Eine ungewöhnliche Prämisse hat die neue Serie „Hard Sun“, von der der britische Sender BBC one sechs Folgen bestellt hat. Sie spielt auf einer dem Untergang geweihten Erde, in deren letzten Wochen sich zwei Polizisten bei ihrer Arbeit die Sinnfrage stellen müssen. Neil Cross („Luther“) steht hinter dem Projekt. Die beiden Hauptrollen werden jetzt besetzt.
Elaine Renko und Robert Hicks arbeiten als Partner bei der Londoner Polizei. Doch zwischen den beiden Detectives herrscht keine Freundschaft. Ihre Arbeit verrichten sie weiterhin, auch als klar wird, dass die Erde dem Untergang geweiht ist und es keine Hoffnung auf Rettung geben wird. Die umfassende Vernichtung stellt vieles in Frage, aber zumindest anfangs setzen die beiden Polizisten alles daran, um Ordnung zu aufrecht zu erhalten und somit ihre Familien zu beschützen.
Dabei wird die Lage von Tag zu Tag prekärer. Die Motivation der beiden sinkt von Tag zu Tag. Warum die Familie jeden Morgen verlassen? Warum überhaupt aufstehen? Warum noch das eigene Leben riskieren? Auch auf der anderen Seite stehen Menschen, die keine Angst mehr vor Konsequenzen haben müssten und daher nicht mehr im Zaum gehalten werden: Diebe, Mörder, Triebtäter, Psychopathen – „Lebenslänglich“ erscheint als keine schwere Strafe mehr, wenn jeder sowieso zum baldigen Tod verurteilt ist. Dazu gesellen sich die Demagogen und Möchtegern-Kultanführer, die nun leichtes Spiel haben.
Cross will seine Serie als Charakterdrama verstanden wissen, eben als „Nicht-Science-Fiction-Serie“. Denn einerseits ist sie in der Gegenwart angesiedelt. Andererseits geht es in „Hard Sun“ eben nicht darum, doch noch eine Rettung in letzter Sekunde zu finden. Die Serie beschäftigt sich mit den normalen Menschen, die in solch einer Situation nichts weiter tun können, als sich zu entscheiden, wie sei weiterleben wollen.
FremantleMedia International übernimmt den Vertrieb der Serie, die bei Euston Films hergestellt wird. Cross, Kate Harwood und Elizabeth Kigarriff fungieren als Executive Producer.
