[UPDATE] „Babylon 5“: Erste Details zum überraschend angekündigten Film von J. Michael Straczynski

Animiertes Abenteuer der Kultserie bereits fertiggestellt

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 11.05.2023, 16:31 Uhr (erstmals veröffentlicht am 04.05.2023)

„Babylon 5“: Der Cast der ersten Staffel – Bild: Warner
„Babylon 5“: Der Cast der ersten Staffel

„Babylon 5“-Schöpfer J. Michael Straczynski hat eine gute Überraschung für die Fans seines Serienuniversums: Es gibt einen animierten Spielfilm. Mehr noch: Der ist bereits fertiggestellt!

Details wie der Titel oder der Veröffentlichungsplan werden laut dem Mastermind der Science-Fiction-Serie in der kommenden Woche veröffentlicht. Straczynski versprach aber, dass der von Warner Bros. Animation & WB Home Entertainment hergestellte Animationsfilm klassische B5-Kost sei: Wild, herzlich, ohne Pausen, jede Menge Spaß in Raum und Zeit und eine Liebeserklärung an die Fans.

UPDATE: Nun gibt es weitere Details. Der Film wird den Titel „Babylon 5: The Road Home“ tragen. Im Zentrum der Handlung steht John Sheridan, der davon überrascht wird, dass er sich durch mehrere Zeitebenen und alternative Realitäten transportiert findet. Unterwegs begegnen ihm zahlreiche bekannte Gesichter, während er neue Entdeckungen über den Kosmos macht sowie zur Geschichte, dem Daseinszweck und der Bedeutung des Universums.

Der Sprechercast ist eine Mischung aus Originaldarstellern sowie Neuzugängen – vom Originalcast sind zwischenzeitlich unter anderem leider bereits Jerry Doyle, Mira Furlan, Richard Biggs, Stephen Furst, Andreas Katsulas und Michael O’Hare verstorben.

Rückkehrer sind Bruce Boxleitner (John Sheridan), Claudia Christian (Susan Ivanova), Peter Jurasik (Londo Mollari), Bill Mumy (Lennier), Tracy Scoggins (Elizabeth Lochley aus dem Spin-Off „Crusade“) und Patricia Tallman (Lyta Alexander).

Neu im Cast sind Paul Guyet (Zathras und Jeffery Sinclair), Anthony Hansen (Michael Garibaldi), Mara Junot (Reporter und Computer-Stimme), Phil LaMarr (Dr. Stephen Franklin), Piotr Michael (David Sheridan), Andrew Morgado (G’Kar) und Rebecca Riedy (Delenn).

ZUVOR: „Babylon 5“ war zur Zeit seiner Veröffentlichung zwischen 1993 und 1998 der Vorläufer des seriellen Erzählens schlechthin in einer Zeit, in der bei Sci-Fi abgeschlossene Episodenhandlungen vorherrschten und allenfalls Drama-Soaps die Handlung ihrer Staffeln längerfristig planten: Straczynski hatte der Serie von Anfang an einen fünfjährigen Handlungsplan mit einem Anfang, einer Mitte und einem Finale gegeben. Das galt sowohl für die übergreifende Rahmenhandlung wie auch für die inneren Entwicklungen der Hauptfiguren. Unwägbarkeiten bei der Verlängerung zur letzten Staffel – der Hauptfinancier von „Babylon 5“ wurde aufgelöst – sorgten letztendlich dafür, dass gewisse Ereignisse dann aber vorgezogen wurden. Die finale fünfte Staffel, die dann nach einem Senderwechsel lief, gilt vielen Fans als die schwächste. „Babylon 5“ spielt in der Zukunft, genauer gesagt in den Jahren 2257 bis 2262 – jede Staffel deckt dabei auch ein Jahr Handlungszeit ab.

Die Geschehnisse sind an Bord der irdischen Raumstation „Babylon 5“ angesiedelt, die nach einem durch ein Missverständnis ausgelösten Krieg zwischen der Erde und den Minbari der Verständigung der Völker dienen sollte – um eben ähnliche, tragische Konflikte in Zukunft vermeiden zu können. Allerdings herrschte unter den illustren Botschaftern auf der Station ein alltägliches Intrigenspiel, das teils jahrhundertealte Konflikte fortführte. Daneben gerieten die Station und die Galaxie in den unvermittelt an Intensität gewinnenden Konflikt zwischen den Inkarnationen von Gut und Böse.

Bereits bei der Ursprungsserie hatte Warner Bros. seine Finger im Spiel, so dass es nun nur folgerichtig ist, dass sich eine Tochterfirma um das Filmprojekt gekümmert hat.

Zuletzt war eine neue Version von „Babylon 5“ beim Sender The CW im Gespräch gewesen, der damals ebenfalls noch zu Warner gehört hatte. Von dem Projekt gab es aber länger keine Neuigkeiten (fernsehserien.de berichtete).

Neben der Hauptserie gab es noch den kurzlebigen Ableger „Crusade“ und mehrere TV-Filme sowie Comics, Romane und ein Rollenspiel.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Schade, dass es nur animiert ist. Zwar kann man es aus logischen Gründen verstehen, doch es hätte mich gefreut, wenn es Live-Action gewesen wäre. Und ich vermute, wie man es leider von Warner kennt, dass es eine Old-School-Version sein wird, also kein CGI. Daher eher kindlich gehalten, was zu Babylon 5 gar nicht passt.

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