Rundfunkgebühren sollen um 95 Cent steigen
Erhöhung für 2009 geplant
Jens Dehn – 30.11.2007

Die Gebühren für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk sollen ab dem 1. Januar 2009 um 95 Cent auf dann 17,98 Euro monatlich steigen. Das berichtet die Fachzeitschrift „Funkkorrespondenz“ auf ihrer Internetseite.
Die Anhebung gilt für die kommende vierjährige Gebührenperiode (2009–2012). Von der Gebührenerhöhung entfallen rund 56 Cent auf die ARD, das ZDF bekommt ca. 35 Cent. Ungefähr 2 Cent gehen an das Deutschlandradio. Die übrigen knapp 2 Cent erhalten die Landesmedienanstalten. Das hat die 16-köpfige „Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten“ auf einer Sitzung in Bremen beschlossen.
Damit die Gebührenerhöhung auch tatsächlich wirksam wird, müssen alle 16 Landtage dem Beschluss der Kommission zustimmen. Dies gilt jedoch als sicher. 2004 hatten die Ministerpräsidenten erstmals in das Verfahren eingegriffen und die Kommission um 21 Cent nach unten korrigiert. Das Bundesverfassungsgericht stufte diesen Eingriff jedoch als verfassungswidrig ein. Die Bundesländer dürfen dem Urteil zufolge nur unter „sehr eng gefassten“ Voraussetzungen die Empfehlungen der Kommission abändern.
Kommentare zu dieser Newsmeldung
celia am via tvforen.de
BBC verkauft ja auch ordentlich Serien ins Ausland (the office, Torchwood, Dr Who, Primevil) da kommt ja auch wieder etwas Geld rein
Haben die ÖR früher auch oft gemacht. In den letzten Jahren sind aber nur noch ein paar Dokus weggegangen. Wobei der fiktionale Bereich der ÖR´s aber auch mittlerweile unterirdisch ist.ten am via tvforen.de
celia schrieb:
>
> BBC verkauft ja auch ordentlich Serien ins Ausland (the
> office, Torchwood, Dr Who, Primevil) da kommt ja auch wieder
> etwas Geld rein
Die BBC hat auch einen kommerziellen Teil BBC Worldwide. In Polen wurde BBC Prime übrigens durch eine Reihe von Spartensender ersetzt, polnisch synchronisiert.
Es scheint also so zu sein das die BBC in Zukunft auch lokale PayTV-Programme in der jeweiligen Landessprache anbieten möchte und dafür auf Englisch verzichtet.
björnbln am via tvforen.de
> Aus guten Grund gibt es keine Steuerfinanzierung. Ein wenig Geschichtskenntnisse reichen.
Oh ja, genau, unser öffentlich-rechtlicher Rundfunk ist ja so vollkommen unabhängig vom Staat und den in ihm etablierten Parteien, deren Programme und vor allem Regieren sich so ungemein voneinander unterscheidet! Und niemals würden bspw. Intendantenwahlen oder die Verteilung anderer Führungsposten in unserem absolut unabhängigen, nur der Wahrheit verpflichteten öffentlich-rechtlichen Rundfunk nach Parteizugehörigkeit oder -nähe vergeben werden! Schon gar nicht zu dem Zweck, die Inhalte im Sinne einer gewissen Partei oder anderen Interessengrüppchen zu kontrollieren.
Im übrigen muß ich sagen: Was soll die Aufregung? Im Vergleich zu dem, wie unsere Damen und Herren Abgeordneten alle paar Jahre zulangen (ggf. sich eine üppige Altersversorgung bewilligen), ist die nächste Erhöhung der Du-sollst-sie-nicht-GEZ-Gebühr-nennen-Gebühr doch überaus bescheiden.
(Und apropos Geschichtskenntnisse: Zumindest in der DDR gab es auch eine Rundfunkgebühr.)bronsky am via tvforen.de
björnbln schrieb:
> (Und apropos Geschichtskenntnisse: Zumindest in der DDR gab
> es auch eine Rundfunkgebühr.)
Damit wurde die Unabhängigkeit des Rundfunks von Staatseinflüssen sicher gestellt ;-)ten am via tvforen.de
bronsky schrieb:
>
> Damit wurde die Unabhängigkeit des Rundfunks von
> Staatseinflüssen sicher gestellt ;-)
Der Zugriff des Staates war sehr direkt, mit der heutigen Situation nicht zu vergleichen. Zumindest die Interessenesgruppen dürfen sich heute prügeln, sorgt schon für eine gewisse Ausgewogenheit.Ohmgesicht am via tvforen.de
@björnbln
Dein Beitrag strotzt ja nur so vor Ironie und Sarkasmus. Das gefällt mir... ;-)
Treffenderweise will ich euch mal zeigen wie der ZDF Fernsehrat zusammengesetzt ist, welcher unter anderem auch für die Wahl des Intendanten zuständig ist und zum Teil für die Programmauswahl.
ZDF Fernsehrat - Die Zusammensetzung (http://de.wikipedia.org/wiki/ZDF-Fernsehrat)
Wer will darf mal zählen wie viele Politiker dabei sind.bronsky am via tvforen.de
ten schrieb:
> Zumindest die Interessenesgruppen dürfen sich heute prügeln,
> sorgt schon für eine gewisse Ausgewogenheit.
Die Kirchenvertreter sorgen dafür, dass keine Kritik am Papst geübt wird und auch nicht über die Kirche allgemein diskutiert wird. Das Gleiche gilt für die anderen Lobbyisten.Spacefalcon am via tvforen.de
Na das ist doch wohl auch Sinn und Zweck des Ganzen...
Unabhängig gegen jedwede Institution...... Sofern sie, die Institution, nicht gerade im Aufsichtsgremium vertreten ist. ;)
guckmalhier am via tvforen.de
>Ungefähr 2 Cent gehen an das Deutschlandradio
...welches mit seinen beiden Sendern das Beste Programm überhaupt abliefert, die hätten noch mehr Geld verdient.
Wenn man sich das Programm dieser beiden Sender anschaut (www.dradio.de) kann man mal sehen wie viel Programm man aus 37 Cent pro Rundfunkteilnehmer machen kann.
Hört Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur!tommyd am via tvforen.de
oder die lassen die zahlenden Bürger mal endlich mitbestimmen wie die Radio und TV Programme auszusehn haben, schließlich finanzieren wir ja den Blödsinn den die ausstrahlenMr.Silver am via tvforen.de
Statt die Gebühren zu erhöhen,sollten sie die deutlich
senken,am besten sie schrumpfen erstmal ihren Ver-
waltungswasserkopf zusammen,machen nur ein drittes
Programm für alle Bundesländer und verzichten auf
schweineteure Sportübertragungen,die eh nur ein drittel
sehen will.
Aber es wird sich eh nichts ändern.
Ohmgesicht am via tvforen.de
Es wird immer teurer, aber die Qualität kein deut besser. Eher nähert man sich immer weiter den Privaten an. Ich würd gern mal wissen wofür die ganzen Milliarden drauf gehen... für goldene Kloschüsseln? Der Ausbau der Internetaktivitäten der ÖR gehört für mich jedenfalls nicht zur Grundversorgung. Die viel gelobten Nachrichtensendungen, Reportagen und Magazine sind auch nicht mehr das wahre.Thor Odinson am via tvforen.de
ich kann dir da nur Recht geben. Die Rundfunkgebühren gehören samt GEZ abgeschafft.Ohmgesicht am via tvforen.de
Darum geht es gar nicht mal so sehr... also abschaffen oder nicht. Die ÖR sind nur ein riesengroßes Verwaltungsmonstrum, ein Moloch, ein Nimmersatt oder was auch immer, das Milliarden und noch mehr Milliarden verschlingt und keiner weiß genau wohin das Geld geht. Ich weiß gar nicht, aber gibt es überhaupt ein anderes Land indem eine Senderfamilie dermaßen viel Geld verbrennt? Die BBC in Großbritanien ist wesentlich sparsamer und die haben jüngst auch einen Sparkurs eingeschlagen. Von der Höhe der Gebühren sind wir in Europa auf dem 8. Platz, aber überlegt mal wieviel Einwohner Deutschland hat und wieviel Dänemark (an erster Stelle).
Von Neuseeland weiß ich das sich die Menschen dort Kollektiv geweigert haben die Gebühren zu bezahlen, bis sie letztendlich abgeschafft wurden. Aber ob ein Steuerfinanziertes Modell besser wäre weiß ich nicht, dazu ist mir das Modell zu unbekannt, aber es muss sich irgendwann mal was ändern.ten am via tvforen.de
Ohmgesicht schrieb:
>
> Aber ob ein
> Steuerfinanziertes Modell besser wäre weiß ich nicht, dazu
> ist mir das Modell zu unbekannt, aber es muss sich irgendwann
> mal was ändern.
Aus guten Grund gibt es keine Steuerfinanzierung. Ein wenig Geschichtskenntnisse reichen.Spacefalcon am via tvforen.de
Alles nur eine Frage der Definition, was?!bronsky am via tvforen.de
Ohmgesicht schrieb:
> Die ÖR sind nur ein riesengroßes Verwaltungsmonstrum,
> ein Moloch, ein Nimmersatt oder was auch immer, das
> Milliarden und noch mehr Milliarden verschlingt und keiner
> weiß genau wohin das Geld geht. Ich weiß gar nicht, aber gibt
> es überhaupt ein anderes Land indem eine Senderfamilie
> dermaßen viel Geld verbrennt?
Das ist auch meine Meinung. Ich will die ÖR eigentlich nicht abschaffen, sondern nur auf die Grundversorgung reduziert wissen. Genau das scheint aber nicht zu gehen. Die ÖR verhalten wie eine Krebsgeschwulst, die man nur durch vollständige Entfernung in den Griff bekommen kann.
Dürfen die Gebührenzahler in der "Kommission" auch mitreden?dvogel am via tvforen.de
Nach wie vor finde ich es skandalös, dass die Sendezeit der Politmagazine drastisch gekürzt wurde.Holger1974 am via tvforen.de
als Vorbild für die ÖR diente die BBC.
In GB wurde sogar darüber diskutiert, ob die BBC abgeschafft (zerschlagen) werden sollte, jedoch wurde die Konzession bis 2016 verlängert.. Vorerst bleibt das Prinzip der Gebührenfinanzierung bestehen.. die Betonung liegt auf dem Wörtchen "vorerst".
http://de.wikipedia.org/wiki/BBC
Mal sehen, was die Zukunft bringt.