Im vergangenen Dezember hatte der Jugendkanal joiz Insolvenz beantragt (fernsehserien.de berichtete), inzwischen ist er aus den Kabelnetzen verschwunden und sendet nur noch im Internet. Das hat jetzt auch personelle Konsequenzen: Da ein Fortbestand wirtschaftlich wohl nur mit deutlich weniger Personal möglich ist, müssen anscheinend viele Mitarbeiter gehen.
Wie DWDL.de erfahren hat, führe das Unternehmen „mit weniger als der Hälfte der Mitarbeiter Verhandlungen über Aufhebungsverträge“. Es war 2013 mit 50 Mitarbeitern gestartet. Bereits zum Monatsende wird auch einer der beiden Geschäftsführer Carsten Kollmus seinen Hut nehmen – allerdings auf eigenen Wunsch, wie der Sender mitteilte. Alexander Mazzara wird ab Anfang März seine Aufgaben mit übernehmen und dann alleiniger Geschäftsführer sein.
Da joiz das Unternehmen in Eigenverantwortung weiterführen und sanieren will, steht ihm kein Insolvenzverwalter zur Seite. Als einen Grund für den Insolvenzantrag nannte Mazzara im Dezember die seiner Meinung nach verzerrte Quotenmessung der GfK, die kleine Sender benachteilige. joiz fehle dadurch eine für die Vermarktung des TV-Programms notwendige Reichweiten-Ausweisung in relevanter Höhe. Zuletzt hatte sich das Programm Ende Januar aus dem Angebot von Kabel Deutschland zurückgezogen.