Jörg Pilawa pilotiert neue Quizshows für die ARD [UPDATE]

Potentieller Nachschub für den maroden Vorabend

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 09.09.2013, 11:45 Uhr

Jörg Pilawa – Bild: ZDF/Robert Grischek
Jörg Pilawa

UPDATE: Gegenüber DWDL meldete sich nun Jörg Pilawa selbst zu Wort, um die Meldung des Spiegel richtig zu stellen. Demnach seien die beiden Pilotshows nicht an die ARD gebunden: „Diese Sendungen sind weder für einen bestimmten Sendeplatz, einen bestimmten Sender, noch an einen bestimmten Moderator gekoppelt. Es ist ein völlig normaler Vorgang, dass eine Sendungsidee in einem Piloten ausprobiert wird. Das gehört zum Tagesgeschäft einer Produktionsfirma.“

ZUVOR: Anfang 2014 verlässt Jörg Pilawa bekanntermaßen das ZDF und kehrt zu seinem ehemaligen Arbeitgeber, der ARD, zurück. Der Spiegel berichtet nun in seiner aktuellen Ausgabe, dass in dieser Woche zwei Pilotsendungen für den Vorabend mit Pilawa aufgezeichnet werden. Dabei handelt es sich – welch Überraschung – um Quizshows.

Das erste Format trägt den Titel „Die Superchance“. Darin können die Kandidaten in der ersten Runde Geld erspielen, das sie wiederum in der zweiten Runde setzen und in Duellen gegen prominente Gegenspieler antreten. Die zweite Sendung heißt schlicht „Die Liste“. Zum Konzept ist bislang lediglich bekannt, dass sich die Kandidaten darin bis zum Ende der Show so viele Antworten wie möglich merken und den Spielverlauf korrekt wiedergeben müssen. Für beide Sendungen zeichnet Pilawas eigene Produktionsfirma Herr P. GmbH verantwortlich. Ob damit die seit Jahren bestehenden Quotenprobleme am ARD-Vorabend gelöst werden können, bleibt abzuwarten.

Im Jahr 2010 verließ Jörg Pilawa die ARD, weil er keine Lust hatte, als ewiger „Quiz-Onkel“ in die Fernsehgeschichte einzugehen. Beim ZDF war ursprünglich mal geplant, ein Talkformat mit dem Moderator zu starten. Von diesem Vorhaben nahm Pilawa jedoch wieder Abstand, weil er das Gefühl hatte, es würde bereits genügend Talksendungen im deutschen Fernsehen geben. Also konzentrierte er sich wieder auf seine Paraderolle und moderierte neben „Rette die Million!“ noch zahlreiche weitere austauschbare Quizshows für das ZDF. Nun kehrt er dorthin zurück, wo er bereits von 2001 bis 2010 „Das Quiz mit Jörg Pilawa“ moderierte. Darüber hinaus plant die ARD allerdings auch Primetime-Einsätze mit Pilawa. So soll er die deutsche Version der international erfolgreichen Musikshow „Your Face Sounds Familiar“ moderieren, sowie verschiedene Event-orientierte und mehrteilige Shows (fernsehserien.de berichtete).

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Pilawa kann Quiz-Shows. Er wird also richtig eingesetzt. Was ist daran falsch?

    Ich behaupte mal, dass der Mann weiß, was er kann und was nicht. Eine Talk-Show hat er abgelehnt (gute Entscheidung!), "Wetten dass ..." hat er abgelehnt (ob das seine Entscheidung, weiß ich nicht, aber er hat von vornherein gesagt, dass dies eher nichts für ihn ist), und er ist dahin zurückgekehrt, wo er erfolgreich war, zu den Formaten, die er kann und wo er aller Voraussicht nach nicht scheitern wird. Darüber hinaus wird er sich in anderen Formaten üben können.

    So einer ist mir allemal lieber als ein Jauch, der es bis heute nicht schafft, eine halbpolitische Talkshow auf Schiene zu halten, aber denkt, er könne es, oder ein Lanz, der glaubt, er wäre ein großer Showmaster (oder sich zumindest wünscht, einer zu sein).

    Ich habe mal gelernt, dass gute Personalarbeit bedeutet, die richtigen Leute am richtigen Ort einzusetzen. Das gelingt nicht immer, aber hier ist doch alles in Ordnung.

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