„The Handmaid’s Tale“: Margaret Atwood schreibt an Fortsetzung

„The Testaments“ spielt 15 Jahre nach dem vorherigen Roman

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 28.11.2018, 17:25 Uhr

Szenenbild aus „The Handmaid’s Tale“ – Bild: Hulu
Szenenbild aus „The Handmaid’s Tale“

Während die TV-Serie „The Handmaid’s Tale“ als Erfolgsserie in aller Munde ist, hat eine bislang eher in die Röhre geschaut: Vorlagenschreiberin Margaret Atwood. Denn die hatte nach eigenen Angaben einst die Rechte an Verfilmungen des Stoffes komplett abgetreten und war an der Serie und ihrem aktuellen Erfolg vornehmlich als Ehrengast auf Partys beteiligt. Doch selbst ist die Frau: Atwood hat nun bekanntgegeben, dass sie eine Fortsetzung zu ihrem 1985 veröffentlichten Roman schreibt.

Die neue Geschichte wird laut einer Verlautbarung von Atwoods Heimat-Verlag Penguin den Titel „The Testaments“ tragen und weltweit am 10. September 2019 erscheinen. Die Handlung spielt erneut im reaktionären Staat Gilead, allerdings 15 Jahre nach der letzten Szene aus „The Handmaid’s Tale“. „Drei weibliche Charaktere“ werden die Handlung aus ihrer Sicht erzählen – und nein, ob Offred darunter ist, hat Atwood noch nicht verraten.

Allerdings ist laut EW gesichert, dass der Roman keinen Bezug zur TV-Serie haben wird. Da diese noch in Produktion ist und der neue Roman mehr als eine Dekade in der Zukunft der Serie spielt, wäre das sowieso unwahrscheinlich gewesen. Und wie erwähnt: Atwood ist an der Serie rechtlich nicht beteiligt.

Atwood in einer eigenen Verlautbarung über die Gründe für die Fortsetzung nach mehr als 30 Jahren: „Liebe Leser: Alles, was ihr mich immer wieder über Gilead und die Vorgänge in seinem Innersten gefragt habt, war mir Inspiration für dieses Buch. Nun, fast alles! Die andere Inspirationsquelle ist die Welt, in der wir uns wiederfinden.“

Seit dem Amtsantritt des US-Präsidenten Donald Trump mit seinen konservativen Ansichten über Frauen – und Frauenrechten wie dem Zugang zu medizinischer Versorgung, Schutz vor Gewalt und dem umstrittenen Recht auf Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen – wurden in Gewänder als Handmaids gekleidete Frauen zum Symbol des politischen Widerstands. Denn schon länger erkämpfte Rechte wurden von den politischen Machthabern infrage gestellt und zurückgeschnitten, oft mit subtilen Mitteln wie finanziellen Kürzungen oder etwa neuen „Bauvorschriften“ für Arztpraxen, in denen Schwangerschaftsabbrüche vorgenommen werden. Und das erinnerte viele Kämpfer für Frauenrechte an Gilead.

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