„Dirty John“: Zweite Staffel kommt im August zu Netflix

Tödlicher Scheidungskrimi mit Amanda Peet und Christian Slater

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 17.07.2020, 19:00 Uhr

Betty (Amanda Peet) und Dan Broderick (Christian Slater) in glücklicheren Zeiten als in „Dirty John“ – Bild: USA Network
Betty (Amanda Peet) und Dan Broderick (Christian Slater) in glücklicheren Zeiten als in „Dirty John“

Zügig nach der Komplettierung der Weltpremiere der zweiten Staffel von „Dirty John“ in den USA hat Netflix als Distributor des Formats im Rest der Welt sein auch in Deutschland gültiges Veröffentlichungsdatum verkündet: den 14. August 2020.

Dann werden die acht neuen Folgen veröffentlicht, die eine eigenständige Geschichte erzählen – denn „Dirty John“ ist eine Anthologie-Serie. In der neuen Staffel, die in den USA den Untertitel „The Betty Broderick Story“ trug, steht die fiktionale Aufarbeitung einer realen Scheidungsschlacht mit tödlichen Folgen.

Betty (Amanda Peet) und Dan Broderick (Christian Slater) heirateten 1969, als er noch studierte und sie den Hauptteil des Familieneinkommens beitrug. Das Paar hatte letztendlich fünf gemeinsame Kinder. Nach Dans Abschlüssen in Medizin und Jura war er ein gefragter Mann – Fachanwalt für Schadensersatzfälle in der Medizin mit enormen Streitwerten – und so zog die Familie von der Ost- an die Westküste der USA. Dort wurde Betty zur Vollzeit-Hausfrau – und entdeckte 1985 schließlich, dass Dan eine Affäre mit seiner 21-jährigen Anwaltsgehilfin Linda Kolkena (Rachel Keller) hatte.

Erst 1989 wurde die Scheidung rechtskräftig – und Dan heiratete umgehend Linda, die große Angst vor Betty hatte. Denn die hatte im Scheidungsstreit häufig über die Stränge geschlagen – letztendlich verlor sie infolgedessen auch das Sorgerecht für die Kinder.

Lindas Angst erwies sich als begründet: Eines Nachts verschaffte sich Betty Zutritt zum neuen Haus ihres Ex und erschoss Dan und Linda in deren Ehebett. Betty bestritt die Tat nicht, versuchte aber bei ihrem Prozess eine Panikreaktion geltend zu machen. Neben der Frage des Vorsatzes ging es vor Gericht bei der Bemessung ihrer Schuld auch darum, ob Betty nach dem zermürbenden Scheidungskrieg und den damit verbundenen Herabwürdigungen zu ihrer Tat getrieben worden war.

Bei seiner Aufarbeitung des in den USA sehr bekannten Falls in Serienform wollten die Macher zeigen, dass jeder Mord zwei Wahrheiten beinhalte – eine Ansicht, die Dan im folgenden Trailer auch in Bezug auf die zerbrochene Ehe vorbrachte.

„Dirty John“ hatte vom Start weg eine Bestellung über zwei Staffeln auf einen Schlag erhalten – ob es eine weitere Fortsetzung gibt, ist bisher nicht bekannt geworden. Die Serie basiert auf dem gleichnamigen, bei der L.A. Times beheimateten Podcast von Christopher Goffard. Als Produzentin und Showrunnerin fungiert Alexandra Cunningham („Desperate Housewives“). Verantwortlich zeichnen Atlas Entertainment und die Los Angeles Times Studios.

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