Nach Kritik: Neue Regeln für den „ESC“
Mehr Transparenz soll Zweifel beseitigen
Jens Dehn – 23.09.2013, 13:35 Uhr

Kritik an der Punktevergabe beim „Eurovision Song Contest“ ist nicht neu, nach dem diesjährigen Wettbewerb in Malmö waren die Betrugsvorwürfe und Verdächtigungen aber besonders heftig. Die European Broadcasting Union (EBU), die den „ESC“ austrägt, hat nun mit Veränderungen im Regelwerk reagiert.
Für mehr Transparenz soll mit den neuen Regeln gesorgt werden. Daher müssen alle nationalen Jury-Mitglieder der EBU bis zum 1. Mai namentlich vorliegen. Diese werden dann öffentlich bekannt gegeben. Ebenso werden sämtliche Votings aller Länder nach dem Finale öffentlich gemacht. Das betrifft sowohl das Jury- als auch das Televoting. Des Weiteren darf nur Juror werden, wer die in den vergangenen zwei Jahren nicht in der Jury saß. Außerdem ist geplant, auf der offiziellen Website des „ESC“ einen Bereich einzurichten, in dem Jury-Mitglieder und Zuschauer Auffälligkeiten zur Abstimmung melden können.
„Klarere Regeln und mehr Offenheit sind für den Erfolg des Eurovision Song Contests wichtig. Die veränderten Bedingungen zeigen, dass sich der ESC entwickelt und dem Zeitgeist anpasst“, begründet „ESC“-Generalsekretär Jon Ola Sand die Neuerungen für den Gesangswettbewerb 2014, der in Kopenhagen ausgetragen wird. Auch Frank-Dieter Freiling, Mitglied der EBU-Reference Group, ist von der Wichtigkeit der Änderungen überzeugt: „Wir möchten damit sicherstellen, dass jeder Teilnehmer versteht, wie wir zu einem gültigen Resultat kommen. Und wir hoffen, dass wir mit diesen Änderungen alle jüngst aufgetretenen Spekulationen beenden.“
Die grundsätzlichen Regeln für einen Auftritt beim „ESC“ bleiben von den Neuerungen unberührt: ein Lied darf auch weiterhin nicht länger als drei Minuten sein, es dürfen nicht mehr als sechs Leute auf der Bühne stehen und das Mindestalter der Teilnehmer beträgt 16 Jahre.
Die beiden Semifinals finden kommendes Jahr am 6. und 8. Mai statt, das Finale ist am 10. Mai in der „B&W Hallerne“, einer ehemaligen Werfthalle (fernsehserien.de berichtete).
Kommentare zu dieser Newsmeldung
linkin_park am via tvforen.de
Och Gottchen. Das ist doch keine Bundestagswahl. Gaudi-Veranstaltung, die schnell wieder vergessen ist.
Was eigentlich für Betrugsvorwürfe?
Die Azerbaidschangeschichte war letztes Mal. Habe ich was verpasst?wolle64 am via tvforen.de
Es könnte so einfach sein. Nur noch Telefonvoting, und von jedem Anschluß nur ein Anruf.
Aber das schmälert ja den Profit der Telekomgesellschaften. Und die C-Promis können nicht mehr als Juror glänzen.Gordy (geb. 1977) am
Wieso gibts nicht einfach ein LIVE-Voting, anstatt dieses verzögerte Punktevergabe-Ding und ohne diese jämmerlichen Telefonate in alle Welt. Nachdem alle ihre Songs vorgesungen haben wird für jedes Land einzeln gewählt nacheinander und das innerhalb einer Minute und gut ist. Der ganze Jury-Rotz ist doch auch fürn Arsch. Und vor allem sollten sie in Zukunft das ganze Voting per App machen und zwar kostenlos. Wir bezahlen doch sowieso schon den größten Batzen dafür.