Hofmann weiß, was Frauen wünschen

Sind Frauen die Herrscherinnen über die Fernbedienung? Kann gut sein, denn seit die TV-Sender ihr Programm für ein weibliches bzw. feminin orientiertes Publikum zurechtschnitzen, steigen die Quoten.

Spezialist dafür, was Frauen wollen, scheint Nico Hofman zu sein. Wie Tilmann P. Gangloff in der „Welt“ berichtet, seien etwa die Quoten für die Donna Leon-Krimis der ARD sehr schnell und deutlich gestiegen, als der Erfolgsproduzent das Ruder in die Hand genommen hat. Hofmann verstärkte schlicht das weibliche Element: „weniger Action, mehr Gefühl“.

Auch den Zweiteilern „Die Luftbrücke“ (Sat.1), „Die Sturmflut“ (RTL) und „Dresden“ (ZDF) hat Hofmanns Produktionsfirma teamWorx diese Rezeptur mit Erfolg verabreicht. Das emotionale Zentrum sei in allen drei Fällen eine Dreiecksgeschichte: „Eine Frau muß sich zwischen zwei Männern entscheiden.“ „Ohne Liebesgeschichte und große melodramatische Anteile“, so Hofmann in der „Welt“, wäre gerade der erste Teil von „Die Sturmflut“ (11,6 Millionen Zuschauer) nicht so ein enormer Erfolg geworden.

Reines „Frauenfernsehen“ scheint es aber doch nicht zu sein. Hofmann meint, Männer stünden heutzutage viel stärker als früher zu „ihren femininen, weichen Seiten“. Die gesamte Gesellschaft bekenne sich „deutlich zu mehr Sensitivität, Offenheit und Wärme“.