„Charité“: Das Erste dreht historische Krankenhausserie

Erstes Projekt für neuen Sendeplatz am Donnerstagabend

Michael Brandes – 12.03.2014, 17:06 Uhr

"Charité": Das Erste dreht historische Krankenhausserie – Erstes Projekt für neuen Sendeplatz am Donnerstagabend – Bild: Das Erste

Das Erste plant nach eigenen Angaben die erste „historische Krankenhausserie“ des deutschen Fernsehens. Im Mittelpunkt steht „das berühmteste Krankenhaus der Welt“, die Berliner Charité.

Die Fernsehprogrammkonferenz der ARD hat am Dienstag grünes Licht für das Serienprojekt mit dem Arbeitstitel „Charité“ erteilt. Die Entstehung der modernen Medizin und ihren großen Entdeckungen in der Zeit um 1890 sollen in der Miniserie eine Rolle spielen. Neben fiktiven Figuren aus der zweiten Reihe (Schwester, Patienten und Studenten) sollen auch historische Forscher und Ärzte als Protagonisten in Erscheinung treten. Darunter die Nobelpreisträger Robert Koch, Emil von Behring und Paul Ehrlich, die zeitgleich an der Charité gearbeitet haben.

Trotz allem wirkt der primäre Handlungsbogen reichlich trivial: Erzählt wird die Serie aus der Perspektive eines angehenden Arztes namens Georg, der an der Charité studiert und sich in die Patientin Ida verliebt. Weil Ida sich die Behandlung aber nicht leisten kann, muss sie dort schließlich als Krankenschwester ran, um die Kosten abzuarbeiten. Bei dieser Gelegenheit entdeckt sie ihre Leidenschaft für die Medizin.

Die studierte Ärztin und Medizinhistorikerin Sabine Thor-Wiedemann schreibt das Drehbuch gemeinsam mit Dorothee Schön („Frau Böhm sagt nein“, „Der Minister“). Produziert werden die sechs 45-minütigen Folgen von Nico Hofmann und Benjamin Benedict (UFA Fiction). Die Besetzung der Rollen ist noch offen.

Ausgestrahlt wird „Charité“ 2015 im ARD-Hauptabendprogramm. Es handelt sich um das erste Serienprojekt, das die ARD für den anvisierten neuen Seriensendeplatz am Donnerstagabend bestätigt hat. Im Februar hatte ARD-Chef Lutz Marmor den Donnerstag als zweiten Serienabend neben dem Dienstag ins Gespräch gebracht und zugleich angekündigt, dort experimentellere oder zumindest anspruchsvollere Produktionen zu zeigen (fernsehserien.de berichtete).

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