Sie wünschen – wir spielen!

ARD kassierte für Musik-Placement

Jutta Zniva – 21.05.2006

Für Musikunterlegungen in der „Sportschau“ hat die ARD von Plattenfirmen Produktionskostenzuschüsse erhalten. Für 5000 bis 7000 Euro pro Sendung wurde etwa zu den besten Szenen des Tages die gewünschte Musik gemacht. Der tägliche Trailer zum Tor der Woche wurde für 30.000 Euro gespielt.

Wie der „Spiegel“ berichtete, habe der für die „Sportschau“ verantwortliche WDR 2004 und 2005 mit der Frankfurter Agentur MS Consulting kooperiert. Angebotspräsentationen und Rechnungen belegen das Geschäft der Musikpromotion, das – wie eine WDR-Sprecherin mitteilte – im Juni 2005 beendet worden war.

Bis dahin habe die WDR-Führung von den Produktionskostenzuschüssen nichts gewusst. Im Zuge des ARD-Schleichwerbeskandals war der Fall dann jedoch innerhalb der ARD „diskutiert“ worden: „Im Ergebnis wurde diese Praxis als nicht vereinbar mit den Programmgrundsätze angesehen und eingestellt.“

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    @ Timmy: und wie schon bekannt demnächst noch mehr auch für den Privatmüll. Freu Dich also nicht zu früh...

    Gruß
    DFC
    • am via tvforen.de

      Nur daß das eine mit dem anderen nichts zu tun hat.

      Denn immherin zahlt man die GEZ damit die ÖR unabhängig / neutral sind. Und DAS sind die schon lange nicht mehr!
    • am via tvforen.de

      ÖR und Unabhängig?
      Das waren die doch noch nie. Den ha man nur mal einige Kuchenkrümel
      zugestanden, aber auch nur um Politische oder Wirtschaftlich Gegner
      aus dem Weg zu räumen.
      Die ganzen Verbraucher beratungs Sendungen, sind doch das beste
      Beispiel dafür. Wer da eine negative Bewertung bekommt, ist bald
      unten durch. Es sei den er wehr sich und kann sich mit einer Gegen
      Darstellung wieder Plus Punkte beim Verbraucher beschaffen ;-))).

      Die Medien dienten immer schon dazu um das Volk zu Manipoulieren
      und zwar von dem wer eben die macht über die Hebel hat und deshalb
      sind ie Privaten ja dem Staat (Welchem auch immer) ein Dorn im Auge.

      Gruß Kai
    • am via tvforen.de

      Kai aus der Kiste schrieb:

      > Die Medien dienten immer schon dazu um das Volk zu
      > Manipoulieren
      > und zwar von dem wer eben die macht über die Hebel hat und
      > deshalb
      > sind ie Privaten ja dem Staat (Welchem auch immer) ein Dorn
      > im Auge.

      Als ob die Privaten da je besser waren oder sind? Die sind genauso bezahlt wie alle anderen auch.

      Wer sich heute noch unreflektiert vom TV berieseln lässt und alles glaubt was einem da vorgesetzt wird, ist selbst schuld.
    • am via tvforen.de

      ard/zdf können so viel schleichwerbung machen wie sie wollen oder auch werbung
      nach 20.00 uhr bringen ohne ende, wenn ich dafür nur keine gez zahlen muss!!!!!
  • am via tvforen.de

    Wir können uns einfach von dem Gedanken verabschieden, dass Journalismus in Deutschland - und ganz besonders im TV - noch tatsächlich unabhängig agiert. Zu oft muss man sich fragen, wem die tendenzielle Berichterstatuung eigentlich dient.

    Gestern in der Tagesschau: Das Volk wird darauf vorbereitet, dass das Arbeitslosengeld weiter gekürzt wird. Es gibt keine konkrete Nachricht, nur die Willensbekundung zur Streichung. Argument: Kostet alles mehr als gedacht. Ah so, warum? Keiner fragt. Politiker kommen zu Wort, sagen, dass viel Mißbrauch betrieben wird und nennen ungeniert Verdachtsmomente, ohne nach Zahlen, Fakten oder Beweisen gefragt zu werden. Im journalistischen Kommentar wird in den Raum gestellt, dass niemand damit rechnen konnte, dass die Kosten für Hartz IV so aus dem Ruder läuft. Ist das so? Auch diese These wird weder durch Fakten untermauert, noch durch andere Meinungen in Frage gestellt. Kurz: Propaganda!

    Ein paar Minuten später am Drei-Schluchten-Damm in China: Kritische Stimmen, Betroffene und ihr Schicksal werden gezeigt, Bürgerrechtler kommen zu Wort. Da läuft die Schose genau andersrum - da kann man auf einmal ungeheuer sozial tun.

    Wir können ja gern über die diversen lancierten PR-Beiträge in der Sportschau oder den diversen Service-Zeiten debattieren, aber der Journalismus ist bereits in den Flagschiffen der ÖRes, den Nachrichtensendungen, stark angeschlagen.
    • am via tvforen.de

      Also wer das Glaubt, der zieht seine Hose auch mit der Kneifzange an.
      Mensch das war doch schon immer so. Nur fällt dies heute deshalb auf,
      weil es eben die ÖR und die Privaten jetzt gibt. Und jeder dem anderen
      nicht mal das Schwarze unter den Fingernägeln gönnt.

      Früher hatte man keine Probleme, wenn einer eine bekannte Zigaretten Marke
      rauchte, das Auto einer bekannten Automarke fuhr (Dies wird heute ja auch
      noch nicht geändert, im Gegensatz zu anderen Produkten). Da durften die
      Jugendlichen ganz öffentlich einer Cola Marke frönen (Egal welche es der
      Zwei Weltweiten war, da war auch Produktplacement mit drin und trotzdem
      gab es deswegen keinen Riesen Umsatz).

      Nach meiner Meinung sollen die doch werben wie und wo sie wollen
      oder eben Produkt Placement betreiben. Hauptsache ist doch das wir etwas
      zu sehen bekommen.

      Ach ja bei Politischen Themen wurden wir doch schon immer auch schon von
      den ÖR Manipouliert. Wobei es denen egal war ob sie Geld dafür bekammen oder
      nicht. Doch bekommen haben sie wohl eher doch wohl eher etwas und wenn
      es nur irghend ein Pöstchen war, in irgend einem Vorstand.

      Gruß Kai
    • am via tvforen.de

      >Nach meiner Meinung sollen die doch werben wie und wo sie wollen
      >oder eben Produkt Placement betreiben. Hauptsache ist doch das wir etwas
      >zu sehen bekommen.

      Nein. Das wichtigste ist, dass Werbung / Propaganda als solche deutlich gekennzeichnet ist und sich optisch und akustisch deutlich abgrenzt von fiktionalen und redaktionellen Programminhalten.

      WErbung ist grundsätzlich nicht glaubwürdig - jeder weiß, sie ist unnütz, verlogen und beschönigend. Und die Protagonisten werden dafür bezahlt, irgendetwas vor sich hin zu stammeln.

      Ist sie in Programminhalte verpackt, ist das "Achtung-Verlogenes- Volksverdummungsmerkmal" nicht mehr erkennbar.

      Die Schwiergkeit ist, dass die Grenzen fließend sind. So wird ein Sender wie N-TV nie einen wirtschaftsfeindlichen Pro-Sozialstaat-Bericht bringen - das stände im direkten Widerspruch zu den Interessen der Finanziers.

      Oder wann kam der letzte kritische Bericht zu den Milliardengewinnen der Stromkonzerne in einem werbefinanzierten Sender? Die Millionenetats der Stromversorger machen's möglich.

      Dafür konnte die INSM ganze Szenen im ÖR-Marienhof kaufen, in denen sich die jugendlichen Vorbilder über die Schädlichkeit des Kündigungsschutz unterhielten...
  • am via tvforen.de

    Regt euch nicht auf, ihr dürft alle 3 Monate viel Geld für diese Werbung in den ÖR bezahlen!
    • am via tvforen.de

      Ich bin bei den vielen Werbeskandalen um etwas durcheinandergekommen bzw. habe das alles nicht mehr richtig mitverfolgt. Hattet ihr hier auch drüber berichtet das neben der BA auch die EU bzw. das EU-Parlament Werbe-Sendungen im ÖR geschaltet hatte und dafür Geld bezahlt bzw. das in einem Vertrag festgelegt wurde, das EU Kritische Berichterstattung untersagt wurde? Auch eine Versicherung hat Serien an das ÖR verkauft.

      Die Sender nennen diese Art von Propaganda neumodisch "social spots" und haben mit diesem Interessenkonflikt anscheinend keine Probleme.

      Ein Artikel über die Versicherung gibt es beim NDR Magazin Zapp (http://www3.ndr.de/ndrtv_pages_std/0,3147,OID2598924_REF2488,00.html) zu lesen, den über die EU gibts in der FAZ (http://www.faz.net/s/Rub8A25A66CA9514B9892E0074EDE4E5AFA/Doc~EADB41219320B4055A8BA425F4DA90680~ATpl~Ecommon~Scontent.html).
      • am via tvforen.de

        Ist es nicht auch Schleichwerbung wenn bei einem Gewinnspiel, die
        Gewinne (Autos, Video und TV Geräte und sonstige Hi Tec Ware)
        bestens ins Bild gesetzt werden.

        Ehrlich mich kotz dieses Gerede um Schleichwerbung absolut an.
        Als wenn ich einen Hamburgerladen stürmen würde, nur weil in
        einer TV Serie einer zu sehen war oder das ich mir am nächsten
        Tag ein Bier kaufen würde, nur weil mein Fernsehstar dieses in
        einer TV Sendung getrunken hat.
        Wenn dem so wäre, dann müßte doch die normale Werbung schon
        Super erfolgreich sein. Die werben doch auch mit Superstars
        aus Film und TV.
        Als was soll das Gequatsche?

        Was die Musik betrift, also mal ehrlich, wenn die jemand haben will,
        dann schneidet er sie mit oder holt sie sich eher Schwarz oder bei
        den Russen MP3 Anbietern zu Spottpreisen von 2 oder 3 Cent.
        Nur die wenigsten gehen doch noch in einen Musikladen oder Online
        zu einem Dowload Deutschem Anbieter und laden sich gerade
        dieses Musikstück runter, wo man dann ja auch schon wissen
        muß, das es dieses dort gibt.

        Also das ist doch wie bei Popetown, am besten man redet möglichst
        viel und überall davon und das nennt man Mundpropaganda
        und ist diese etwa keine Schleichwerbung??? ;-)))

        Gruß Kai
    • am via tvforen.de

      Schon wieder eine Finanzierung durch die Hintertür?

      Ohja, die arbeiten wirklich gut .................................
      • am via tvforen.de

        ...genau - immer schön auf die Finger schauen. Aber bei den Privaten darf in Sendungen auch jedes Produkt schön plaziert werden, ohne das dieses als Werbung gekennzeichnet wäre...

        Gruß
        DFC

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