BitTorrent will mehr Eigenproduktionen für legales Bundle-Angebot

Partnerschaft mit Marco Webers Rapid Eye Studios

Marcus Kirzynowski
Marcus Kirzynowski – 12.02.2015, 16:00 Uhr

„Children of the Machine“ – Bild: BitTorrent Bundle
„Children of the Machine“

Schon vor einiger Zeit hatte das Netzwerk BitTorrent seine erste exkusive Serie angekündigt: das Science-Fiction-Drama „Children of the Machine“ (fernsehserien.de berichtete). Mit dessen Produzenten, dem Deutschen Marco Weber und seinen Rapid Eyes Studios ist man nun eine längerfristige Partnerschaft eingegangen, um die Anzahl der exklusiv angebotenen Serien zu erhöhen, der sogenannten BitTorrent Originals.

Diese sollen jeweils die ersten 30 bis 60 Tage exklusiv über die Bundle-Plattform des Netzwerks zur Verfügung gestellt werden. Danach sind auch andere Vertriebswege wie DVDs oder TV-Ausstrahlungen möglich. BitTorrent hat nach eigenen Angaben 170 Millionen Nutzer, mit einer Serie erreiche man etwa 60 bis 80 Millionen Zuschauer.

In der öffentlichen Debatte hat das Netzwerk zwar einen schlechten Ruf, weil es quasi als Pseudonym für illegale Downloads von Medienprodukten steht. Die Betreiber betonen allerdings, dass sie nur die Technologie zur Verfügung stellen, über die genauso gut legal Inhalte ausgetauscht werden können.

Als Einnahmemöglichkeiten für die Produzenten der Originals stehen werbefinanzierte und Bezahlmodelle zur Auswahl. Mit 90 Prozent soll dabei der Großteil der erzielten Erlöse an die Urheber fließen. „Als wir an große Marken und Werbekunden herangetreten sind, waren die Reaktionen unglaublich“, so Marco Weber. „Das junge und rebellische Image der Marke [BitTorrent] hat dabei sicher geholfen.“

Die acht Folgen von „Children of the Machine“ sollen gegen Jahresende veröffentlicht werden, in einer kostenlosen und einer Premiumversion für 9,95 US-Dollar. Um weitere Produktionen an den Start zu bringen, ziehen BitTorrents Verantwortlicher für Inhalte und sein Team extra von San Francisco nach Los Angeles.

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