Nebensatz und Sieg!
Maischberger wird gepriesen
RüM – 30.05.2004
Sandra Maischberger schafft Platz im Regal. Nicht für Hilcona, sondern den Medienpreis für Sprachkultur. Der wurde ihr nämlich von der Gesellschaft für deutsche Sprache, bekannt durch das jährlich erkorene „Wort des Jahres“, in Wiesbaden verliehen. Denn ihre Interviews „zeichneten sich durch klar formulierte Fragen und angenehm teilnehmendes Zuhören aus“. Noch löblicher ging Laudator Wolfgang Menge mit ihr um. Er rechnete ihr hoch an, dass sie „ … Nebensätze auch dann benutze, wenn sie sich damit dem Verdacht aussetze, eine Intellektuelle zu sein“.
Maischberger selbst war sich in einem Gespräch mit dem langjährigen Bonner Berichterstatter Friedrich Nowottny gar nicht sicher, ob man Sprachkultur im Medium Fernsehen überhaupt pflegen kann, freut sich aber nichtsdestotrotz. Es beschleicht einem bei dem glaubhaften Anfall von Bescheidenheit der erfreuliche Eindruck, dass die Gepriesene jene Professionalität, mit der sie ihren Beruf ausübt, als ganz selbstverständlich erachtet. Ist sie ja auch – und dann wieder nicht. Denn: Gold ist schließlich auch nur deshalb so wertvoll, weil es vergleichsweise mühsam zu finden und zu fördern ist. Wie Profis in der Medienlandschaft eben.
Kommentare zu dieser Newsmeldung
clausbrockman am via tvforen.de
leider macht fr maischberger weiter bei den oeffentlich-rechtlichen, dass wird wohl heissen, dass sie ihr talent in zukunft an leute wie beckenbauer, kuebelboeck oder bigbrother-doedels verkaufen muss. als ob kerner & co die prollfraktion nicht ausreichend abdecken wuerden :-(
zumindest scheint ja bei ntv alles beim alten zu bleiben.Mr Butermaker am via tvforen.de
Gerade Ihre eigene Art zu Fragen und dem Gast durch zuhören zu suggerieren das sie an seinen Aussagen interessiert ist macht mir Sandra M. sehr sympathisch.
Ich könnte in Ihre 2 braunen Augen regelrecht versinken. Ich würde Ihr alles erzählen. ;Zeus am via tvforen.de
Was will der Herr Menge mit seiner komischen Aussage denn sagen?
Einer der selbst nicht formulieren kann, benotet andere fürs Formulieren:)