„Silvester-Stadlshow“: Heino, Tom Gaebel und die Amigos als Quoten-Hoffnung

Gäste für die womöglich letzte Ausgabe bekannt

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 11.11.2015, 11:29 Uhr

Alexander Mazza und Francine Jordi präsentieren die „Stadlshow“ – Bild: BR/ORF/Thomas Ramstorfer
Alexander Mazza und Francine Jordi präsentieren die „Stadlshow“

Die Einschaltquoten der ersten „Stadlshow“ im September waren verheerend. Ob der runderneuerte „Musikantenstadl“ noch eine lange Zukunft vor sich hat, hängt unter anderem davon ab, wie gut sich die traditionelle Silvesterausgabe der volkstümlichen Musiksendung schlagen wird.

Inzwischen ist bekannt, welche Gäste die neuen Moderatoren Francine Jordi und Alexander Mazza in der XXL-Ausgabe live aus Linz begrüßen werden. Für ein Hitfeuerwerk sollen unter anderem Heino, die Amigos, Saso Avsenik und seine Oberkrainer, Bernhard Brink, die Edlseer, Feuerherz, Tom Gaebel, das Nockalm Quintett, Oesch’s die Dritten, Sigrid & Marina, die jungen Zillertaler, Piccanto und die Grubertaler sorgen.

Die Künstler sollen in der Silvestershow nicht nur ihre eigenen Hits präsentieren, sondern darüber hinaus auch andere Songs aus den Genres Schlager, Mundart, Klassik, Swing, Partysound und Italo-Pop neu interpretieren. Bernhard Brink singt beispielsweise den Dschungelbuch-Klassiker „Ich wär so gern wie du“, die Grubertaler präsentieren ihre Version von „Marmor, Stein und Eisen bricht“, während Piccanto, die Gewinner der „großen Chance der Chöre“, den Coldplay-Hit „Viva La Vida“ anstimmen. Der deutsche Swing-Star Tom Gaebel singt zu Ehren von Frank Sinatra, der im Dezember 100 Jahre alt geworden wäre, dessen bekannteste Melodien.

„Mit der Silvesterausgabe der ‚Stadlshow‘ möchten wir unserem Publikum einen stimmungsvollen Abend präsentieren und bis zum Neujahrs-Countdown gemeinsam mit den großen Publikumslieblingen der Szene eine Silvesterparty der Extraklasse feiern. Gleichzeitig bieten wir auch Newcomern die Gelegenheit, sich einem breiten Publikum zu präsentieren – und zwar mit großen Stimmungstiteln der Schlagergeschichte“, so ORF-TV-Unterhaltungschef Edgar Böhm. Die Silvester-„Stadlshow“ wird am 31. Dezember ab 20:15 Uhr parallel im Ersten, in ORF 2 und auf SRF 1 übertragen.

Nachdem die erste Ausgabe der Neuauflage beim Publikum durchfiel, machten kürzlich Gerüchte die Runde, dass die Sendung bereits vor dem endgültigen Aus stehen würde. Indizien hierfür könnten sein, dass die Verträge mit dem neuen Moderatoren-Duo nicht verlängert wurden und dass für das kommende Jahr noch keine Hallen gebucht worden sind. Der Bayerische Rundfunk wies diese Gerüchte entschieden zurück und dementierte die bevorstehende Einstellung. Man werde nach dem „Silvesterstadl“ erneut beraten und über die Zukunft entscheiden.

Wenn also das Schicksal der Sendung auch noch nicht besiegelt sein soll, die Vorzeichen für eine Fortsetzung stehen äußerst schlecht. Die erste Folge der „Stadlshow“ sahen lediglich 2,46 Millionen Menschen. Besonders bitter: Nicht nur das angepeilte junge Publikum blieb der übertrieben auf jugendlich getrimmten Neuauflage fern, sondern auch große Teile des älteren Stammpublikums wurden offenbar vergrault. Die unnötige Modernisierung, die von den Zuschauern ohnehin nie gewünscht war, ging also völlig nach hinten los.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Ich sag es immer wieder Francine Jordi sollte nur singen, und nicht den gelernten Text "aufsagen", wir schauen heuer Silvester das ZDF.
    • am via tvforen.de

      Die Amigos werden die Show retten, davon bin ich überzeugt!
      • am via tvforen.de

        Auf Tom Gaebel könnte ich mich ja freuen, aber mir deshalb eine solche Sendung anzutun und das noch zum Jahreswechsel – nein Danke.
      • am via tvforen.de

        beiderbecke schrieb:
        -------------------------------------------------------
        > Auf Tom Gaebel könnte ich mich ja freuen, aber
        > mir deshalb eine solche Sendung anzutun und das
        > noch zum Jahreswechsel – nein Danke.

        Hat was. Die 1. Sendung mitten in der Ferienzeit ausgestrahlt, die 2. Sendung nun an Silvester. Und dann will man die grosse Quotenbilanz ziehen? Der Musikantenstadl lief doch jahrelang am Donnerstagabend. Wäre vielleicht an der Zeit, das Konzept der Sendung wieder gesund zu schrumpfen und zurück auf den Donnerstag zu wechseln - und wenns nur noch im ORF ist.
    • am

      Silvester den Fernseher anzumachen ist ja sowieso das Einfallsloseste.

      Und wenn es nicht mehr in der ARD kommt, die 3. wimmeln doch nur von solchen Sendungen für ein Heile-Welt-Publikum.
      • am via tvforen.de

        Und damit kann man Sylvester in der ARD auch schon mal abhaken.
        • am via tvforen.de

          Ich fürchte die eingeladenen Stars allein werden die Sendung nicht retten.

          Die Show vom September überzeugte vor allem durch Diletantismus. Auch da gab es mit DJ Ötzi, Florian Silbereisen, Jürgen Drews und Peter Kraus sehr gute Stars und Publikumsmagneten, aber einzig Peter Kraus vermochte es ein bisschen Stimmung zu erzeugen. Alles andere ging in einem Brei unbedeutender Interpreten und extrem schlecht ausgewählter Song-Titel unter.

          Die Negativ-Highlghts der Sendung waren diese merkwürdige Gruppe, die ein noch merkwürdigeres Lied über eine Amokfahrt auf dem Rasenmäher sang und Florian Silbereisen, der ein absolut unpassendes Lied von Fredl Fesel zum besten gab.

          Die Stimmung war dann auch daheim UND im Saal (bis zum Auftritt von Peter Kraus am Ende der Show) weit unter dem Gefrierpunkt.

          weitere Meldungen