TV-Rechte auf Österreichisch

Gericht schenkt ORF Fußball-Bundesliga

Jutta Zniva – 12.01.2006

Der Verwaltungsgerichtshof hat dem ORF ein Geschenk in Sachen österreichischer Bundesliga gemacht. Obwohl die TV-Exklusivrechte bei Premiere und dem Privatsender ATV+ als Zweitverwerter liegen, darf der ORF nun weit mehr über Fußball berichten, als ursprünglich erlaubt.

Bisher waren dem ORF 90 Sekunden Bericht pro Bundesligaspieltag gestattet, nun ist es laut Verwaltungsgerichtshof die gleiche Zeit pro Spiel. Somit kann der ORF bis zu 7,5 Minuten pro Runde zeigen. Dies unmittelbar nach Spielende und – hokuspokus – ganz ohne TV-Rechte.

2004 hatte Premiere mit 42 Millionen Euro für drei Jahre Bundesligarechte den ORF überboten. ATV+, der als Zweitverwerter jährlich mehr als zwei Millionen zahlt, um nach 22 Uhr berichten zu können, ist nicht erfreut. ATVplus-Chef Franz Prenner fragt sich nun, warum er weiter für Fernsehrechte zahlen soll, deren Wert durch den Gerichtsbeschluss „auf Null gesunken“ sei.

Gegen den Beschluss sind keine Rechtsmittel mehr zulässig.

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