walking Dead“: Was wird „Der Schlüssel zur Zukunft“ („The Key“)? – Review

Unser Recap zur zwölften Folge (8x12) der Zombieserie

Rezension von Jana Bärenwaldt – 19.03.2018, 23:00 Uhr

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Rick (Andrew Lincoln) und Negan (Jeffrey Dean Morgan) üben sich im Häuserkampf
In dem Gebäude hat Rick zwar noch nicht Negan, aber dafür Lucille gefunden. Er ruft Negan zu, dass sein Weg immer nur temporären Bestand haben könne, da sich früher oder später immer jemand gegen ihn auflehnen würde. Er wirft ihm vor, dass das einzige worum Negan sich sorgen würde sein Baseballschläger sei und fragt ihn provozierend, ob er zumindest den retten könne. Daraufhin zündet Rick den Schläger an und fängt an ihn gegen eine Tür zu schlagen. Wutentbrannt stürmt Negan aus seinem Versteck und stürzt sich auf Rick. Beide Männer brechen durch die Tür und finden sich in einem Raum voller Walker wieder. Im Kampf mit den Untoten gelingt es Negan, Rick den Schläger wieder abzunehmen und durch ein Fenster zu fliehen. Rick springt kurz darauf hinterher, aber vom Anführer der Saviors fehlt jede Spur.

Dwight und Simon gehen zurück zu den anderen, die sich verunsichert über Negans Abwesenheit zeigen. Aber Simon schafft es sie umzustimmen, indem er sie fragt: „Wer ist Negan?“. Sie antworten „Wir sind Negan!“ und jetzt kann Simon endlich seinen Plan durchsetzen. Er appelliert an die anderen Saviors, dass sie Hilltop nun, nachdem sie Negan angegriffen und eventuell sogar getötet hätten, keine Gnade mehr erweisen könnten, sondern sie ein für alle Mal beseitigen müssten. Und während die anderen noch jubeln, scheint Dwight zu realisieren, dass er vom Regen geradewegs in die Traufe gelangt ist.

In der Zwischenzeit haben Rosita (Christian Serratos) und Maggie eine seltsame Kiste mit einem Zettel ein paar hundert Meter von Hilltop entfernt erspäht. Darauf ist eine Botschaft und ein Treffpunkt zu lesen. Jemand bittet sie um Nahrungsmittel und Musik im Austausch gegen „Einen Schlüssel für ihre Zukunft“. Maggie und Enid (Katelyn Nacon) sind skeptisch, aber Michonne kann sie schließlich überzeugen, dass diese Person ihnen vielleicht wirklich helfen könnte. Sie fahren zu viert zu dem angegebenen Treffpunkt, wo sie bereits ein Van und ein Trio von Leuten erwartet, das kurioser nicht anmuten könnte.

Es handelt sich um eine sehr gepflegte, wohlfrisierte und vornehme Dame mittleren Alters mit einem feinen Kostüm und Perlenohrsteckern, flankiert von zwei jungen Leibwächtern mit Sonnenbrillen und Armee-Kleidung. Die Frau stellt sich als Georgie und ihre Begleiter als Mitch und Hilda vor. Sie gibt an, ihr Wissen gegen Vorräte zu tauschen und bietet diesen Deal auch Maggie und den anderen an, die sie nur ungläubig anstarren. Georgie sagt, dass es an der Zeit wäre, dass Menschen wieder anfangen sich gegenseitig zu vertrauen. Allerdings ist Maggie noch nicht so weit und nimmt die Gruppe kurzerhand mit nach Hilltop, auch wegen der vielen Vorräte, die die drei in ihrem Van haben.
Maggie (Lauren Cohan) bleibt misstrauisch

In Hilltop weist Maggie Jerry (Cooper Andrews) an, die Leute für den Kampf bereit zu machen. Da drängt sich doch die Frage auf, Ezekiel (Khary Payton) ist. Tatsächlich hat man den König seit seiner Rettung in der ersten Folge nicht mehr zu Gesicht bekommen, wohl aber alle anderen Mitglieder des Kingdoms. Danach widmen Maggie, Michonne und Enid sich in einer Unterhaltung den mysteriösen Fremden. Michonne will, dass Maggie den Deal eingeht und das Trio ziehen lässt, bevor die Saviors angreifen. Maggie und Enid wollen ihnen aber lieber ihre Vorräte abnehmen und argumentieren, dass das ansonsten ohnehin andere machen würden und sie dringend Nahrung brauchen um alle zu versorgen. Michonne erinnert sie nochmals an Carls letzte Worte, die vor allem Enid verzweifeln lassen. Sie fragt, ob Carl gewollt habe, dass sie aufhören zu kämpfen. Michonne verneint das aber entgegnet, dass es für den Aufbau einer Zukunft mehr bedürfe als nur Kämpfen. Anscheinend haben ihre Worte in Maggie etwas ausgelöst, denn die besinnt sich und geht auf den Deal mit Georgie ein.

Statt der ursprünglich vereinbarten vier Kisten mit Nahrungsmitteln und Musik, gibt sich die Fremde nun allerdings mit einer Kiste Schallplatten und Maggies Vertrauen zufrieden. Darüber hinaus gibt sie ihnen sogar noch freiwillig etwas von ihren Vorräten ab, da sie sieht, wie schlecht die Versorgungssituation in Hilltop ist. Danach händigt sie Maggie ein Manuskript mit dem Titel „A Key to a Future“ aus. Dabei handelt es sich um ein praktisches Werk, in dem alles Nützliche für den Aufbau einer Zivilisation steht, von Plänen für den Bau von Windmühlen bis hin zu Aquädukten. Georgie verabschiedet sich von einer nun vollkommen verdatterten Maggie, jedoch nicht ohne das Versprechen zurück zu kommen und sich anzuschauen, wie Maggie ihre Gemeinde wieder aufgebaut hat.

Negan wacht derweil in einem fahrenden Auto wieder auf. Am Steuer sitzt Jadis (Pollyanna McIntosh), die ehemalige Anführerin der Scavengers und hält eine Waffe auf ihn gerichtet. Negan kann gerade noch ein „Oh shit“ ausstoßen, bevor Jadis ihn barsch anweist den Mund zu halten und ihn kurzerhand wieder K.O. schlägt.

Fazit

Mit der Folge „Der Schlüssel zur Zukunft“ („The Key“) präsentiert „The Walking Dead“ sich endlich mal wieder von seiner Schokoladenseite und entschädigt den Zuschauer für so manche Ungereimtheiten oder Längen in der letzten Staffelhälfte. Überhaupt präsentiert sich die zweite Hälfte der achten Staffel um einiges actionreicher als die erste, aber die zwölfte Folge ist dabei definitiv der bisherige Höhepunkt. Viele Andeutungen der letzten Episoden werden jetzt in die Tat umgesetzt und man hat das Gefühl, dass es jetzt richtig voran geht.

Negan hat endlich von Simons Verrat erfahren, kann aber als Geisel von Jadis gerade herzlich wenig daran ändern. Was Jadis jetzt vorhat bleibt ebenfalls spannend. Vielleicht will sie Negan nach Hilltop bringen, um sich endgültig auf die Seite von Rick zu schlagen und Rache an den Saviors für ihre Leute zu nehmen. Negan als Gefangener in Hilltop wäre natürlich eine interessante Wendung für den gesamten Krieg. Dwight befindet sich durch den Machtwechsel mal wieder zwischen den Fronten, wird aber wahrscheinlich weiter versuchen Rick und Co. zu unterstützen. Ein bisschen merkwürdig ist das Fernbleiben von Ezekiel, aber weitaus kurioser ist auf jeden Fall das Auftauchen von Georgie, Mitch und Hilda. Ihr Angebot, gepaart mit Carls letzten Worten, scheint endlich ein Umdenken in den Leuten hervorzurufen, die vorher nur auf den Krieg aus waren. Jedoch muss man auch irgendwann anfangen weiter zu denken als nur bis zum nächsten Kampf und darf trotz allem seine Menschlichkeit nicht verlieren.

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