„Solsidan“: Schwedische Erfolgs-Dramedy demnächst im Sony Channel

Serie karikiert Konsumgesellschaft und Klischees der Mittelschicht

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 08.05.2018, 13:58 Uhr

„Solsidan“ – Bild: TV4
„Solsidan“

Der Sony Channel hat die deutsche TV-Premiere einer schwedischen Serie angekündigt. Die Dramedy „Solsidan“ ist ab dem 22. Juni immer freitags um 21:50 Uhr in Doppelfolgen zu sehen. Die Serie mit dem Alternativtitel „The Sunny Side“ war in Schweden ein großer Erfolg und lief von 2010 bis 2015 mit insgesamt 50 Folgen in fünf Staffeln. Nun dürfen sich die deutschen Zuschauer auf die etwas verspätete deutsche Erstausstrahlung freuen. Wie üblich stehen die jeweiligen Episoden im Anschluss an die lineare Ausstrahlung in den Videotheken von Vodafone, Unitymedia, EntertainTV und Prime Video Channels auf Abruf zur Verfügung.

Der Titel „Solsidan“ (dt. „Sonnenseite“) nimmt Bezug auf den Namen eines Stockholmer Vorortes. Die Serie nimmt die von Reichtum träumende Mittelschicht auf die Schippe und bildet humorvoll den Alltag mehrerer Familien ab. Der konfliktscheue Zahnarzt Alex (Felix Herngren) und die Schauspielerin Anna Svensson (Mia Skäringer) erwarten ihr erstes Kind und sind gerade in Alex’ Heimatort gezogen, in dem sich Anna allerdings nicht zu Hause fühlt. Alex’ Mutter Margareta hat zwar das Haus an Alex und Anna verkauft, kommt aber ständig vorbei. Der erfolgreiche Geschäftsmann Fredrik Schiller (Johan Rheborg) ist ein alter Freund von Alex, der zusammen mit seiner Frau Michaela „Mickan“ (Josephine Bornebusch) und den gemeinsamen beiden Kindern im schicksten Haus der Stadt lebt. Und dann wäre da noch Ove Sundberg (Henrik Dorsin), ein nervtötender, aufdringlicher Geizhals, dem man nie etwas ausleihen sollte – denn man sieht es garantiert nicht wieder.

„Solsidan“ wird regelmäßig als beliebteste schwedische Comedyserie aller Zeiten bezeichnet. Sie punktet mit scharfen Beobachtungen, trockenem Humor, Selbstironie und liebenswerten Charakteren, die kein Fettnäpfchen auslassen. Die Serie thematisiert schonungslos die Macken der Konsumgesellschaft und spielt mit überspitzten Stereotypen und Klischees. Hinter der Serie steht Felix Herngren, Drehbuchautor und Regisseur des Kinofilms „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“. In „Solsidan“ ist er Autor, Regisseur und Hauptdarsteller zugleich. Bis zu 60 Prozent Marktanteil erreichte „Solsidan“ im Heimatland. Laut Senderangaben hat jeder vierte Schwede die Dramedy verfolgt. In den USA, Frankreich und Finnland sind Adaptionen der Serie geplant.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1966) am

    Sehr viel internationales Lob für die Serie. Erfrischend anders als die syntetisch gleichen US Produktionen. Wann geht es nun endlich im Deutschen Fernsehen weiter mit der Ausstrahlung?
    • (geb. 1967) am

      5 Staffeln und 50 Folgen ist für eine Schwedische Serie sehr viel!

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