ZDFneo hat für sein sechsteiliges Drama „House of Bellevue“ über einen jungen Mann, der die glitzernde Ballroom-Community in Berlin erobert, einen Starttermin gefunden. Vormals unter dem Arbeitstitel „We are Family“ angekündigt, geht die Miniserie am Dienstag, den 2. Dezember ab 21:45 Uhr mit sämtlichen Episoden am Stück an den Start. Vorab stehen alle Folgen ab dem 28. November bei ZDF.de online zur Verfügung.
Im Zentrum steht der 19-jährige Emm, der der brandenburgischen Provinz entflieht und sich in die glitzernde Ballroom-Community Berlins stürzt, eine LGBTQ+-Subkultur von afroamerikanischen und lateinamerikanischen Tänzern, die ihren Ursprung in New York City fand. Hier lernt er die Choreografin Lia kennen, die als „Mother“ des „House of Bellevue“ Emm unter ihre Fittiche nimmt. Von nun an muss sich Emm nicht nur den tänzerischen Herausforderungen, sondern auch seiner Bisexualität, der ersten Liebe sowie der Suche nach seiner eigenen Identität stellen. Doch auch Lia muss ihren Dämonen ins Gesicht schauen. Nicht nur, weil sie sich zum House-Mitglied Mohammed hingezogen fühlt, der als traumatisierter Geflüchteter eher auf Drogen statt auf Therapie setzt. Sie sieht sich auch dem zunehmenden Druck der Community ausgesetzt, die ihr Kommerzialisierung der Bewegung und „straightwashing“ vorwirft.
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Emm glaubt sich am Ziel seiner Träume – bis ihm klar wird, dass hinter der glamourösen Fassade aus Musik, Performance und Lifestyle eine Vielzahl an Konflikten und Schicksalen steht und die Performenden oft nur die große Sehnsucht nach Zugehörigkeit, Akzeptanz und Solidarität miteinander verbindet. Denn: Wenn alle Außenseiter sind, ist es keiner mehr! Und er ahnt nicht, dass Lia ein doppeltes Spiel spielt …
„House of Bellevue“ stammt von Headautor Kai S. Pieck, der auch selbst die Regie führt. Produziert wird die sechsteilige Dramaserie von David Ekow Herman und Alexander Kiening für Don’t Panic Films.
Die Ballroom-Community ist ein ganz besonderer Schmelztiegel von Menschen unterschiedlichster Herkunft und Identität. Mit ihren Häusern, Bällen und Laufsteg-Battles bildet sie einen Mikrokosmos, der einerseits ideal für den Unique Selling Point einer fiktionalen Serie ist, weil er das Publikum in eine den meisten unbekannte Welt entführt. Andererseits erzählt sie ihm Konstellationen und Emotionen, die universell sind, beschreibt Serienschöpfer Kai S. Pieck sein Werk und fügt hinzu: Die Idee zur Serie kam mir, als ich 2017 Menschen aus der Community kennenlernte. Bereits 2016 war ich durch eine Mentorenschaft für einen queeren Geflüchteten aus dem Irak ein Familienersatz in der Fremde geworden. Die Herausforderung und der Reiz bestanden nun darin, das Drama dieser beiden Welten nicht aus den einzelnen Marginalsierungen der Charaktere zu ziehen, sondern aus dem Miteinander von Menschen, die – wie alle – bloß auf der Suche nach Bestätigung, Nähe und Liebe sind.