Am 1. August startet in den USA ein neuer Pay-TV-Sender namens pivot, der sich an gebildete junge Zuschauer richten soll. Neben einem nächtlichen Live-Talk, einer Variety-Show und Doku-Formaten wird ein eigenproduziertes Drama über den jungen William Shakespeare zu sehen sein.
Zielgruppe sind laut Angaben des Senders vor allem 18- bis 34-jährige ‚Millennials‘, also intelligente junge Zuschauer, die um die Jahrtausendwende mit den neuen Medien aufgewachsen sind. Die zehnteilige Dramaserie „Will“ erzählt die Geschichte des jungen William Shakespeare auf eine völlig neue Weise. Sie soll sich durch einen hippen Soundtrack, modernste Drehtechnik und ein trendiges Produktionsdesign auszeichnen. Als Produzent und Drehbuchautor konnte Craig Pearce („Moulin Rouge“, „Romeo & Julia“) verpflichtet werden.
Mit „HitRECord on TV!“ geht eine von Joseph Gordon-Levitt („Hinterm Mond gleich links“) moderierte Variety-Show an den Start. Jede Folge befasst sich mit einem bestimmten Thema, und die Zuschauer sind aufgefordert, sich aktiv mit Kurzfilmen, Musikperformances und Interviews an der Sendung zu beteiligen. Ähnlich interaktiv soll auch „TakePart Live“ funktionieren. In der einstündigen Live-Show kommen die Zuschauer mit Prominenten und weiteren Talkgästen in Kontakt und können mit ihnen die Schlagzeilen des Tages auswerten. Mittels Splitscreen werden Online-Kommentare und Umfragen aus sozialen Netzwerken integriert. Darüber hinaus wird die Pre-Show zur Sendung im Internet gestreamt.
„Raising McCain“ ist der Name einer zehnteiligen Doku-Talk-Reihe, in der Meghan McCain, die Tochter des Senators John McCain, verschiedene Orte besucht, um mit Experten und Vertretern ihrer Generation zu sprechen. In der Doku-Soap „Jersey Strong“ wird das tägliche Leben zweier Familien aus völlig unterschiedlichen Schichten beleuchtet. Auf der einen Seite versucht Anwältin Maggie ihren anspruchsvollen Job und ihre Funktion als Mutter von zwei jugendlichen Kindern unter einen Hut zu bekommen. Jayda und Creep lebten dagegen lange Zeit auf der Straße als Bandenmitglieder und träumen nun von der Verwirklichung des amerikanischen Traums und wollen beruflich einen Neuanfang wagen.
Neben den Eigenproduktionen werden auf pivot Formate wie „Friday Night Lights“, „Farscape“ und die kanadische Serie „Unsere kleine Moschee“ gezeigt. Hinter dem neuen Sender steckt die Film- und Fernsehproduktionsfirma Participant Media, die kürzlich die Rechte am Documentary Channel erworben hat und bereits Filmerfolge wie „Lincoln“ und „Eine unbequeme Wahrheit“ verbuchen konnte. Insgesamt sollen im ersten Sendejahr rund 300 Stunden mit eigenproduzierten Programmen gefüllt werden. Jim Berk, Geschäftsführer von Participant Media, möchte mit pivot junge Menschen erreichen, die sich für das Weltgeschehen interessieren.
