„Die Toten von Starnberg“: Zweiteilige Doku über dramatischen Dreifachmord

RTL-Zwei-Dokumentation untersucht erschütternden Kriminalfall

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 07.03.2023, 12:25 Uhr

„Die Toten von Starnberg“ – Bild: RTL Zwei/Skarabäus Entertainment GmbH
„Die Toten von Starnberg“

Kurz nach seinem 30. Sendergeburtstag beweist RTL Zwei, dass man nach wie vor für Überraschungen sorgen kann: Äußerst kurzfristig nimmt der Sender eine XXL-Dokumentation über den dramatischen „Dreifachmord von Starnberg“ ins Programm – nachdem gestern nach insgesamt 80 Verhandlungstagen das Urteil gefällt wurde. Ein Autorenteam arbeitet bereits seit über zwei Jahren an der Doku „Die Toten von Starnberg“, die den unfassbaren Fall aufarbeitet. Zu sehen ist diese nun am Samstag, den 18. März in zwei Teilen: Um 20:15 Uhr wird „Die Toten von Starnberg – Das Rätsel des Dreifachmordes“ gezeigt, gefolgt von „Die Toten von Starnberg – Das Urteil“ um 22:15 Uhr.

Im Januar 2020 wurden in einem Starnberger Haus die Leichen des 21-jährigen Vincent P. und dessen Eltern entdeckt. Die alarmierte Polizei ging zunächst von einem Familiendrama mit erweitertem Suizid aus, doch dann kam alles anders: Max B., ein Freund des jungen Mannes, stand bald unter Verdacht, den Dreifachmord begangen zu haben. Kurz darauf folgte ein Geständnis – doch wie glaubwürdig ist dieses? Und wie konnte es überhaupt zu dieser schrecklichen Tat kommen? Mitangeklagt wurde Samuel V. als mutmaßlicher Komplize des Mörders. Saß er als unbeteiligter Fahrer zu Unrecht auf der Anklagebank? Das gestern gesprochene Urteil lautet: 13 Jahre Haft für den Hauptangeklagten Max B. sowie acht Jahre und sechs Monate für den Mitangeklagten Samuel V.

Die Dokumentation über den Fall will hinter die Fassade einer Clique von Heranwachsenden blicken, deren Alltag von Waffenbesitz, Drogenkonsum und krimineller Geldbeschaffung geprägt ist. Echte Handyaufnahmen und Chatverläufe der Angeklagten sollen bisher unbekannte und schockierende Einblicke in die verheerende Dynamik des erschütternden Kriminalfalls geben.

Die von der Skarabäus Entertainment GmbH produzierte Dokumentation begleitet die zentralen Stationen des Prozesses, beginnend mit der Untersuchungshaft und der Prozesseröffnung im August 2021. Das Autorenteam untersucht die Entstehung und Hintergründe der Tat und blickt in die Biografien der mutmaßlichen Täter sowie der Opfer. Wie konnte sich in Starnberg, offenbar unbeobachtet vom bürgerlichen Umfeld, eine kriminelle und sozial hochexplosive Clique bilden? Wie sind die jungen Männer an das riesige Arsenal an Kriegswaffen gelangt? Auf der Suche nach Antworten sprach das Team unter anderem mit Familienmitgliedern, Freunden und Anwälten. Die Ermittlungserfolge und Irrwege werden dabei Schritt für Schritt nachgezeichnet und von Experten eingeordnet. Die Doku veranschaulicht zahlreiche Wendepunkte mit offenem Schlagabtausch zwischen Staatsanwaltschaft und den Verteidigern und endet mit dem gesprochenen Urteil.

Begleitend zur Doku arbeitet RTL Zwei derzeit an einem Event-Podcast, in dem geladene Experten zu Wort kommen und den Fall einordnen.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1992) am

    True Crime geht ja derzeit immer.

    weitere Meldungen