In „Geister“ leitete Lars von Trier selbst die einzelnen Folgen ein
Bild: DR
Das dürfte die interessanteste Ankündigung sein, die das Filmfestival von Venedig zumindest mit Bezug aufs Fernsehgeschäft zu bieten hat: Kultregisseur Lars von Trier bereitet eine englischsprachige TV-Serie vor, die er selbst inszenieren will. Als Koproduzent für „The House That Jack Built“ dient neben von Triers Produktionsfirma Zentropa das öffentlich-rechtliche dänische Fernsehen DR, dem wir bereits weit über die Landesgrenzen hinaus gefeierte serielle Highlights wie „Kommissarin Lund“ und „Borgen – Gefährliche Seilschaften“ verdanken.
Das Projekt entsteht in Zusammenarbeit mit DRs Dramachefin Piv Bernth als ausführender Produzentin. Wie Deadline Hollywood berichtet, kündigte Zentropa-Produzentin Louise Vesth das Serienvorhaben heute Morgen (1. September) im Rahmen einer Veranstaltung in Venedig an. Peter Aalbæk Jensen, ein weiterer Executive Producer, versprach, die Serie werde mit keinem Vorläufer vergleichbar sein. Dem Regisseur schwebt offenbar eine große internationale Besetzung vor. Von Trier wolle im Herbst beginnen, nach einer eigenen Idee das Drehbuch zu schreiben. Gedreht werden soll dann im nächsten Jahr. Über den Inhalt wurde noch nichts bekannt.
Der international für seine Kinofilme wie „Breaking the Waves“, „Dancer in the Dark“ oder zuletzt „Nymphomaniac“ ebenso gefeierte wie umstrittene Regisseur war bislang erst einmal in die Welt der Fernsehserien eingetaucht: 1994 und 1997 inszenierte er die zwei Staffeln der kultigen Krankenhausserien-Satire „Geister“, die in diesem Herbst auf arte wiederholt werden soll. Die war eine wilde Mischung aus Comedy-, Soap- und Horrorelementen.
