Bereits zum 30. Mal wird in diesem Jahr der Literaturpreis des ZDF-Kulturmagazins „aspekte“ vergeben. Mittlerweile ist er zur bedeutendsten Auszeichnung für deutschsprachige Erstlingswerke avanciert, wohl auch aufgrund einer internationalen Jury, bestehend aus Literaturkritikern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Auch Wolfgang Herles, Leiter der „aspekte“-Redaktion gehört jener Jury an.
Die Wahl der Verantwortlichen fiel nun auf Maria Cecilia Barbetta. Die in Berlin lebende argentinische Schriftstellerin erhält den mit 10.000 Euro dotierten Preis für ihren Roman „Änderungsschneiderei Los Milagros“. Darin erzählt sie von „der Liebe und ihren Folgen, von der Sehnsucht, vom Blitz der ersten Begegnung, von Begierde und Verrat. Sie macht das mit der Fabulierfreude, die sich für jedes Kapitel einen eigenen Zugang, einen eigenen Tonfall, eine eigene Melodie sucht“, so die Begründung der Jury. Demnach veranstalte Barbetta ein so aberwitziges wie intelligentes Spiel, „in dem literarische Formen in Dienst genommen werden, ihren Figuren ironisch wechselnde Identitäten anzupassen. Die ungewöhnlich üppige optische Gestaltung des Romans, ebenfalls von der Autorin, unterstützt den sinnlichen Lesegenuss deutlich.“
Barbetta wird ihren Debütroman auch in einer „aspekte“-Sondersendung präsentieren, die am 16. Oktober um 0:35 Uhr live von der Frankfurter Buchmesse im ZDF ausgestrahlt wird. Wie in den vergangenen Jahren ist das Magazin dort wieder mit seinem „Blauen Sofa“ präsent, das zu Gesprächen mit wichtigen Persönlichkeiten der Literaturwelt einlädt. Auch die Preisträgerin wird am selben Tag auf jenem Sofa platz nehmen und sich mit Wolfgang Herles und Ingo Schulze, dem Preisträger des Jahrs 1995, austauschen. Die Sitzungen des „blauen Sofas“ werden live im ZDFdokukanal übertragen.
