Cristela Alonza reagiert mit emotionalem Blog-Eintrag auf Sitcom-Absetzung

Serienschöpferin über die ABC-Entscheidung und die realen Hintergründe des Formats

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 12.05.2015, 14:00 Uhr

„Cristela“ – Bild: ABC
„Cristela“

Am vergangenen Donnerstag gab ABC bekannt, dass die im vergangenen Oktober gestartete Sitcom „Cristela“ nach Ende der ersten Staffel nicht fortgesetzt wird. Comedienne Cristela Alonzo war nicht nur die Hauptdarstellerin der Serie, sondern auch deren Schöpferin und Executive Producer. In einem sehr persönlichen Blog-Eintrag wandte sie sich nun mit ihren Reaktionen auf die Absetzung an die Zuschauer.

Darin beschreibt Alonzo unter anderem den Moment, in dem sie von der Entscheidung des Senders erfuhr: „Da die Serie nach mir benannt war, war mein erster Gedanke, dass ich das Ensemble und die Crew im Stich gelassen habe. Sie hatten jetzt keine Jobs mehr. ( …) Ich legte den Hörer auf, nahm mir ein Bier und mein Telefon fing an, mit SMS aufzuleuchten. Ich beantwortete so viele, wie ich konnte. Bei den Antworten klang ich wie eine Politikerin, sagte immer wieder das gleiche: ‚Danke, ich bin okay. Mir geht‘s gut“.

Cristela Alonzo macht zumindest teilweise die Programplanung des Networks dafür verantwortlich, dass es der Sitcom nicht gelungen ist, ein größeres Stammpublikum aufzubauen: „MANCHMAL wurden wir am Freitagabend ausgestrahlt. Ich sage manchmal, denn oft wurden wir für wichtigere Dringe aus dem Programm genommen, wie eine Dokumentation über eine Parade ( …). Ich glaube, an einem Abend war es eine Sendung über Weihnachts-Lichterketten?“

„Die Handlung der Serie war an eine traurige Zeit in meinem Leben angelehnt“, so Alonzo weiter. „Ich musste das College aufgeben, weil ich es mir nicht leisten konnte. Meine Mutter wurde krank, meine Schwester brauchte Hilfe mit ihren Kindern. So zog ich wieder bei meiner Schwester ein um auszuhelfen. Im echten Leben starb meine Mutter später. Ich hab diesen Lebensabschnitt gewählt, weil ich glaubte, viele Familien könnten sich damit identifizieren, vor allem jetzt. Es gibt so viele Familien, die unter einem Dach leben um durchzukommen.“

„Das Beste, was mir in diesem Jahr passiert ist, war, die Leute zu treffen, die ich mit meiner Serie erreichen wollte. Leute haben mir gesagt, dass es ENDLICH jemanden wie sie im Fernsehen geben würde und dass es eine Serie war, die sie gemeinsam mit ihren Eltern oder Kindern schauen konnten. Für sie war es, als würde sie jemand repräsentieren. Das fand ich toll.“ Zum Abschluss verspricht Alonzo: „’Cristela’, die Serie ist vielleicht vorbei … aber Cristela, der Mensch hat gerade erst angefangen“.

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