Saure Gurke für ‚Naturwunder-Show‘ und Waldi

Der diesjährige Negativpreis „Saure Gurke“ für frauendiskriminierende Beiträge im öffentlich-rechtlichen Fernsehen wurde von den Medienfrauen von ARD, ZDF und ORF der ARD-Sendung „Die große Show der Naturwunder“ verliehen. Eine ironische „lobende Erwähnung“ erhielt Waldemar Hartmann für seine Sendung „Waldis WM-Club“.

Frank Elstner und Ranga Yogeshwar hatten im Ersten Programm am 4. Mai in der „Großen Show der Naturwunder“ erklärt, was sich denn nicht so alles an Frauenkörpern erklären ließe, wenn diese spärlich bekleidet sind oder in der Badewanne sitzen. Nämlich: Die Kälteunempfindlichkeit des Eisbären ebenso wie die besonderen Selbstreinigungskräfte des Lotusblattes. „Kein Wunder – sind doch Frauen auch ‚Naturwunder‘!“ hatte Elstner ergänzt.

Waldemar Hartmanns „Bemühungen um die Konservierung des Stammtisches“ in der ARD waren der Jury zumindest eine „lobende Erwähnung“ wert: „Die zehn Folgen von ‚Waldis WM-Club‘ (vom 10.6. bis 9.7.) bestachen durch seinen klaren Blick und sein Detail genaues Wissen um Aufgaben und Platz der Frauen.“

Die „Saure Gurke“ wird seit 26 Jahren verliehen und stellt Beiträge im öffentlich-rechtlichen Rundfunk heraus, in denen Frauen gar nicht vorkommen, klar unterrepräsentiert erscheinen oder diskriminierend dargestellt werden. Ziel ist nach Angaben der „Saure-Gurken-Jury“ (im Pressetext übrigens – versehentlich? -als Gurken-Jury bezeichnet) ein kritischer Blick auf das eigene Programm.