RTL experimentiert mit „Der heiße Stuhl“ und Gottschalk-Quartalsrückblick

Bei RTL tut sich was: Der Kölner Sender ist offenbar in Experimentierlaune und plant zwei ungewöhnliche Formate aus dem Infotainment-Bereich. Wie bereits berichtet, wurde am gestrigen Freitag die Pilotfolge eines neuen potentiellen Polittalks aufgezeichnet. Während im Vorfeld geheim war, wer dieses Format präsentiert, handelte es sich nach einem DWDL-Bericht um „stern TV“-Moderator Steffen Hallaschka.

Dahinter verbarg sich eine Neuauflage der Sendung „Der heiße Stuhl“, mit der RTL Anfang der 1990er Jahre für Aufsehen sorgte. Im neuen Berliner Hauptstadtstudio begrüßte Hallaschka sechs Gäste, um über das Thema „Fühlen wir uns noch sicher in Deutschland?“ zu diskutieren. Sebastian Fiedler, stellvertretender Vorsitzender beim Bund Deutscher Kriminalbeamter, nahm auf dem „heißen Stuhl“ Platz. Er lieferte sich eine hitzige Debatte unter anderem mit Politikerin und Autorin Jutta Ditfurth, einem Blogger und den Zuschauern, die sich ebenfalls an der Diskussion beteiligten. Ausgestrahlt wird dieser Pilot nicht. Ob das Format der Produktionsfirma probono das Potential hat, um in Serie geschickt zu werden, wird nun intern entschieden. Im Erfolgsfall würde es nicht wöchentlich, sondern in unregelmäßigen Abständen abhängig von der aktuellen Themenlage auf Sendung gehen.

Darüber hinaus könnte nach Information des Handelsblatt auch Thomas Gottschalk demnächst ein neues Format bei RTL erhalten. Entwickelt wird eine Art „Quartalsrückblick“, in dem Gottschalk dementsprechend vier Mal pro Jahr die Ereignisse vergangenen drei Monate Revue passieren lassen würde. In der aus dem Hause Spiegel TV kommenden Sendung soll es „journalistische Magazinbeiträge“ und Gespräche mit Gästen im Studio geben, so wie man es von den Jahresrückblicken kennt. Geplant sei eine Live-Ausstrahlung aus Berlin, doch bislang erteilte RTL noch nicht grünes Licht.