Charlie Sheen: 100 Millionen Dollar-Klage

Unrechtmäßige Kündigung oder ein weiteres Symptom für akuten Größenwahn? Charlie Sheen hat seine Drohung wahr gemacht und Klage gegen Warner Bros. und Chuck Lorre, den Erfinder und Showrunner der Sitcom „Two and a Half Men“ eingereicht. Sheen fordert sage und schreibe 100 Millionen Dollar als Entschädigung für die acht gestrichenen Folgen der aktuellen Staffel, nicht nur für sich, sondern auch stellvertretend für Besetzung und Crew.

In dem Wortlaut der Klage, die von der Promi-Seite TMZ veröffentlicht wurde, heißt es: „Chuck Lorre, einer der reichsten Männer im Fernsehgeschäft, der selbst hunderte von Millionen Dollar Wert ist, glaubt, er sei so reich und mächtig, dass er ohne Rücksprache entscheiden könne seiner treuen Besetzung und Crew der beliebten Fernsehserie ‚Two and a Half Men‘ Geld vorzuenthalten, nur um seinem eigenen Ego und seinen eigenen Interessen zu dienen und den Star der Serie zum Sündenbock für sein eigenes Verhalten machen“.

Außerdem stellt die Klage die Behauptung auf, dass die Entscheidung den Rest der achten Staffel der Sitcom zu streichen bereits gefallen war, bevor Sheen Chuck Lorre per Radio massiv angegriffen hatte (fernsehserien.de berichtete). Damit habe das Studio „Lorres egoistischem Verlangen Mr. Sheen zu bestrafen“ nachgegeben. Währenddessen ist fraglich, ob Besetzung und Crew es wirklich vorteilhaft finden, dass ihre vermeintlichen Interessen nun von Charlie Sheen vertreten werden, obwohl sich Warner zuvor bereit erklärt hatte, ein Ausfallgehalt zu zahlen (fernsehserien.de berichtete)

Chuck Lorre hat sich inzwischen zu der Klage geäußert. In einem Statement seines Anwalts heißt es: „Die Vorwürfe gegen Mr. Lorre sind ebenso waghalsig und falsch wie Sheens Zornesausbrüche in den Medien. Die Vorwürfe sind einfach nur erfunden. Es geht hier um eine Zahltags-Lotterie für Charlie Sheen“. Ein Statement von Warner Bros. liegt noch nicht vor.