„Prince Charming“: Deutschlands erste Gay-Dating-Show

TVNOW streamt schwulen „Bachelor“ ab Ende des Monats

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 02.10.2019, 12:06 Uhr

„Prince Charming“ Nicolas Puschmann – Bild: TVNOW/Arya Shirazi
„Prince Charming“ Nicolas Puschmann

Wie nennt man einen schwulen „Bachelor“? TVNOW nennt ihn zumindest „Prince Charming“. Dieser steht im Zentrum der ersten Gay-Dating-Show Deutschlands, die der Streaming-Anbieter der RTL-Gruppe Ende des Monats an den Start schickt. Ab dem 30. Oktober wird jeweils eine Folge pro Woche online gehen, acht Folgen sind insgesamt geplant. Danach folgt noch ein Special mit einem gemeinsamen Talk aller Kandidaten.

Ähnlich wie beim heteronormativen Vorbild kämpfen auch bei „Prince Charming“ 20 attraktive Singles um das Herz der Hauptperson. In der ersten Staffel kommt diese Rolle Nicolas Puschmann zu, einem 28-jährigen, muskelbepackten Account Manager, der laut TVNOW „alles hat, was man(n) sich wünscht“. Er selbst will demnach durch Charme, Sexappeal und Humor punkten.

Die 20 potentiellen „Richtigen“ müssen in der Sendung um die Gunst von Nicolas buhlen. In den unterschiedlichsten Dates in größerer Runde oder in trauter Zweisamkeit wird er den Anwärtern auf den Zahn fühlen. Dies ist auch nötig, denn in jeder Folge verabschiedet sich „Prince Charming“ in der „Gentlemen-Night“ von immer weiteren Kandidaten. „Wer am Ende des Abends keine Krawatte trägt, muss aus der Männer-Villa ausziehen“, so TVNOW.

Hier liegt einer von zwei Unterschieden zu „Bachelor“ und „Bachelorette“: Statt Rosen werden hier Krawatten verteilt. Und natürlich ist bei dem Format nicht ausgeschlossen, dass es bei den 20 Bewerbern auch untereinander funkt.

Daneben will die Show „Antworten auf Fragen“ liefern, „die viele nie zu stellen wagten“. Was das genau bedeuten soll, bleibt offen. Allerdings hat sich TVNOW vorgenommen, dass die „Gay-Singles die Vielfalt der Szene widerspiegeln“ sollen und damit „automatisch das ein oder andere hartnäckige Klischee entkräften“ würden. Ob die von RTL im Vorfeld veröffentlichten, braungebrannten Waschbrett-Fotos des ersten Hauptkandidaten dieses Vorhaben tatsächlich unterstützen, darf jeder Zuschauer getrost selbst entscheiden.

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