Seit 29 Jahren ist er eines der bekanntesten Gesichter amerikanischer Daily Soaps. Eric Braeden spielt seit 1980 den Mogul Victor Newman in „Schatten der Leidenschaft“. Doch nach gescheiterten Vertragsverhandlungen zwischen der Produktionsfirma Sony Pictures und dem Darsteller wurde seine Figur vorerst aus der Serie geschrieben.
Eric Braedens Dreijahresvertrag galt eigentlich noch bis zum November 2010, doch jedes halbe Jahr können die Produzenten dank einer bestimmten Klausel neu verhandeln. Sony wollte dieses Recht nutzen um bei Braeden eine Gehaltskürzung durchzusetzen. Nach eigenen Angaben hatte er aber bereits vor der Vertragsverlängerung 2007 freiwillig einer solchen Kürzung zugestimmt: „Ich wusste damals, dass, wenn wir alle eine Reduzierung akzeptieren, wir die Zukunft unserer Serie sichern könnten“, so Braden gegenüber der Zeitschrift Entertainment Weekly. „Natürlich bestimmten ökonomische Realitäten was die Produzenten tun, aber die Art und Weise wie hier verfahren wird ist schädlich. ( …) So oberflächlich behandelt zu werden, als würde man diese Leute nur seit einigen Monaten kennen, ist beleidigend.“
Für Braeden gehört der schnell in die Story aufgenommene Abgang Victor Newmans zu Verhandlungstaktik von Sony und CBS: „Es sollte mich offensichtlich einschüchtern. ( …) Wenn ich einen Vertrag über drei Jahre unterschreibe muss ich mich daran halten. Aber die Produzenten können nach jedem halben Jahr ihre Meinung ändern und neu verhandeln“. So sei es kein Zufall, dass der Ausstieg genau an diese Halbjahresfrist angepasst wurde.
Braedens Agenten haben Sony ein Gegenangebot unterbreitet und seitdem nichts mehr von den Verantwortlichen gehört. Seinen bislang letzten Drehtag bei „The Young and the Restless“ (Originaltitel) hatte Braeden am 23. September. Sollte sich an der Pattsituation nichts ändern, wird Victor Newman am 2. November zum allerletzten Mal in der CBS-Soap zu sehen sein.
