rbb muss am Programm sparen

Geringes Gebührenaufkommen in Ostdeutschland

Mario Müller
Mario Müller – 17.04.2008

rbb muss am Programm sparen – Geringes Gebührenaufkommen in Ostdeutschland

Als „eklatante Ungerechtigkeit“ bezeichnete rbb-Intendantin Dagmar Reim die Verteilung der Rundfunkgebühren innerhalb der ARD heute gegenüber der Nachrichtenagentur „dpa“. Im Sendegebiet des rbb seien 14,5 Prozent der Haushalte von den Gebühren befreit, da sie über ein zu geringes Einkommen verfügen. Der Durchschnitt in der ARD liege aber bei 9 Prozent. Da sich die Verteilung des Geldes nach der Anzahl der Gebührenpflichtigen im jeweiligen Sendegebiet richtet, sei es möglich, dass einige Anstalten weit mehr Geld als nötig für bestimmte Anschaffungen zur Verfügung hätten, während es bei anderen Sendern für diese Anschaffungen nicht reichen würde.

„Ich kann aber nicht akzeptieren, dass in Brandenburg und Berlin qualitativ schlechteres sowie weniger Radio und Fernsehen gemacht werden soll als in Bochum, Braunschweig oder Biberach an der Riss“ so Reim mit Blick auf die westlichen ARD-Anstalten. Zwar habe der rbb sehr wohl seine „Hausaufgaben gemacht und in den vergangenen Jahren einen dramatischen Stellenabbau vorgenommen und unglaubliche Einsparungen geleistet“, jedoch sieht sich Reim nun auch gezwungen, ab 2009 deutliche Einschnitte beim Programm vorzunehmen. Von jährlichen Einsparungen um 10 Millionen Euro ist die Rede, sollten die anderen ARD-Sender kein Entgegenkommen zeigen. Der rbb werde daher in Zukunft auch weniger Programm für das Erste zuliefern können.

Auf der ARD-Hauptversammlung Anfang der Woche in Bonn hatte Reim zusammen mit MDR-Intendant Udo Reiter ein Modell vorgeschlagen, bei dem fünf bis zehn Prozent des gesamten Gebührenaufkommens gleichmäßig auf alle ARD-Anstalten verteilt werden sollten und der Rest wie bisher aus den einzelnen Ländern an die entsprechenden Anstalten fließt. Diesen Vorschlag lehnen die großen Anstalten aber ab.

Alternativ schlug sie einen Gemeinschaftstopf vor, aus dem benachteiligten Anstalten finanziell geholfen werden könne. „Nach der Schlankheit kommt die Dürre und nach der Dürre kommt die Magersucht“, sagte Reim, die für ihren Sender in den kommenden 4 Jahren ein Minus von rund 54 Millionen Euro erwartet.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    wunschliste.de schrieb:
    >
    >
    > Der rbb werde daher in Zukunft auch
    > weniger Programm für das Erste zuliefern können.
    >

    Ich hoffe sehr das der RBB auch weiterhin an Kurt Krömer festhält. Demnächst gibt es mit ihm neue Folgen die der RBB produziert hat die aber in der ARD, nach Mitternacht, laufen.
    • am via tvforen.de

      Die Auflösung des DFF war ein Fehler. Die Politiker wollten das aber so. Der RBB sollte konsequent sein und mit den MDR kooperieren.
      • am via tvforen.de

        Der DFF war allerdings ein Relikt aus der Zeit der DDR
        Er bestand deshalb noch bis 31.12.91, weil noch Verträge bestanden

        Die Entscheidung, dass Meck Pomm zum NDR und Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen zum MDR kamen, ist einleuchtend.

        Da der SFB (Sender Freies Berlin) und der ORB (Ostdeutscher Rundfunk Brandenburg) kleine Sender waren, die sich finanziell schwer taten, war die Fusionierung zum RBB (Rundfunk Berlin-Brandenburg) auch in Ordnung

        Allerdings wird es schwer sein, wenn der RBB mit dem MDR fusionieren sollte, zumal Berlin und Brandenburg auch von der Gegraphie her nicht Mitteldeutschland sind. Da müsste für diesen neuen Sender auch ein neuer Name her.
        Aber: es ist wohl nicht zu machen, dass RBB und MDR fusionieren werden.
        Der RBB wird seinen Sender ungern aufgeben wollen.

        Das die geographisch komischen Gebiete SDR und SWF zum SWR fusionierten, war sicher logisch und spart.
        SDR war der Süddeutsche Rundfunk, auch Südfunk genannt und war ein Teil von Baden-Württemberg
        SWF, der Südwestfunk war der restliche Teil Baden-Württembergs und ganz Rheinland-Pfalz

        Wacker halten sich RB Radio Bremen und SR Saarländischer Rundfunk, die sich bisher erfolgreich dagegen wehren, vom NDR bzw. SWR vereinnahmt zu werden

        Größter ARD Sender ist der WDR Westdeutscher Rundfunk, zuständig für ganz Nordrhein-Westfalen, mit einem Finanzvolumen, dass ca. 20 x größer ist als das Volumen des SR. Der RB, als kleinster ARD-Sender hat ein noch geringeres Finanzvolumen.

        Zur ARD gehören dann noch der HR Hessischer Rundfunk, ein mittelgroßer Sender und der BR, der Bayrische Rundfunk, ein recht großer Sender.

        Nichts gegen Einsparungen, aber auch nicht auf Kosten des GEZ-Zahlers.
        Der erwartet ein gutes Fernseh- und Hörfunkprogramm und leider ist die Qualität zum Teil schlechter als früher. Manches ist besser geworden, manches eben schlechter.
      • am via tvforen.de

        DDR-Relikt hin oder her:
        Die Menschen haben eine gemeinsame Vergangenheit und auch eine gemeinsamte Gegenwart. Also kann man sie auch gemeinsam ansprechen.
      • am via tvforen.de

        rbb schaue ich hin und wieder. Meistens in der Nacht von Donnerstag und Freitag, weil da die Wiederholung von "Schmidt & Pocher" läuft. Ich hoffe, die Sendung fällt nicht unter dem Sparplan.
      • am via tvforen.de

        einer der obigen beitraege ist voll von sprachlich unsinnigem und sachlich unzutreffendem:
        ...> weil noch Verträge
        > bestanden
        es gab keine ominoesen "vertraege", sondern nur den bekannten einigungsvertrag, abgeschlossen am 31.08.1990.
      • am via tvforen.de

        die rundfunkrechtlichen vorgaben, enthalten in kapitel VIII, regelten die abwicklung des sendebetriebs. - die bezeichnung "suedfunk" war nur bei wortverbindungen vorgesehen z. b. "suedfunk-chor", bei den hoerfunkprogrammen entsprechend "suedfunk 1" usw.
      • am via tvforen.de

        richtig waere "suedfunk stuttgart", auch dieser name wurde zuletzt nicht mehr verwendet. - richtig waere: sendegebiet des SDR wurde das damalige land wuerttemberg-baden, sendebiet des SWF wurden die damaligen laender baden und wuerttemberg-hohenzollern.
      • am via tvforen.de

        ergebnis des sprachlichen unsinns: baden-wuerttemberg besteht aus einem "teil" und einem "restlichen teil". zudem muss sich jeder fragen, wie eine geographie "komisch", und wie sie "unkomisch" sein kann.
      • am via tvforen.de

        die angaben zum SWF beziehen sich auf das - spaeter entstandene - baden-wuerttemberg, zum gesamt-sendegebiet gehoerte auch rheinland-pfalz. (das gleichfalls franzoesich besetzte saar-gebiet war nicht betroffen).
    • am via tvforen.de

      Da schlag' ich doch mal vor: mehr Wiederholungen aus dem riesigen ARD-Programmarchiv. Da werden sich eine menge Sendungen finden lassen, die schon lange nicht mehr gezeigt wurden. Und kostet (fast) nichts.
      • am via tvforen.de

        Du kannst doch nicht GEZ verlangen und dann Konservenprogramm veranstalten....

        Nö,liebe RBBler.

        Erst mal werdet euren Sendepalast los.
        Machts wie die BBC und mietet euch ein paar Räume.

        Investiert mehr in Bildungssendungen und überlasst die Verblödungsprogramme anderen ARD Anstalten.

        Um 1 Uhr schalten wir um zum Testbild.
        Bis 6 Uhr ist dann erst mal Ruhe.Mittagspause wieder von 11-15 Uhr.
        Und hier wird nicht geschrien das das heutzutage nicht mehr Zeitgemäss ist.
        Die müssen Sparen,also werde ich mal das Sparen anfangen. ;-)
        24 Std. kann ja dann im I-Net gesendet werden.
        Evt. mit freien Zeiten.Also die ganze Palette und man braucht nur den Startkonpf betätigen...

        Analoges Satsignal sofort abschalten.

        Manche Radioprogramme gehen in Gemeinschaftsprogrammen auf.
        Also Klassik RBB goes Klassik NDRBB. zb.

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