Schauspielerin Mareike Carrière im Alter von 59 Jahren gestorben [UPDATE]

Langjährige Erfolge mit „Praxis Bulöwbogen“ und „Großstadtrevier“

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 18.03.2014, 14:09 Uhr

Mareike Carrière im „Großstadtrevier“ – Bild: ARD/NDR
Mareike Carrière im „Großstadtrevier“

UPDATE: Auch der NDR ändert sein Programm: Am Mittwoch, 19. März, ist um 22:00 Uhr die „Großstadtrevier“-Folge „Die lieben Alten“ aus dem Jahr 1992 zu sehen. Am Donnerstag (20.3.) zeigt der Sender ab 22:00 Uhr außerdem den Fernsehfilm „Das Mädchen aus der Fremde“, gefolgt von zwei weitere Folgen des „Großstadtreviers“: „Pferdediebe“ (1993) und „Mensch, der Bulle ist eine Frau“ (Carrières Debüt aus dem Jahr 1986).

ZUVOR: Die Schauspielerin Mareike Carrière ist in der Nacht vom 16. auf den 17. März im Kreis ihrer Familie gestorben. Sie erlag im Alter von 59 Jahren den Folgen eines Krebsleidens. Zu ihren bekanntesten TV-Engagements zählen ihre langjährigen Rollen in den Serien „Großstadtrevier“ und „Praxis Bülowbogen“.

Mareike Carrière wurde am 26. Juli 1954 in Hannover geboren und besuchte bereits mit 16 Jahren die Lübecker Schauspielschule. Anschließend studierte sie in Paris und Sorbonne Französisch und Englisch. In den 1970er Jahren begann die diplomierte Übersetzerin dann ihre Film- und Fernsehlaufbahn. Erste Erfolge feierte sie mit ihrer Rolle in dem Fernsehspiel „Flamme empor“, für die sie 1979 den Kritikerpreis erhielt.

Von 1986 bis 1994 spielte sie sich als Ellen Wegener im „Großstadtrevier“ in die Herzen der Zuschauer. Für ihre Rolle als erste Streifenpolizistin im deutschen Fernsehen nahm Carrière Karate- und Schießunterricht, außerdem hospitierte sie bei der Polizei. Zwischen 1987 und 1996 verkörperte sie außerdem die Ärztin Katrin Brockmann an der Seite von Günter Pfitzmann in „Praxis Bülowbogen“. Von 1997 bis 2000 war sie als unorthodoxe und beliebte Lehrerin in der Reihe „Die Schule am See“ zu sehen. Es folgten weitere Engagements in Serien wie „Was nicht passt, wird passend gemacht!“, sowie Rollen in nationalen und internationalen Kino- und Fernsehfilmen wie beispielsweise „Das Mädchen aus der Fremde“.

Carrière hat sich auch für soziale Projekte engagiert und förderte unter anderem das Hospiz Hamburger Leuchtfeuer. Außerdem war sie Repräsentantin von Unicef.

„Mareike Carrière hat sich schauspielerisch nie auf bestimmte Typen fixieren lassen“, so NDR-Intendant Lutz Marmor. „Ihre große Stärke war die Vielseitigkeit – vom Serienstar bis hin zur Charakterdarstellerin. Das Fernsehen verliert eine eindrucksvolle Persönlichkeit. Unser Mitgefühl gilt ihrer Familie.“

Anlässlich des Todes von Mareike Carrière ändert Das Erste sein Programm und zeigt am Mittwoch, 19. März, um 20:15 Uhr den Spielfilm „Meine Tochter und der Millionär“ aus dem Jahr 2009, in dem Carrière mit ihrem früheren „Großstadtrevier“-Partner Jan Fedder wiedervereint ist.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1957) am

    Sie auf der Bühne zu erleben war noch viel mehr wert als im Fernsehen - da kam eine Ausstrahlung rüber, die jeden Zuschauer umhaute - danke Mareike
    • am

      Es macht mich traurig, immer mehr sterben an Krebs. Ich habe mich immer gefreut, wenn ich sie im Fernsehn gesehen habe. In meinem Herzen wird sie weiter leben. Meine aufrichtige Anteilnahme .
      • am via tvforen.de

        Gestern haben wir uns daheim noch über Mareike Carriere unterhalten und darüber, dass man sie leider lange nicht gesehen hat im Fernsehen.
        Als ich heute morgen die Nachricht im Radio hörte, konnte ich es kaum fassen. Sehr, sehr schade!

        Am Sonntag kommt im ZDF, ganz planmäßig, eine neue "Frühlings"-Folge, in der sie mitspielt. Aber, wie Sir Hilary schrieb, "Pommery und Putenbrust" war ein klasse Film, den ich gerne wieder mal sehen würde.


        Adieu, Mareike.
        • am via tvforen.de

          wie unendlich traurig ... so eine sympathische und vielseitige Künstlerin, sehr beeindruckt hat sie mich in der Verfilmung von Lorcas "Yerma" ... und Grosssstadtrevier-Fan bin ich ihretwegen geworden.
          Verdammter Dreckskrebs ....
          Mein aufrichtiges Beileid ihrer Familie und ihren Freunden.
          • am via tvforen.de

            Oh je. So "alt" hatte ich die Schauspielerin noch nicht eingeschätzt. Irre, wie die Zeit vergeht. Schade, eine richtig angenehme Seriendarstellerin, fand ich.
            • am via tvforen.de

              Absolut kein Alter. Dieser furchtbare Krebs :-(



              Das stimmt, im Großstadtrevier wurde sie vergiftet. Es kann sein, dass eine Verwechslung vorliegt mit "Die Schule am See". Dort starb ihre Rolle an Krebs. Die Serie habe ich früher sehr gerne gesehen.
              • am via tvforen.de

                Laut Wikipedia/bild.de ist Mareike Carrière mit 59 Jahren an Krebs gestorben.
                • am via tvforen.de

                  Sie war nur vier Jahre älter als ich, eine schöne und sympathische Frau und eine tolle Schauspielerin. Vor Jahren starb ihre Róllenfigur im Großstadtrevier an Krebs.
                  Ich bin traurig über Mareikes frühen Tod.

                  Der Lonewolf Pete
                • am via tvforen.de

                  Tragisch, kein Alter um zu sterben.
                  Verdammter Krebs.
                  Ich habe sie immer gern gesehen.



                  Pete Morgan schrieb:
                  -------------------------------------------------------
                  > Vor Jahren starb ihre Róllenfigur
                  > im Großstadtrevier an Krebs.

                  Da irrst Du Dich.
                  Sie wurde vergiftet.
                • am via tvforen.de

                  Schon sehr tragisch, dass jetzt auch sie so früh gestorben ist; viel zu früh wie auch ihre Serienfiguren! Ja, sch... Krebs; musste er auch sie ereilen! Sie wirkte sehr ruhig und sympathisch im "Großstadtrevier", woraus ich sie vor allem kenne und gerne dort sah als "Pionierin" und Frau der ersten Stunde zusammen mit Arthur Brauss; waren ein tolles Team, eben noch die Originale!!! Insgeheim hatte ich ja gehofft, dass sie mal in der Rolle einer Zwillingsschwester dorthin zurückkehrt und Dirk (Jan Fedder) somit überrascht und wieder mit ihm ermittelt oder auch mit einem ebenso zurückgekehrten Arthur Brauss. Jetzt wird´s aber leider nichts mehr;, sehr, sehr schade :-(! Mein Beileid an ihre Familie, eingeschlossen ihren Bruder Mathieu!

                  Gruß

                  Pete
                • am via tvforen.de

                  Eine sehr traurige Nachricht die als ich sie gestern Abend im Fernsehen im BTX las,umgehauen hat.
                  Die "Praxis Bülowbogen"und natürlich "das Großstadtrevier",haben eine glaubhaft und mehr als über-
                  zeugende Schauspielerin verloren.Und das mit "erst" 59 Jahren.Unfassbar!

                  Ruhe in Frieden Mareike

                  Meine aufrichtige Anteilnahme an die Hinterbliebenden
                • am via tvforen.de

                  Scheiß Seuche :'( , das macht mich so traurig!
                • am via tvforen.de

                  Tief betrübt habe ich diese nachricht gerade gelesen ....

                  Ich erinnere mich noch gut wie ich mit meinen Eltern die Erstausstrahlung des Großstadtreviers geschaut habe , damals war eine weibliche Polizistin in der Tat noch etwas sehr neues und ungewohntes , wahrscheinlich war es auch Ihre Rolle der Ellen Wegener die dazu führte das heute sehr oft ein gemischtes Team im Streifenwagen sitzt .

                  Denn mehr noch als die Akzeptanz unter Kollegen , galt es damals auch die Akzeptanz in der Bevölkerung auf zu bauen.

                  Ihr Serien Tot war damals sehr dramatisch und ich hatte das Gefühl das auch die Frau nicht sehr alt werden würde ..... Sehr gefreut habe ich mich dann Anfang des letzten Jahrzehntes als ich Sie in "Pommery und Putenbrust" in einer sehr schönen Familienkomödie gesehen habe , die dann ja auch mehrere Fortsetzungen fand , zuletzt sah man sie im TV ja nicht mehr , nun weiß ich warum.

                  Wie sehr wünschte ich , ich hätte mich damals in meinem Gefühl geirrt....

                  Mareike Carriere hat als Schauspielerin und auch als Vorreiterin der weiblichen TV Polizisten . und der realen , viel geleistet und für die , denen Sie als Mensch fehlt , wird die Trauer unbeschreiblich sein.

                  Danke Mareike.


                  Gruß

                  Sir Hilary

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