„Muspilli“ und „Saubere Sache“: Miniserien kommen auch ins lineare Fernsehen

WDR zeigt Filmfassungen im Mai

Dennis Braun
Dennis Braun – 14.04.2022, 16:14 Uhr

Tristan Seith und Josefine Preuß in „Muspilli“ – Bild: WDR/Jan Riephoff
Tristan Seith und Josefine Preuß in „Muspilli“

Im Oktober 2020 ließ der WDR anhand von kurzen Pilotfilmen die Internetnutzer darüber abstimmen, welches von zwei potenziellen Serienprojekten realisiert werden soll. Da es mit 43,6 zu 56,4 Prozent bei knapp 24.000 abgegebenen Stimmen recht knapp zuging, gab man sowohl „Muspilli“ als auch den eigentlichen Gewinner „Saubere Sache“ in Auftrag. Knapp eineinhalb Monate nach ihrer Online-Premiere in der ARD Mediathek kommen die Miniserien durch den WDR demnächst auch ins lineare Fernsehen.

Muspilli

Die Serie erzählt von zwei Außenseitern: Fina (Josefine Preuß) ist bipolar, frisch geschieden und Mutter einer fünfjährigen Tochter. Sie ist fest entschlossen, sich mit allen Mitteln das verlorene Sorgerecht für ihre Tochter zurückzuholen. Ove (Tristan Seith) ist Anfang 40 und ein waschechter Verschwörungstheoretiker. Er hatte noch nie eine Freundin, was vor allem daran liegt, dass er sich als alleiniger Kämpfer gegen die Ausbreitung der dunklen Energie sieht. Fina und Ove lernen sich über eine gemeinsame Freundin kennen. Beim ersten gemeinsamen Dinner-Date wird Schnitzel gegessen. Doch von der bevorstehenden Katastrophe ahnt keiner der beiden etwas. Die Situation eskaliert völlig unerwartet und läuft schließlich noch mehr aus dem Ruder. Nichts ist danach mehr, wie es vorher war. Das Schicksal vereint Fina und Ove im Kampf ums Sorgerecht und gegen die Ausbreitung der dunklen Energie.

Neben Preuß und Seith sind in weiteren Rollen Stephan A. Tölle, Kathrin Bühring, Banafshe Hourmazdi und Joel Williams zu sehen. Nahuel Lopez, der bereits die Pilotfolge inszenierte, fungierte als Regisseur und Produzent nach einem Drehbuch, das er gemeinsam mit Lars Lindigkeit und Oliver Keidel schrieb. Die Musik zur Serie stammt von „Die Ärzte“-Bassist Rodrigo González. Die erste Staffel besteht aus acht Episoden mit sechs bis zehn Minuten Dauer. Für die TV-Ausstrahlung schneidet der WDR diese zu einer 90-minütigen Filmfassung zusammen und zeigt diese am Donnerstag, den 12. Mai um 23:15 Uhr.

Saubere Sache

Ähnlich verfährt das Dritte Programm im Fall von „Saubere Sache“: Die acht Folgen der ersten Staffel mit einer Länge von sieben bis elf Minuten laufen als 78-minütiger Zusammenschnitt bereits eine Woche zuvor, am 5. Mai um 23:30 Uhr.

Im Mittelpunkt stehen Juri (Ben Münchow) und Paula (Cristina do Rego), die beide Mitte/​Ende Zwanzig sind, regelmäßig in einen Waschsalon gehen und sich während des Waschgangs in Gespräche vertiefen. Zwischen Vorwäsche und Schleudergang driften ihre Dialoge über komische bis philosophische Alltagsbetrachtungen ins Private. Eines Tages taucht eine geheimnisvolle Frau im Waschsalon auf, die mit einem Paket vor einer leeren Waschmaschine sitzt. Bevor sie den Wachsalon verlässt, bittet sie Juri und Paula, auf das Paket aufzupassen …

Nicole Johannhanwahr, Benno Fürmann, Margarita Broich, Timur Bartels und Felix Vörtler spielen weitere Rollen. Regie führte André Erkau nach einem Buch von Michael Gantenberg.

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