FOX will „Sleepy Hollow“ leichter zugänglich machen

Wird die Serie das nächste „Dollhouse“ oder „Firefly“?

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 19.01.2015, 10:02 Uhr

„Sleepy Hollow“ – Bild: FOX
„Sleepy Hollow“

Es ist nicht zu leugnen: Nach einem kometenhaften Aufstieg in der vergangenen Season steckt die Serie „Sleepy Hollow“ derzeit im Quotensumpf fest. Trotz allem gedenkt man bei FOX, an der Serie festzuhalten, wie von der Television Critics Association Winter Press Tour zu hören war.

Allerdings versuchen Networkverantwortliche in Fällen von vielversprechenden Serien mit Quotenschwäche gerne, an den Stellschrauben zu drehen. So auch Fox TV Chairman und CEO Dana Walden. Sie möchte die Serie „leichter“ gestalten und auch die Handlungen weniger stark auf episodenübergreifende Elemente ausrichten.

Walden führt gegenüber Entertainment Weekly aus, dass es schwierig sei, eine Serie wie „Sleepy Hollow“ ausgewogen zu gestalten: „In dieser Serie geht es gleichzeitig um romantische Beziehungen, es ist eine Historienserie, es geht um ikonische Charaktere, es gibt Geheimnisse und in der laufenden Staffel wurde die Handlung etwas zu seriell. ( …) Ehrlich gesagt, als Fans und engagierte Zuschauer der Serie fanden wir (in der Führungsetage), dass die Serie zu sehr auf übergreifende Handlungen setzt. Wenn wir uns eine Serie, jede Serie, anschauen, versuchen wir zu ergründen, was daran funktioniert und was nicht. Daher versuchen wir, wieder ein bisschen mehr ‚Fun‘ in die Serie zu bringen. Es geht ja um eine epische Auseinandersetzung zwischen Gut und Böse, das driftet natürlich schnell ins Düstere ab. Es geht uns um die Feinkalibrierung der Serie, nicht um dramatische Veränderungen.“ So sei etwa nicht geplant, am Cast eine Änderung vorzunehmen.

Bei Fans von diversen FOX-Serien lassen solche Worte allerdings die Alarmglocken klingeln. Denn ähnliche Ansätze verdammten sowohl „Dollhouse“ wie auch „Firefly“ zu einem eher schnellen Ende. Bei beiden Serien wurden eher düstere Zukunftsvisionen von den Networkverantwortlichen zugunsten leichterer Akzente umgebogen – bei „Firefly“ ersichtlich aus dem Austausch des ursprünglichen Serienpiloten gegen die actiongeladene Folge „Train Job“, bei „Dollhouse“ wurde gleich der Serienpilot neu gedreht. Auch „Dark Angel“ wurde mit der zweiten Staffel durch die Einführung etwa des hundeähnlichen Joshua (Kevin Durand) leichter gestaltet.

Mit einer gezwungenen Veränderung Richtung Mainstream droht, dass gerade die bisherigen Fans der Serie verscheucht werden, während neue Zuschauer gerade am umkämpften Montagabend eher schwer zu gewinnen sind.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Eine wunderbare Serie (bis jetzt), die endlich mal wieder auf die "klassischen" Schock-Effekte guten Horrors setzt (schon der Serien-Vorspann ein Genuß). Waere wirklich schade, wenn diese Serie verwaessert und weichgespuelt werden wuerde. So herrliche Sachen wie die "Geschichten aus der Gruft" mit dem Cryptmaster oder die "Erben des Fluchs" gibt`s vermutlich sowieso nie wieder, aber "Sleepy Hollow" kam wenigstens nahe dran...
    • (geb. 1979) am

      Na, dann wollen wir mal hoffen, dass unter der 'Umstellung' die Qualität der Serie nicht zu leiden hat. Oder gar aus dem Programm genommen wird.
      Mir gefällt die Serie nämlich gut.

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