MDR-Rundfunkrat unterstützt „MDR 2017“

Umbau des MDR steht rechtlich auf soliden Beinen

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 08.09.2015, 09:45 Uhr

MDR-Rundfunkrat unterstützt "MDR 2017" – Umbau des MDR steht rechtlich auf soliden Beinen – Bild: MDR

Bei den Öffentlicht-Rechtlichen wird an vielen Orten an der Zukunftsfähigkeit gebaut. Nicht nur der WDR versucht sich mit seinen „Innovationswochen“ (fernsehserien.de berichtete) zu wandeln, auch beim MDR ist seit der Wahl von Karola Wille Ende 2011 einiges in Bewegung geraten. Hier steht unter dem Begriff „MDR-Entwicklungsplan 2014 bis 2017“ – oder kürzer: „MDR 2017“ – eine Reaktion auf die sich ändernden Nutzungsgewohnheiten der Zuschauer im Visier. Der Sender soll zum integrierten, trimedialen Medienhaus werden.

Am Montag präsentierte die Projektgruppe innerhalb des Senders dem MDR-Rundfunkrat, welche Weichen auf dem Weg dorthin bereits gestellt wurden und wie der weitere Prozess aussehen soll. Das Aufsichtsgremium stellte fest, dass dieser strategische Wandel wichtig für die Zukunft des Mitteldeutschen Rundfunk sei und deshalb konsequent weiter geführt werden müsse. Gleichzeitig wurde bekannt, dass die sächsische Staatskanzlei nach einer Prüfung dem Projekt in seiner vorliegenden Form bescheinigen konnte, dass es konform mit dem MDR-Staatsvertrag und anderen geltenden Rechtsvorschriften sei.

Was verbirgt sich nun hinter dem Wort-Monstrum „integrierten, trimedialen Medienhaus“? Darunter versteht man beim MDR den Umbau von der bisher über die Verbreitungswege organisierten Struktur (Fernsehen, Radio, Online) zu einer nach Themenbereichen organisierten Struktur (Nachrichten und Hintergrund; Kulturberichterstattung; sowie Wissen, Bildung und Medienkompetenz), deren Inhalte dann jeweils in den drei genannten medialen Verbreitungswegen publiziert werden sollen. Hintergrund ist die Analyse, dass sich die Medien-Nutzungsgewohnheit der Menschen geändert hat und etwa Inhalte von Fernsehen und Radio entweder durch einen Besuch von Onlineangeboten des Senders (Stichwort „Second Screen“ bzw. zunehmend über SmartTV) vertieft werden, oder Nutzer diese direkt online nach ihren eigenen Zeitvorstellungen abholen. Daher sei der Strukturwandel notwendig.

Ab Anfang 2014 wurde der Umbau innerhalb des MDR vorbereitet, im Sommer vergangenen Jahres wurde das Projekt dann auf den Weg gebracht. Jährlich werden die Fortschritte bei Umbau präsentiert.

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